Kapitel 6

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Rattenmann räusperte sich vorwiegend, während bei uns die Spannung immer weiter stieg. Wer von uns war nicht immun ? Und wer die Munis ? Meine Hand umklammerte die von Katie. Sie sah unruhig hin und her. Ihre Augen flogen in sekundenschnelle über jede einzelnen Gesicht von uns und blieb am Ende bei mir liegen.

Ihre grün bläuliche Augen verhakten sich panisch mit meinen und ich musterte sie besorgt. Sanft packte ich ihr Gesicht und lächelte sie beruhigend zu.

,,Katie, was ist los ?",wollte ich wissen. Sie jedoch schüttelte nur hektisch ihren Kopf und senkte diesen auf den Boden. Seufzend packte ich ihr Kinn und drückte ihren Kopf nach oben, somit sie keine Chance hatte mir zu entfliehen.

,, Sag es mir",flüsterte ich nur und sah sie abwechselnd in die Augen.

,, Sie lügen",flüstert promt zurück. Ich runzelte mein Stirn und war irritiert über ihre Gesagtes.

,,Wer lügt uns an ?",fragte ich leise.

,, Es ist alles nur ein Spiel, Newt. Sie lügen uns an. Vertrauen. Sie wollen unser Vertrauen. Bitte, vertrau ihnen nicht",krächzte sie erschüttert, legte ihre zitternden Hände auf meine und atmete schwer.

,, Das alles basiert auf eine Lüge. Alles ist gelogen. Es werden viele zurückkehren. So wie Brain. Viele werden zurück kommen. Von Anfang an war es nur ein Spiel. Wir sind ihre Marionetten. Sie spielen mit uns und wir tanzen nach ihrer Pfeife",hauchte Katie.

Es traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. Gelähmt krümmte ich mich zusammen und versuchte nach Luft zu schnappen. Unruhig rutschte Katie auf ihrem Sitz hin und her, wobei sie mich beobachtete. Was meinte sie damit, dass viele zurückkehren würden ? So wie Brain ? Waren die manchen doch nicht tot, wie wir dachten und sie kehrten zu uns zurück ?

,, Die folgenden Personen sind nicht, ich wiederhole sie sind nicht immun ! Das wären Lucy, Francisco, Jessica, Alex, Thomas,...", wie von Donner gerührt wirbelte ich zu Thomas herum. Er starrte erschrocken auf, als er seinen Todesurteil hörte. Viele fingen an zu weinen und schüttelten ungläubig ihren Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein.

,, Es ist alles okay",gezwungen lächelte Thomas uns an.

,,Wie soll alles okay sein, wenn du allmählich von innen nach außen zu einem Crank mutierst ?",rief ihm Minho laut zu und Thomas zuckte zusammen.

,, Es ist ein Wunder, das wir so lange überlebt haben. Das ich überlebt habe ! Ich klonke auf die Seuche. Es wäre mir egal. Einerseits könnte ich Alby, Chuck und die anderen sehen",grinste er plötzlich, als hätte er seinen inneren Frieden erlangt. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich hielt mich nur schwer zurück. Er bemerkte es jedoch und kam auf mich zu.

,, Krieg dich wieder ein. Wie gesagt es macht mir nichts aus",meinte er lächelnd. Ich brach endgültig aus und fing an zu weinen. Wieso geschahen diese überaus furchtbaren Sachen uns ? Warum hatten wir kein normales Leben ? Thomas grinsen verschwand augenblicklich und ehe ich mich versah, umarmte er mich und drückte mich freundschaftlich in seine Arme. Ich schloss meine Augen und konnte unseren Pech nicht wahrhaben.

,, Vergiss nie zu lächeln. Denn eines Tages werden wir es nicht mehr können, Newt, und du lächeln steht dir mehr als wie ein Mädchen zu flennen",spottete Thomas, während seine Stimme jedoch rau und gebrochen klang. Schwer riss ich mich zusammen und wir lösten uns. Dennoch konnten wir nicht grinsen, da wir wussten, wie es enden würde. Thomas Wange war nass, genauso wie die von meinen.

Rattenmann nannte weiter Namen wie Jackson, Zamanda, Lilly, Teresa und sonstige. Als wir den Namen von Teresa hörten, drehten wir uns zu ihr um. Sie jedoch saß bloß da und sah mit einem leeren Blick auf ihre Füße, als Suche sie dort etwas.

,,Nichtsdestotrotz ist es kein Grund den Verstand zu verlieren. Erinnert euch, dass wir es für eine Heilmethode arbeiten und wir sind fast soweit. Die nicht-Immunen sind im ersten Stadium und bevor sich die Krankheit ausbreiten kann, können wir diese beseitigen.

,, Was ist wenn ihr es nicht schafft ? Müssen wir wegen euch sterben ?",brüllte Minho außer sich.

