idek

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Die Flasche wurde gedreht und zeigte auf....

Yoongi.

Mir wurde schlecht.

Jetzt küsst er eins dieser gutaussehenden älteren Mädchen und verliebt sich in sie.

Ich wollte schon aufstehen aber Namjoon saß ungünstigerweise auf meinem Shirt und hielt mich dadurch fest.

Die Flasche drehte sich ein zweites Mal und
-Mein Herz, meine Atmung und mein Verstand setzten aus-
stoppte vor

Mir.

Ich sah wie Yoongi das Gesicht verzog und irgendetwas nach Protest klingendes lallte. Er war wohl doch schon ziemlich betrunken. In Schock sah ich wie er dann doch aufstand und zu mir torkelte. Fuck.

Ich wurde rot, doch dank des gedimmten Licht konnte das niemand sehen. Ich beschloss so zu tun als wäre ich ebenfalls betrunken, so war es nicht ganz so peinlich.

Und dann setzte er sich auf meinen Schoß.

Ich spürte wie sich bereits Blut in einer ungünstigen Region sammelte.

Er nahm mein Gesicht in beide Hände.

Und dann presste er seine Lippen auf meine. Ich hatte das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen.
Er küsst mich verdammt noch mal!

Seine Lippen waren rau und schmeckten nach Alkohol und trotzdem entfachten sie ein Feuerwerk in mir. Ich begann zu schwitzen, mein Shirt klebte mir am Rücken.

Die Zeit war eigentlich vorbei, man musste sich nur 5 Sekunden küssen, doch ihn schien das wenig zu interressieren. Er vertiefte den Kuss und öffnete seinen Mund, sofort lies ich meine Zunge hineingleiten und verwickelte ihn in einen kleinen Zungenmachtkampf.

"Ey nehmt euch mal n Zimmer" brummte Zico.

Ich stand auf ohne mich von Yoongis Lippen zu lösen und er schlang seine Beine um mich. Torkelnd und uns immernoch küssend stürzten wir so in eines der Zimmer.

Ich warf ihn aufs Bett nachdem ich die Tür hinter uns verschlossen hatte. Er zog mich zu sich herunter und wir küssten uns wieder.

Was passiert hier gerade?

Er zog an meinem Shirt und ich entledigte mich dessen. Er bekam große Augen, ich genoss seine Blicke. Er strich mir über meine Bauchmuskeln, was mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Jetzt sah er garnicht mehr gelangweilt aus.

Ich fuhr langsam unter sein Shirt und strich über seine weiche Haut, da zog ich es ihm aus und betrachtete seinen blassen, dünnen Oberkörper. Auch wenn er nicht viel Muskeln hatte sah er perfekt aus.

Ich begann seinen Hals und Oberkörper mit küssen zu überschwemmen, biss und knabberte hier und da an der weichen Haut. Nach einer Weile traf ich eine Stelle die ihn kurz aufkeuchen ließ.

"Jihhmin ahh"

Irgendwann hatte er zahlreiche kleine, blaue Flecke auf dem Hals verteilt.

Meine Beule wurde immer offensichtlicher, doch ihm ging es nicht anders....
___________

Ich war scheinbar direkt danach auf ihm eingeschlafen, denn ich wachte immernoch unbekleidet über ihm auf. Ich rollte mich zur Seite und als ich in sein Gesicht sah blickte ich in seine geschockten Augen.

Scheiße. War er schon so betrunken dass er es nicht mehr weiß?

Angst kroch in mir hoch.

"W-was machst...was soll...das hier?" sagte ich.

Ich beschloss einfach so zu tun als wäre mir ebenfalls nicht bewusst was gestern zwischen uns passiert war. Ich war wie in einer seltsamen Blase gefangen, in der alles so unwirklich schien.

"Ich...hab keine Ahnung...heißt das...Oh mein Gott..." lautete die Antwort. "Ich muss weg..."

Seine Worte trafen mich direkt ins Herz. In mir zog sich alles schmerzhaft zusammen, mir blieb die Luft weg, alles drehte sich.

Er stürzte aus dem Raum.

Ich konnte nichteinmal weinen, schreien oder so etwas in der Art.
Ich saß einfach nur da und fühlte mich schrecklich, so schlimm dass nichtmal das Wort "schrecklich" beschreiben kann wie ich mich fühlte.

