Dylan
Die Leute um uns herum lachten und klatschten, als wir den Tanz beendeten.
Schwer atmend stand ich auf und winkte nochmal. Dann bahnte ich mir einen Weg zum Tresen. Luna folgte mir und lehnte sich neben mich an die Bar.„Ich wusste gar nicht, das du Breakdance machst!", meinte sie, und nippte an ihrem Getränk. Ich grinste.
„Du weißt ziemlich wenig. Ich tanze schon länger."
Lächelnd senkte sie den intensiven Blick: „Du tanzt gut. Hattest du Unterricht? "
„Nein, dafür war nie Geld da. Ich hab es mir selbst beigebracht."
„Dafür bist du gut.", meinte sie verschmitzt.
„Ich weiß."
Meine Stimme brach, als ich sie ansah. Warum war sie so hübsch?
Ihre Haare fielen ihr in die Stirn, während ihre Mundwinkel zucken. Jetzt sah sie mich an, mit den blauen Augen, funkelnd wie Saphire.
In meiner Brust pochte mein Herz. Es überschlug sich fast.Ihre Stimme. Ein bisschen rau und trotzdem angenehm.
Ich schluckte.Wir hielten Blickkontakt. Alles um mich herum verschwamm, die Musik wurde leiser.
„Was mach ich hier nur?", murmelte Luna, während mein Gesicht sich ihrem näherte.
„Ich weiß nicht", flüsterte ich ihr entgegen, unsere Lippen trafen sich.
Es war wie ein Elektroschock. Mein ganzer Körper kribbelte, ich schloss die Augen und genoß den Moment.
Jedenfalls so lange, bis jemand mich unsanft anrempelte.
„Au!", entfuhr es mir. Ich riss die Augen auf. Luna zuckte so schnell zurück, dass ich fast umgekippt wäre.
„Mann, was machst du hier? Hilf mir mal! Da drüben ist eine umgekippt.", schrie Milan mir ins Ohr, um die laute Musik zu übertönen. Ich seufzte leise und warf Luna einen entschuldigenden Blick zu. Sie bemerkte mich nicht mal sondern schien seltsam verkrampft. Doch gleich entspannten sich ihre Gesichtszüge wieder.
„Was ist los?", fragte sie mit dünner Stimme.
„Milan hat mir erzählt dass da drüben ein Mädchen umgekippt ist. Ich helf ihm schnell."
„Okay, ich komme mit.", meinte sie entschlossen und lief neben mir hinter Milan her.
Tatsächlich!
Auf der Tanzfläche lag ein bewusstloses Mädchen mit weißen Haaren, ein leeres Glas in der Hand.Als Luna das Mädchen sah, schlug sie die Hand vor den Mund.
„Chelsea!", entfuhr es ihr.
„Du kennst sie?", fragte ich, doch Luna hörte mich nicht mehr, sie rannte zu dem Mädchen. Ich machte, dass ich mit Milan hinterherkam.Wir hoben sie auf und trugen das immer noch bewusstlose Mädchen zum Tresen, wo wir sie vorsichtig dagegen lehnten.
Luna holte tief Luft:„Sie hat wohl zu viel getrunken. Ich hätte sie nicht mitnehmen dürfen. Am besten bring ich sie heim."Milan nickte.
„Gute Idee. Klara ruft mich. Ich bin dann mal weg.", schon verschwand er in der Menge.Klara? Schon wieder jemand anderes? Ach ja, heute Mittag hatte er sich von Ellk getrennt. Schade eigentlich, sie waren ein tolles Paar. Leider hatte er sie die meiste Zeit betrogen.
„Ich helf dir, sie zum Auto zu tragen. Du bist doch mit dem Auto da?", erkundigte ich mich.
Sie nickte und wir schleppten Chelsea gemeinsam nach draußen.
Luna
Er half mir, Chelsea auf den Rücksitz des Autos zu legen. Dann standen wir etwas verlegen nebeneinander im Dunkeln.
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Der Wolf mit den blauen Augen / Luna Kju I [ABGESCHLOSSEN]✓
Werewolf„Ich bin nicht normal." Luna Kju soll in der Welt der Menschen ihre Mission erfüllen. Doch als sie sich in den attraktiven Dylan verliebt, beginnt sie an ihrer Heimat und den Regeln, die dort herrschen, zu zweifeln. Um sich Antworten auf ihre Fragen...