Teil 9

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Etwas früher auf der anderen Seite...

Ein Mädchen ging zum Unterricht. An ihrer Seite war ein stattlicher junger Mann im Alter von 16 Jahren. Sie selbst war 15 und hat den Mann den sie immer gewollt hat. „Was machst du nach dem Unterricht Lydia?" fragte der junger Mann. „Ich denk ich werde Geige üben, so wie immer Karl." sagte sie mit höflicher Stimme. „Gut. Dann wird deiner Prüfung ja nichts im Weg stehen." sagte er und blieb stehen. „Ist etwas nicht in Ordnung?" fragte Lydia. „Ich muss leider in die Richtung." sagte er, nahm ihre Hand und Küsste sie sanft. „Ich begleite dich nach dem Unterricht nach Hause." mit den Worten ging er. Lydia sah ihm nach und beeilte sich damit sie nicht zu spät kommt. Im Klassenraum saßen ihre besten Freundinnen Mary und Hazel. Sie spielten wie sie Geige. „Guten Morgen Mary und Hazel." „Guten Morgen Lydia." sagten sie gleichzeitig und lachten kurz darauf. Lydia und ihre Freundinnen waren etwas rebellischer als die anderen in dieser Stadthälfte. Als die Lehrerin kam, gab sie den drei Noten, die sie zur Prüfung fehlerfrei auf der Geige vorzuspielen haben. Lydia wollte was anderes auf der Geige probieren, aber das durfte sie nicht. Ihre Freundinnen denken das gleiche, aber haben die Achtung vor dem Gesetz. Die Noten wurden kurz durchgesprochen und dann durften sie raus zum üben gehen. Sie gingen am liebsten an die Grenze zwischen den Seiten. Nur diesmal kam Karl mit. Lydia liebte ihn. Von so einem stattlichen recken hat sie schon in jüngsten Tagen geträumt. Er war sehr streng und so musste Lydia das Stück immer und immer wieder üben. Mary und Hazel stimmten Karl zu, da sie ihn auch sehr mochten. Er war immerhin der Sprössling des Oberhauptes. „Ich brauche eine Pause Karl." sagte Lydia. „Ok, aber wenn du es morgen nicht schaffst ist es deine Schuld." sagte er und ging mit Mary und Hazel weg. Lydia blieb zurück und packte ihre Geige ein. Als sie sicher war das sie weg sind ging sie zu der Mauer. Sie laß gern die Worte die jemand in die Mauer geritzt hatte. „Wenn die Mauer nicht wäre, wäre ich dir näher als je zuvor."
Wer das wohl geschrieben hat, fragte sie sich jedes mal. Eine Münze fiel zu Boden. Lydia hob sie auf und betrachtete eine Stelle an der Mauer die sie noch nie zuvor gesehen hatte. „Jedes mal stehe ich hier und warte auf dich. Ich vermisse dich und das kleine was du unter deinem Herzen trägst. Zwei Seiten vereint in einem." Lydia war steif vor Schreck. Sie wusste was die Worte bedeuten. Sie hob die Münze auf und ging nach Hause.

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