Jackson wartete wie versprochen um vier Uhr vor dem Eingang auf mich, aber nicht nur Jackson wartete dort, sondern auch mein neuer Nachbar. Als ich also aus den Türen unserer Schule ging, hatte ich freie Wahl: Links von mir stand mein Nachbar und rechts Jackson. Beide sahen mich abwartend an und ließen mich nicht aus den Augen.
Meinem Nachbar warf ich allerdings nur einen irritierten Blick zu und lief stattdessen mit einem großen Grinsen im Gesicht auf Jack zu.
Wir gingen zu seinem Auto, dass wohl eher eine kleine Klapperkiste war, die schon halb auseinander fällt, und stiegen ein. Mein Blick suchte automatisch wieder die Eingangstüren der Schule auf. Und das nicht, weil ich die Fassade unserer Schule so atemberaubend schön fand und sie bis morgen nicht mehr wieder sehen würde.
Mein Blick traf auf Mr Unbekannt, der sich gerade auf den Weg machte, den ich auch immer von der Schule nach Hause antreten musste. Er hatte doch nicht tatsächlich auf mich gewartet?
Für einen Augenblick sah auch er in meine Richtung, woraufhin ich meinen Blick blitzartig von ihm abwendete und anfing das Muster des Amaturenbretts vor mir zu studieren. Jackson hatte mittlerweile den Motor angeschmissen und fuhr los. In meinem Augenwinkel konnte ich noch wahrnehmen, wie ein blondes Geschöpf auf meinen Nachbar zu gerannt kam und auf dessen Rücken sprang. Wie ein kleines Hündchen, dass sich in eine Hotpants und High Heels gequetscht hatte,und den unerträglichen Namen Nataly trug.
Wieso bitte nennt man seinen Hund auch Nataly?
Die beiden waren ein paar Sekunden später auch schon aus meinem Blickfeld verschwunden, und Jacksons "Also, was sagst du?" riss mich aus meinen Gedanken.
"Zu was?" Ich hatte keine Ahnung, worüber er gesprochen hatte.
Ich hatte ehrlich gesagt noch nicht mal mitbekommen, dass er überhaupt geredet hatte.Er fing an zu lachen und erklärte mir nochmal, was er geplant hatte.
So fuhren wir also, wie sein Plan es zuvor erklärt hat, als ich nicht zugehört hatte, in den nächsten Supermarkt, kauften alle Lebensmittel von denen wir dachten, sie würden in eine Lasagne kommen, wobei Jackson eindeutig mehr Ahnung davon hatte, und, gleich nachdem ich noch eine Tafel Schokolade in den Einkaufswagen geschmuggelt hatte, liefen wir auch schon zur Kasse.
Nachdem wir die Lebensmittel bezahlt und eingeladen hatten, machten wir uns auf den schnellsten Weg zu mir und ich war einfach nur froh, dass Jackson mich nicht schon wieder damit aufzog, dass ich immernoch viel zu viel Schokolade aß, als er diese auf dem Kassenband entdeckt hatte. Vielleicht hatte er ja endlich begriffen, das Schokolade eine anerkannte Sucht auslösen konnte.
Wir fuhren mit seiner alten Klapperkiste in unsere Einfahrt und während ich zur Hautür lief, um sie aufzuschließne, machte Jackson sich schonmal dran, die Sachen reinzutragen.
Ich schmiss meine Schlüssel zurück in meine Tasche und diese fand ihren Plaz auf dem Fußboden unter der Garderobe wieder. Dann ging ich wieder raus, um die letzten Sachen aus dem Koferraum zu holen. Gerade als ich dieTür des Kofferraums zu schlagen wollte, fiel mein Blick auf die Einfahrt meines Nachbarn, in dem ein rotes Mercedes Cabrio herum stand. Es tat gerade so, als wäre es sein Stammplatz oder so.
Okay, das Auto konnte wirklich nichts dafür, dass es dort stand.Und wenn das nicht schon alles erklärte, standen auf dem Nummernschild auch noch die Initialien 'NW'. Nataly Wilson war also bei meinem Nachbarn.
Das war doch okay, oder? Ich mein, natürlich war das okay! Die beiden durften machen, was sie wollten! Und ich sollte auch nicht unbedingt weitere Gedanken daran verschwenden, was sie gerade miteinander machten.
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How to rebel right
Teen FictionLetztes Jahr ist unsere Nachbarin Lady Robertson gestorben und seit dem stand das Haus neben uns leer. Naja.. bis jetzt. Denn jetzt ist 'er' eingezogen. Und er ist eindeutig ein Problem. Ein arrogantes, nerviges, arschiges und viel zu heißes Problem...