Mir tat alles weh und zugleich fühlte ich mich wie betäubt, mir war kalt und ich zitterte. Es war zwar warm im Zimmer doch die Wärme konnte nicht durch diese Blase dringen in der ich saß.

Ich vergaß die Zeit komplett, saß stundenlang in diesem seltsamen Zustand auf dem Bett im Zimmer.
____________

Ich erwachte langsam aus dieser Starre, doch dieses scheußliche Gefühl machte es mir immernoch unmöglich jegliche Emotion an die Oberfläche zu lassen, all diese Gefühle waren gefangen in mir, wie radioaktiver Müll unter meterdicken Betonwänden.

Ich duschte, zog mich an, alles lief ab wie ferngesteuert. Keinen Gedanken konnte ich ergreifen, ich war leer.

Da kam Namjoon rein, ganz leise.

"Hey, Jimin..." er sprach mit mir wie man mit einem wilden Tier spricht um es nicht zu verscheuchen.

"Wo ist Yoongi?" ich ekelte mich selbst vor meiner gefühlstoten Stimme.

"Er...ist gegangen. Es tut mir so leid Jiminie..."

Er ist gegangen. Er ekelt sich vor mir. Er hasst mich womöglich...

Das waren die ersten Gedanken die ich wieder zu fassen bekam, die mich in die Realität zurückholten.

Ich brach in Tränen aus, bessergesagt ich explodierte in einem Meer aus Tränen.

Namjoon kam auf mich zu, langsam und nahm mich in den Arm. Und dann standen wir da einfach, bestimmt eine halbe Stunde. Ich weinte einfach nur und selbst als er mich aus dem Zimmer führte hörte ich nicht auf.

Meine Beine gaben nach und fast wäre ich umgefallen, wäre Jungkook nicht gekommen um mich aufzufangen. Namjoon und Kookie schleppten mich ins Auto von Jin und brachten mich nach Hause.

Vor meiner Haustür wartete bereits ein besorgter Hoseok mit den Hausschlüsseln. Er hatte einen Schlüssel für unser Haus, für Notfälle wie diesen. Meine Eltern waren nicht da, aber das war mir gerade recht.
______________

Ich hatte vier Stunden ununterbrochen geweint und Hobie war einfach dagesessen und hatte mir über den Rücken gestrichen. So einen besten Freund hatte ich meiner Meinung nach garnicht verdient...

Als ich mich beruhigt hatte, nahm er mich an den Schultern und schaute mich eindringlich an.

"Was ist genau passiert, Jimin? Namjoon konnte nicht viel sagen. Du hast mit ihm geschlafen, hab ich recht? Und dann ist er abgehauen. Er war betrunken oder?"

"Ja" presste ich hervor. "Er..er hasst mich jetzt und ekelt sich vor mir..es tut so weh..."
Ich wollte wieder in Tränen ausbrechen, aber Hobie drückte mich einfach an sich.

"Ich denke nicht dass er dich hasst, aber ich glaube auch nicht dass er weiter mit dir befreundet sein will. Es tut mir so Leid Jiminie" Seine Stimme war voller Mitleid.
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Ich habe die Schule gewechselt, da meine Eltern wieder zurück nach Busan wollten. Mir war das gerade recht, nach dem Vorfall war ich nichtmehr in die Schule gegangen bis wir 3 Wochen später umzogen.

Hobie, Taehyung, Jungkook und Namjoon, der jetzt mit Jin zusammen war, sowie Bjoo, Zico, Minho und auch Amber hatten sich von mir verabschiedet, ich hatte mir ein letztes Mal ein Lächeln aufgezwungen um es meinen Freunden nicht schwerer zu machen. Auch Chaerin, Seungri und Jiyong, denen Namjoon über meinen Umzug bescheidgesagt hatte, hatten sich verabschiedet.

In der neuen Schule in Busan kannte mich zwar niemand aber ich verfiel trotz des Neustarts in ein tiefes Loch.
Die meisten Nächte weinte ich mich in den Schlaf, ich aß nicht mehr viel und traf mich mit niemand. Nicht nur das Fehlen meiner Freunde machte mir so zu schaffen, insbesondere das Fehlen dieser bestimmten besonderen Person setzte mir so zu.

Die Person die ich seit dem verhängnisvollen Tag nichtmehr gesehen hatte.

Min Yoongi.

HyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt