Nachdem ich das geschafft hatte, räumte ich diese schnell wieder in den richtigen Schrank und drehte mich dann wieder zu Jungkook, welcher immer noch am Küchentisch saß.
Als ich jedoch bemerkte, dass er mich die ganze Zeit gemustert hatte, wurde ich erneut rot und begann unruhig mein Gewicht von einem auf den anderen Fuß zu verlagern, da mir die Situation verdammt peinlich war.
Kurz räusperte ich mich zum mindestens tausendsten Mal heute und begann unruhig durch den Raum zu schauen.
Als Jungkook sah, wie nervös er mich machte, fing er an zu grinsend und stand langsam von seinem Platz auf.
„Mach ich dich nervös?" fragte er gerade raus und kam mir näher.
Ohne es zu merken, begann ich mich an die Küchenzeile zu drücken und irgendwann drückte das Holz so sehr in meinen Rücken, das ich mich echt bemühen musste um nicht mein Gesicht vor Schmerz zu verziehen.
Da ich allerdings nicht, wie der letzte Volltrottel, vor ihm stehen wollte, entfernte ich mich wieder ein Stück von dem Holz in meinem Rücken und stellte mich gerade hin. Er er das sah, wurde sein grinsen, wenn überhaupt möglich, noch breiter.
Er stand jetzt ungefähr einen halben Meter von mir weg und sah mir direkt in die Augen. Ich war starr und könnte meinen Blick nicht von seinen Augen lösen, so sehr ich es auch wollte.
Als mir plötzlich seine Frage wieder einfiel, entschied ich mich dazu ihm zu antworten und schüttelte meinen Kopf.
„Nein, machst du nicht." sagte ich mit erstaunlich fester Stimme und sah ihm weiterhin geradewegs in die Augen.
Grinsend zog Jungkook eine Augenbraue hoch und kam mir noch ein Stückchen näher.
„Sicher?" fragte er jetzt erneut und drückte sich noch näher an mich.
Verdammt wieso muss denn da auch die Küchenzeile sein.
Unnötiger weise versuchte ich mich noch näher an diese zu drücken und als das nicht funktionierte, ging ich einen Schritt zur Seite, so dass er mich jetzt nicht mehr einquetschen konnte. Schnell trat ich ein paar Schritte von ihm weg, so dass ich jetzt neben dem kleinen Küchentisch stand.
„Ja sicher." sagte ich, wobei sich meine Stimme nicht so sicher anhörte, wie bei meiner ersten Antwort.
Als er sah, wie ich vor ihm geflüchtete war, stieß er ein kleines Lachen aus, welches sich irgendwie süß anhörte.
Moment, was denke ich da bitte.
„Ich glaube sehr wohl, dass ich dich nervös mache, immerhin bist du gerade vor mir geflüchtet oder nicht?" fragte er jetzt gerade Wegs heraus und legte den Kopf leicht schief, während das Grinsens nie sein Gesicht verließ.
„Ich bin nicht geflüchtete... Du warst mir lediglich ein bisschen zu nah." murmelte ich jetzt und meine komplette Sicherheit war mit einem Mal verschwunden.
Na super. Kannst du nicht ein mal da bleiben, wenn ich dich brauche Selbstbewusstsein? Danke für nichts.
Durch einen heißen Atem, der genau auf meine Lippen traf, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Wann ist er mir denn wieder so nah gekommen? Verdammt ich muss aufmerksamer werden.
Langsam richtete ich meine Augen von seinen Lippen auf seine Augen. Oh Gott und wie mich seine näher verunsichert. Das ist doch nicht normal.
Ich glaube er sieht einfach zu gut aus und irgendwie ist er mir vertraut, obwohl das kompletter Schwachsinn ist, da ich nie viel mit ihm zu tun hatte oder habe. Er kann mir gar nicht vertraut sein.
„Ich seh' also gut aus?" riss mich seine Stimme erneut aus meinen Gedanken.
Na toll Snow, jetzt bist du nicht nur dauernd in Gedanken sondern du denkst auch noch laut. Na super.
Ich merkte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und mir somit mein Körper unmissverständlich mitteilte, dass ich gerade rot, wie eine Tomate, war.
Ich atmete einem tief durch und öffnete dann meinen Mund um ihm zu antworten.
Ich kam allerdings gar nicht dazu, da ich keine Sekunde später auf einmal weiche, warme Lippen auf meinen spürte.
Perplex riss ich meine Augen auf und erstarrte zu Stein.
Ich konnte nicht mal richtig reagieren, da waren seine Lippen schon wieder weg.
Meine Augen musterten sein Gesicht, doch dieses schien keine Emotionen zu spiegeln.
Es sah aus als würde er eine Maske tragen.
