Kapitel 2

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** NEWT'S SICHT **

Ich wurde durch ein klappern aufgeweckt, was sich für mich wie ein rennende Horde Elefanten anhörte. Die Gummizelle isolierte All die Geräusche, die draußen herrschen musste und das leise klappern kam mir ungeheuer laut vor. Durch ein Schlitz, das unter der Tür war, wurde mir das Essen gereicht. Wie jeden dritten Tag auch, lagen die selben Sachen auf dem Tablett.

Die Klappe fiel wieder zu und ich stand ächzend auf. Mein Magen rebellierte in mir. Ich aß immer dasselbe. Nach einer Zeit hatte man keine Lust mehr auf den selben Geschmack, doch ich hatte Hunger. Wie ein gieriges Tier schnappte ich mir das Tablett und kroch in eine Ecke des Raumes. Grob schlang ich all das Essen in mich hinein und seufzte genüsslich. Das kleine bisschen Wasser hielt sich in ragen.

Das schmatzen, dass aus meinem Mund kam, hallte durch den Raum und erhellte diese auf. Es war selten, dass es hier Geräusche gab und ich erfreute mich immer daran. Wie viele Tage war es her, dass ich hier schon eingesperrt war ? Siebenundzwanzig Tage ? Oder waren es schon dreißig ?

Ich zuckte meine Schulter und aß alles auf, was mir in den Fingern gelang. Als alles gegessen war, leckte ich das Tabletten ab und versuchte jedes bisschen Krümmel in mich aufzusaugen. Jedoch war alles aufgegessen und ich schmiss das Tablett weg. Es krachte gegen die Wand und polterte heftig auf den Boden. Durch den unerwarteten Ton zuckte ich zusammen.

Aus Langeweile fing ich an die Sekunden zu zählen. Meine Atemzüge waren besonders laut. Meine Augen waren geschlossen und ich zählte immer weiter, während ich Katie vor mir sah. Wie lange würde ich hier noch verweilen ? Wieso zeigten sie sich uns nicht ?

Vier­tausend­neun­und­achtzig.

Wo war Katie ? Wo war meine ganze Familie ? Ging es ihnen gut ? Waren auch sie gefangen wie ich ? Hatten sie schmerzen ? Mein Kopf brummte durch die ganzen Fragen und Besorgnis. Gerade als ich die Zahl Zehntausend erreichte, öffnete sich urplötzlich die Tür.

******

Immer überlegte ich mir, wie ich die Person umrennen und erwürgen würde. Wie ich hinaus flüchten würde und alles um mich herum schmeißen würde. Doch als die Person in den Raum trat tat ich nichts. Ich saß nur da und sah ihn leer an. Es überraschte mich ihn hier anzutreffen.

Rattenmann

Das letzte mal hatten wir ihn hinter einer unsichtbaren Wand gesehen. Er hatte uns alles von dem zweiten Teil berichtete und verschwand plötzlich mit dem Rauchschwaden, die um ihn flog. Wie letztens trug er nur durch und durch weiße Klamotten an, was ihn noch blasser schienen ließ, als das letzte mal. Neben ihm fühlte ich mich dreckiger und ekliger, als das es schon möglich war.

Weiß war eine bestimmte Farbe von A.N.G.S.T. Es wunderte mich, dass dieser Raum grau anstatt weiß war. Der Rattenmann hatte einen Aktenordner unter seinem Arm geklemmt. Ohne bangen schloss er die Tür hinter sich und trat ganz hinein. Sein Anblick amüsiert mich, als er die blutigen Handabdrücke sah, die ich hinterlassen hatte.

,, Guten Morgen, Newt ",sagte er monoton, setzte sich gegenüber von mich und erstreckte seine Mappe vor mir. Ich runzelte mein Stirn und fing an abrupt zu lachen.

,, Kein Angst, dass ich Sie mit einer kleinen Bewegung umbringen könnte ?",fragte ich lachend. Der Rattenmann ging nicht auf die Frage ein, sah mich bloß an. Es kratzte und Tat weh am Hals, wieder normal sprechen zu können. Ich hatte nie so lange geredet. Meine Stimme hörte sich krächzend und rau an.

3.0 - I'll follow you into the DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt