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Ich schlage langsam meine Augen auf und schaue in das schlafende Gesicht von Alena. Wie süß, sie hat mich in ihr Bett getragen. Ich beobachte sie noch eine Weile bis ich ihr Handy vibrieren höre. Wer ist das und warum schreibt er oder sie MEINER Alena?! Ich befreie mich vorsichtig aus Alena's Armen um nachzusehen wer ihr geschrieben hat. Das erste was ich lese ist der Name Josh. War es dir nicht genug die Treppe runter zu fliegen? Mein Blick wandert nochmal kurz zu Alena um sicher zu gehen, dass sie schläft. Da sie das tut, und zwar voll niedlich, sehe ich mir an was der Idiot geschrieben hat.

Josh:
Hey Baby, kommst du mich heute wieder besuchen? Ich würde mich freuen 😘

Mir wird schlecht. Das erklärt woher Alena das mit Josh weiß. Was für ein Versager. Also wäre ich von einem kleinen Mädchen die Treppe runter geschubst worden, hätte ich das niemanden erzählt. Ich muss ihn los werden. Das Handy lege ich zurück an seinen Platz und schleiche mich dann leise aus dem Haus. Was ein Glück, dass dieser Köter auch schläft, sonst wäre das ziemlich doof gelaufen. Ich mache mich auf zum Krankenhaus in dem Josh liegt. Gut, dass mich da fast jeder kennt, denn ich lande schon mal öfters im Krankenhaus. Als ich zum Empfang gehe, sehe ich ein bekanntes Gesicht. "Hallo Kathy, schon wieder was kaputt gemacht?" scherzt Harley. Ich kenne sie schon seit ich klein bin. "Nein heute nicht. Ich möchte einen Schulkameraden besuchen. Sein Name ist Josh Knight." antworte ich. Ihr Gesicht sagt tausend Worte. Sie weiß, dass ich eigentlich keine Freunde habe und generell nicht gerne mit anderen kommuniziere. Deswegen wundert sie sich so. "Klar, den findest du dort den Gang entlang. Zimmer 45." sagt sie mit immer noch erstaunter Miene. Ich danke ihr und laufe in Richtung des Zimmers. Dabei schaff ich es einer plaudernden Krankenschwester den Schlüssel heimlich aus der Tasche zu ziehen. Ich leihe ihn mir nur kurz aus. Der Schlüsselbund hat einen Anhänger, der eine Chipkarte enthält. Das heißt ich kann mir damit sämtliche Medikamente holen. Ich weiß sogar wo der Aufbewahrungsraum dafür ist. Die vielen Krankenhausaufenthalte haben sich also doch gelohnt. Gerade als niemand guckt, öffne ich die Tür und muss erst zwischen Chloroform und Zyankali entscheiden. Also entweder ich spiele noch ein bisschen oder ... Nein ich bring es einfach gleich hinter mich. Also stecke ich mir Zyankali ein und husche wieder aus dem Raum. Den Schlüssel wasche ich im Badezimmer ab, um Fingerabdrücke zu entfernen, und lasse ihn auf dem Weg zu Josh fallen. Der Name der Krankenschwester steht dran, also wird sie ihn schon finden. Ich klopfe an Josh's Zimmer und komme rein ohne auf eine Erlaubnis zu warten. Bei meinem Anblick weiten sich seine Augen. "Was machst du denn hier?!" zischt er. Ich antworte nicht. Stattdessen laufe ich zu seinem Bett und nehme die Scheibe Toast von seinem Frühstück. "Hast du Hunger?" Frage ich provokant und streue die salzartige Substanz über die Scheibe Toast. "Ich werde allen verraten, dass du es warst!" spuckt er. Ich halte ihn das Weißbrot vor den Mund. "Iss es oder ich werd allen sagen, dass ich dich nur zur Selbstverteidigung geschubst habe. Wie würde es sich denn machen wenn der beliebte Schulsprecher eine unschuldige Schülerin bedrängt hat?" flöte ich fröhlich. Er weiß, dass ich gewonnen habe. Josh beißt einmal von Toast. Es dauert nicht lange bis das Kaliumcyanid wirkt und er innerlich erstickt. Ja du Drecksack, stirb ruhig. Dann habe ich Alena ganz für mich allein. Als ich mir sicher bin, dass er tot ist, lasse ich alle Spuren von mir verschwinden und verlasse das Krankenhaus, als wäre nie etwas gewesen.

~Alena's Sicht~
"Teddy~" murmele ich im Halbschlaf. Wie peinlich! Hoffentlich hat sie das nicht gehört. Oh Moment mal, wo ist sie denn? Ich schaue mich in meinem Zimmer um. Keine Spur von ihr. Nachdem ich aufstehe, ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg zu ihr Nachhause. Da wird sie wohl sein, hoffe ich. Als ich die Klingel betätige, öffnet mir ein kleiner Junge die Tür. "Hallo hübsche Frau, was kann ich für dich tun?" fragt er mit seiner süßen Kinderstimme.

"Hallo kleiner Mann, ist Kathy zu Hause?" will ich wissen

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"Hallo kleiner Mann, ist Kathy zu Hause?" will ich wissen. "Meine große Schwester ist nicht da, aber du kannst auf sie warten wenn du willst." sagt er und zeigt mir mit einer Geste, dass ich reinkommen soll. "Danke, dass ist lieb von dir." antworte ich und lasse mich von ihm zu Kathy's Zimmer führen. Die Wohnung hat einen sehr altmodischen Stil, welcher aber irgendwie sehr charmant rüber kommt. An Kathy's Zimmer angekommen öffne ich die Tür in welche die Worte , mit einem scharfen Gegenstand, 'Welcome to Wonderland. Would you like some tea?' eingeritzt sind. Klingt ja einladend. "Ich lass dich jetzt allein, ich muss noch meine Zähne putzen." verkündet der Kleine. "Ok, aber sagst du mir vorher noch deinen Namen?" frag ich lieb. "Bonifatius." antwortet er und hüpft dann aus der Tür. Wer zur Hölle nennt sein Kind Bonifatius?

Es waren gefühlte Stunden bis ich endlich die Tür von unten hörte. Kathy ist endlich da! Als sie in ihr Zimmer kommt, falle ich ihr um den Hals. "Was fällt dir ein mich einfach alleine zu lassen!" meckere ich. "Tut mir leid, Darling" seufzt sie erschöpft. Bei 'Darling' tanzen mir die Schmetterlinge im Bauch. "Ich musste kurz was erledigen." fügt sie noch hinzu. "Was denn?~" frage ich neugierig wie ein kleines Kind und drücke sie fest an mich. "Geheimnis~" flüstert sie in mein Ohr. Was sie wohl gemacht hat?

In love with a psycho ♥️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt