Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das erste was ich fühlte, extreme Kopfschmerzen, weshalb ich mich erst gar nicht traute meine Augen zu öffnen, da ich wusste, dass mir das helle Licht meine Augen ausbrennen würde.
Das nächste was ich bemerkte, war das neben mir im Bett etwas warmes lag. Da ich mich nicht mehr dran erinnern konnte, was gestern passiert war, überlegte ich was ich jetzt tun konnte.Immer noch mit geschlossen Augen steckte ich meine Hand vorsichtig nach links aus und zuckte kurz zusammen, als ich das warme Ding berührte.
Da ich nicht wusste, was das war, legte ich vorsichtig meine Hand auf den warmen Stoff und wartete kurz ob das Ding sich bewegen würde. Als allerdings nichts geschah, tastete sich meine Hand weiter nach oben. Als ich den Rand von dem Stoff spürte, zuckte ich kurz zusammen.Vor mir lag eine Person.
Eine männliche Person.Verdammt. Ich habe keine männlichen Freunde. Wer zum Teufen ist das? Als ich bemerkte, dass sich in meinem Körper gerade Panik ausbreitete, bemühte ich mich alle Gedanken an den gestrigen Abend wieder zu erlangen.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich vergass, das meine Hand immer noch auf seinem Brustkorb lag.Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, bemerkte ich, dass meine Hand noch auf seiner Brust lag und ich spürte unter meinen Fingern einen schnellen Herzschlag.
Angestrengt versuchte ich darüber nach zu denken, wer da vor mir liegen könnte, doch mein Kopf schmerzte so sehr, dass ich es nicht auf die Kette bekam vernünftig zu denken.
Da ich trotz meiner Kopfschmerzen herausfinden wollte, wer da vor mir lag, fuhr ich mit meiner Hand vorsichtig über den Hals der Person und auch hier nahm ich die ruhigen Atem Bewegungen wahr, die diese Person von sich gab.Da es so schien, als würde die Person noch schlafen, nahm ich all' meinen Mut zusammen und fuhr mit meiner Hand noch ein Stückchen höher, bis ich an seinem Kiefer ankam.
Sein Kieferknochen stand markant hervor und seine Haut war babyweich. Ich seufzte ein mal wohlig auf und fuhr dann mit dem Finger leicht seine Wange hoch, bis ich auf einmal eine kleine Unebenheit auf seiner sonst so perfekten Haut spürte.Eine Narbe.
Kurz malte ich die kleine Narbe auf seiner linken Wange nach und seufzte erneut kurz auf. Irgendwie passte das Markel zu seinem Gesicht, auch wenn ich es noch nicht gesehen hatte. Es hatte was einzigartiges.
Vorsichtig ließ ich meine Hand weiter wandern und kam schließlich bei seinen Augenbrauen an.
Da ich mit denen aber nicht viel anfangen konnte, rutschte meine Hand ein kleines Stückchen tiefer und suchte nach seinen Augenliedern.
Als ich diese berührte, zuckte ich erschrocken zurück und riss, dumm wie ich bin, meine Augen auf, weil ich spürte, dass seine Augen, nicht wie erwartet geschlossen, sondern geöffnet waren.Kaum hatte ich meine Augen aufgerissen, da bereute ich es auch schön und schloss sie blitzartig wieder, da das grelle Licht, wie erwartet, meine Netzhaut wegbrannte.
Aua. Das Licht hat höllisch in meinen Augen weh und verstärkte meine Kopfschmerzen um einiges.„Guten Morgen Greta." flüsterte eine tiefe, raue Stimme vor mir auf einmal und auf meinem kompletten Körper bildete sich blitzartig eine Gänsehaut aus.
Langsam öffnete ich meine Augen wieder ein Stückchen und versuchte mich an die Helligkeit zu gewöhnen, während die Kopfschmerzen mich gerade regelrecht umbrachten. Warum musste ich auch so viel trinken. Mir war gerade echt zum heulen zumute. Ich spürte, wie das Bett neben mir runter und dann wider hoch ging und als ich es nach gefühlten hundert Jahren endlich geschafft hatte meine Augen einigermaßen an das Licht zu gewöhnen, saß ich alleine in meinem Bett.
Ein Mal schmerzhaft aufstöhnend, versuchte ich dann auch mich aufzurichten und zu meinem Verwundern schaffte ich es sogar. Als ich dann vollständig saß, hob ich kurz meinen Blick und entdeckte neben mir auf dem Nachttisch ein Glas mit Wasser und eine Tablette, welche ich als Schmerztablette identifizierte.
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