,,Sie werden es schaffen",kam es von Teresa, die wieder mit geröteten Augen auf sah. Ihre linke Wange färbte sich lila.

,,Teresa ist es dein Ernst ? Was ist mit Alby, Jeff, Winston, Chuck ? Hat sich Gally umsonst für uns geopfert, damit du uns wieder ins Loch steckst ? Hast du die Griewer vergessen, die uns beinahe zerfleischt haben ?",ließ Bratpfanne nun sein Wut Platz.

Ich packte die Jungs sanft an ihren Armen und drückte leicht zu. Alle blicke lagen auf uns und Teresa ging ohne ein weiteres Wort zu Aris, der auch für A.N.G.S.T. zu sein schien, genauso wie Sonya und Harriet. Ich zog sie weg von den anderen, somit wir wieder eine Gruppe bildeten. Meine Augen schweiften über meine Familie.

,, Wir müssen einen Plan machen, so geht es hier nicht weiter",brummte ich. Die anderen nickten und überlegten nachgiebig.

,, Wir tun so, als würden wir alles mitmachen. Aber bei der ersten Gelegenheit fliehen wir von hier und kämpfen um unsere Freiheit",warf Mia ein. Wir sahen uns teuflisch grinsend in die Augen, lösten uns voneinander und verteilten uns im Raum, um einen Überblick zu verschaffen. Sie hatten sich mit den Falschen angelegt !

******

,, Da wir euch nicht mehr weiter überfordern wollen, teilen wir euch in euren jeweiligen Zimmern zu. Die Gruppe A und B werden geteilt. Die Gruppe A geht mit Brain und die Gruppe B kommt mit mir. Bis später. Wir sehen uns gleich wieder".

Wie Schafe, die auf ihre Schlachtung warten, folgten wir Brain und drängten dicht gefolgt. In seinen Händen hielt er einen Brett. Er zählte die Namen auf, die in verschiedenen Zimmern geteilt wurden. Thomas , Minho und ich waren in einem Zimmer. Katie und Mia gegenüber von unserem und die restlichen Lichter ein Zimmer weiter. Nur Teresa schlief mit der Gruppe B.

Brain verschwand dirtek, als wir uns langsam einfanden. Als er weg war, gingen wir sofort zu den Mädchen. Katie lag stumm auf ihren Bett. Mia sah sich interessiert um. Ihr Verhalten und ihr Gesagtes verwirrten mich. Bestimmt packte ich ihr Arm und zog leicht daran. Sie sah auf.

,,Wir müssen sprechen",sagte ich bloß, lief mit ihr raus aus dem Zimmer und ging zu meinen. Die Jungs waren drüben bei Mia und würden uns nicht stören. Im Zimmer ließ ich sie los und starrte sie auffordernd an, Katie blieb aber leise.

,,Katie, rede mit mir. Du bringst uns zum verzweifeln",gestand ich ihr die Wahrheit. Plötzlich regte sich etwas in ihr. Sie kam langsam auf mich zu und beobachtete mich. Bevor ich reagieren konnte presste sie ihre Lippen verlangend und verzweifelt auf meine. Erlöst keuchte ich in ihr Mund. Meine Augen flatterten zu, als ihr Atem wie ein heißes Föhn in mich rein flog und mich innerlich aufwärmte.

Sie drückte mich gegen die Wand und ihre Hände erkundeten meinen Körper. Etwas außer Atem stöhnte ich, als ihre Finger in meinen Haaren vergrub und daran zog. Ich erhob unsere Arme über unseren Köpfen und zog sie näher an mich ran. Gänsehaut überzog sich meinen Körper und ich biss in ihre Lippen.

Es schien alles vergessen. Nur noch wir zählten im Moment. Wir genossen die Zeit alleine. Ich krallte meine Nägeln in ihre Hüfte und hob sie ohne Mühe auf. Katie schlang ihre Beine um mich, ließ aber von mir los, als wir keine Luft mehr bekamen. Wir hechelten nach Sauerstoff und ihr Kopf vergrub sich an meine Halsbeuge.

,,Für was war das denn ?",fragte ich nur. Unser Körper war ineinander geschmiegt und ich hörte Katie tief seufzen.

,,Weil ich das Gefühl habe, dass uns keine Zeit mehr bleibt. Lass es uns nur genießen, bitte",flehte sie. Eigentlich wollte ich einen kühlen Kopf behalten und meine Familie nicht alleine lassen, jedoch vergaß ich sie, als ich Katie's verzweifelte Stimme hörte. Und da ihr Körper an meine gepresst war und ihr Lippen mich liebkosteten, knurrte ich als Antwort und vereinte unsere Lippen wieder miteinander.

3.0 - I'll follow you into the DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt