Kapitel 9

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Vor meinen Füßen lag ein Strauß weißer Rosen.

Verwirrt blickte ich auf den Boden vor meinen Füßen. Wer bringt mir denn bitte Rosen? Außer Alina kenn ich keinen der einen Grund dafür hätte, wobei...warum sollte Alina mir Bitteschön Rosen schicken?

Da ich nicht wollte das die Blumen kaputt gehen, weil sie so lange auf dem Boden liegen, hob ich sie vorsichtig auf und ging einen Schritt weiter nach draußen und sah mich um.
Da die Straßenlaterne auf der anderen Seite aber nicht sonderlich viel Licht spendete, konnte ich fast nichts erkennen. Enttäuscht davon, dass ich niemanden auf der Straße sehen konnte, drehte ich mich noch einmal nach rechts und links und als ich mich versichert hatte, das keiner mehr auf der Straße zu sehen war, drehte ich mich um und ging wieder zurück ins Haus.

Drinnen angekommen, schaute ich mir die Rosen genauer an. Sie waren wunderschön und ihr Duft stieg mir in die Nase, obwohl ich sie nicht mal an mein Gesicht hielt.

Interessiert betrachtete ich sie jetzt genauer.
Es waren ungefähr fünfzehn rote Rosen und sie waren in ein hellgrünes Papier eingewickelt und am unteren Ende des Papiers, da wo man den Strauß fest hielt, hing ein kleiner Zettel beziehungsweise eine Karte.
Vorsichtig nahm ich die kleine Karte in die Hand und klappte sie vorsichtig auf.
Es war ein kleiner Text drauf geschrieben. In feinsäuberlicher Handschrift stand dort:

// Hallo kleine Diebin,
glaub mir, wenn die richtige Zeit gekommen ist, werde ich für immer an deiner Seite  bleiben. Aber jetzt ist die Zeit noch nicht reif.
Dein Cookie. \\

Ich las' mir den Zettel bestimmt fünf mal durch, bevor ich überhaupt Verstand, was da geschrieben stand und von wem.
Warte mal. Das würde ja bedeuten, das Cookie mir die Blumen gebracht hatte.
Und zum zweiten Mal diese Woche fragte ich mich, woher er überhaupt weiß wo ich wohne.

Unbewusst drückte ich die Blumen vorsichtig an meine Brust und Atmete ihren Duft tief ein.

Als ich allerdings bemerkt, was ich da gerade tat, entfernte ich den Blumenstrauß wieder von meinem Gesicht und schüttelte kurz den Kopf.

Da ich die Blumen behalten wollte, auch wenn sie von Cookie waren, lief ich in die Küche und eine Vase zu holen.

In der Küche angekommen, legte ich die Rosen vorsichtig auf den Küchentisch und suchte in dem Schrank neben dem Herd nach einer geeigneten Vase.

Nach mehrerem hin und her entschied ich mich dann für eine einfache weiße Vase, welche unten breit war und nach oben hin immer schmäler wurde.

Nachdem ich diese dann mit Wasser gefüllt hatte, wickelte ich das Papier von den Blumen ab, schnitt das Band mit der Karte ab und steckte die Blumen vorsichtig in die Vase.

Als das dann auch erledigt war, nahm ich das Papier und die Kordel, mit der die Karte an die Blumen gebunden wurde, und lief in den Flur zum Mülleimer.
Nachdem ich den Müll entsorgt hatte, lief ich wider in die Küche und nahm die Karte und die Vase und lief zur Treppe um wieder in mein Zimmer zu gehen.

Treppen laufen mit der Vase war zwar etwas kompliziert aber nachdem auch diese Hürde überwunden war, betrat ich mein Zimmer und stellte sie auf das Regal neben dem Fernseher.

Dann lief ich noch mal zum Fenster um die Vorhänge zu zuziehen.
Bevor ich das allerdings tat, schaute ich noch mal aus dem Fenster. Direkt vor meinem Fester war eine Straßenlaterne, welche den Bürgersteig erhellte.

In dem Moment wo ich dort hin schaute, sah ich eine Person dadrunter stehen.
Es war sehr dunkel so konnte ich nichts genaueres erkennen, aber was ich sah war das sie eine schwarze Hose und einen schwarzen Hoodie trug, von dem die Person ihre Kapuze über den Kopf gezogen hatte.
Der Moment in dem ich diese Person sah, war allerdings so kurze, dass ich mir im Nachhinein nicht mal sicher war, ob sie wirklich da gewesen war.

Verwirrt schüttelte ich noch mal meinen Kopf, zog die Vorhänge dann zu und lief zurück zu meinem Bett.

Dort legte ich dann die Karte auf den Nachttisch neben meinen Wecker und kuschelte mich wieder in meine Decken ein.

Nachdem ich eine bequeme Liegeposition gefunden hatte, nahm ich mir mein Handy und öffnete den Chat mit Cookie.

Ich: Danke. Die Blumen sind wunderschön. | 20:04 Uhr

Ich überlegte kurz, ob ich ihm noch etwas wegen der Karte schreiben sollte, entschied mich allerdings dann dagegen.
Ich wollte gerade den Chat schließen, da bekam ich auch schon eine Antwort von Cookie.

Cookie: Genau wie du.
Hast du die Karte gefunden? | 20:05 Uhr

Ich lächelte.

Ich: Ja. Aber ich bin immer noch keine Diebin. | 20:05 Uhr

Cookie: Doch, aber das ist jetzt egal. Viel wichtiger ist, das du weißt, dass ich immer für dich da bin. | 20:06 Uhr

Ich: Danke, aber wann ist die Zeit reif, das du bei mir sein wirst? | 20:07 Uhr

Ich: Wann kann ich dich endlich treffen? | 20:07 Uhr

Cookie: Alles zu seiner Zeit, Babygirl. | 20:08 Uhr

Ich war enttäuscht. Ich hätte gehofft das er mir eine direkte Antwort geben würde. Und das er sich vielleicht auch wirklich mal mit mir treffen will.
Ich bekam Zweifel. Was ist wenn er mich nur verarsch. Ach quatsch nein so ist er nicht.. Oder? Ich mein ich kenn ihn ja eigentlich gar nicht.
Ich seufzte. Ich sollte und wollte nicht an sowas denken, also entschloss ich mich dazu ihm gute Nacht zu schreiben und unserer Conversation zu beenden.

Ich: Gute Nacht Cookie. | 20:12 Uhr

Cookie: Gute Nacht Prinzessin. | 20:12 Uhr

Lächelnd schaltete ich also mein Handy aus, machte den Laptop, den ich im Endeffekt doch nicht benutzt hatte, wieder aus und legte ihn neben meinem Bett auf den Boden.
Hoffentlich trete ich da morgen Früh nicht drauf. Egal muss ich halt aufpassen.

Seufzend drückte ich auf den Lichtschalter über meinem Bett um das Licht in meinem Zimmer auszuschalten und drehte mich wieder auf die Seite.

Nachdem es dann dunkel in meinem Zimmer war, wurde es mir natürlich nicht gegönnt zu schlafen, da mein Kopf meinte platzen zu müssen. Ich hasste Kopfschmerzen. Warum gibt es sowas überhaupt.
Also drehte ich mich wieder auf die andere Seite zu meinem Nachttisch und holte aus einer der Schubladen eine Kopfschmerztablette.

Als die Kopfschmerzen dann nach ungefähr einer halben Stunde langsam weg gingen, bemühte ich mich erneut einzuschlafen.
Es gelang mir allerdings wieder nicht, da nun der ganze Tagesablauf sich in meinem Kopf wiederholte.

Immer und immer wieder dachte ich dadran was heute alles passiert war. Kurz zusammen fassen konnte man die Ereignisse mit den Worten: Jungkook hatte mich geküsst und Cookie hatte mir Rosen geschickt.

Ich führ mir einmal mit der rechten Hand über mein Gesicht, in der Hoffnung die Gedanken irgendwie verdrängen zu können, was mir nach einer Zeit dann auch ganz gut gelang.

Herzensdieb (Jungkook FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt