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Luna

Dylan fuhr in seinem Wagen hinter mir her, bis vor den Wohnblock. Ich stieg aus und wäre fast hingefallen, so müde war ich.
Nur dank Dylan schaffte ich es noch in die Wohnung und kippte dort erschöpft ins Bett. Das Letzte was ich sah, war, wie er das Licht ausmachte und mich dabei anlächelte.

Ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen schienen durch die dichten Blätter auf uns hinab, auf Dylan und mich.
„Kleine Wölfin! ", sagte er.
Seine braunen, sanften Augen zogen mich in ihren Bann, so unwiderstehlich schön. Unsere Lippen kamen einander näher, bis sie sich trafen. Ich lächelte in den Kuss hinein.
Als wir uns voneinander lösten, saß anstelle von Dylan plötzlich Spike neben mir. Spöttisch grinste er mich an.
„Hallo Blauauge.", scherzte er.
„Was machst du hier?", rauchte ich.

„Ich zeig dir Glendoms' wahres Gesicht", spottete er.

Auf einen Schlag wurde es dunkel um uns herum. Plötzlich wurden wir von alten Wölfen mit ergrautem Fell und Narben, die von längst vergangenen Kämpfen zeugten, umzingelt. Ich unterdrückte mühsam den Drang, vor ihnen niederzuknien. Die Obersten der Obersten; die Spribger. Sie knurrten und heulten, griffen aber nicht an.

Pah. Die machen mir doch nichts, du Lügner.", lachte ich leichtsinnig.

„Dir vielleicht nicht. Aber den Menschen,den du liebst, vor dem machen sie nicht halt." Mit einer Handbewegung zeigte er zu den Springern.
Jetzt war Dylan wieder da. Er stellte sich mutig vor die alten Wölfe, um mich zu schützen. Ohne zu Zögern rannten sie los, auf ihn zu und rissen ihn zu Boden. Ich schrie entsetzt auf, versuchte zu ihn zu kommen, doch meine Füße rührten sich nicht, egal wie sehr ich es versuchte.

Der Wolf mit den blauen Augen / Luna Kju I    [ABGESCHLOSSEN]✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt