A/N: Schon wieder ein Ohrwurm :)
(Cliff's Edge - Hayley Kiyoko)
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Jade:
Das Erste, was ich wahrnahm, war der Fakt, dass sich keine Kieselsteine in meinen Rücken bohrten, nein, nicht mehr, sondern...warte. War das eine Matratze? Wie zum Teufel war ich hierhergekommen? Und wer hatte mich hierher getragen? Plötzlich roch ich den vertrauten Geruch des Parfüms, das ich ihr erst gestern empfohlen hatte. Leicht blinzelte ich in das morgendliche Sonnenlicht, kniff allerdings danach meine Augen sofort wieder zu. Autsch, konnte mal jemand die Sonne ausknipsen? Bitte sag nicht, dass es schon... Es musste schon Samstagmorgen sein und ich war über Nacht nicht in Macys Haus gewesen, Mist! Na toll, wie sollte ich das jetzt der Gastfamilie erklären?
Ich hatte auf jeden Fall gute Neuigkeiten: In dem kurzen Augenblick, wo ich meine Augen geöffnet hatte, hatte ich blondes Haar direkt neben mir gesehen. Das hieß: Macy war bei mir und ich lag neben ihr in ihrem Bett. Woher ich Letzteres wusste? Die Killermatratze von dem Gästebett war nicht auszuhalten und die, auf der ich gerade vor mich hindöste, fühlte sich an, als würde ich auf Federn liegen. Ich spürte, wie mir jemand die nervige Strähne von der Nase wischte und mir sanft über den Arm strich. Das Streicheln beruhigte meine wilden Gedanken und meine Kopfschmerzen vom Alkohol schienen nur noch im Hintergrund zu agieren. Ich konnte die Wärme der Decke über mir fühlen, genauso wie die Wärme ihres Atems, der über mein Gesicht wie ein warmer Sommerwind strich.
Okay, jetzt hörte ich mich kitschig an...was war los mit mir? Kaum trank ich ein bisschen zu viel und mutierte zum Softie! Und trotzdem...es tat gut, nah neben jemanden zu liegen, der es schaffte, dass ich mich bei ihm wohlfühlte. Und ja, ich wusste nicht, was in mich gefahren war, als ich genau diesen Gedanken gehabt hatte oder als ich ihren Arm ergriff.
Ich glaubte, dass ich nach dem letzten Gedanken, dass ich mich bei ihr wohlfühlte, gar nicht mehr nachgedacht hatte. Damals wollte ich mir einreden, dass mein Gehirn nicht mehr wegen den Kopfschmerzen denken wollte und jetzt? Jetzt konnte ich immer noch nicht beantworten, warum ich in dem Moment gerade Macy Jackson in meiner Nähe haben wollte.
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„I got a hangover, woah oh oooh! I've been drinking too much for suuuure!" Sang ich später lauthals mit, als der Hit von Taio Cruz aus dem Radio dudelte. Macy schüttelte amüsiert den Kopf. „Das glaub ich dir gerne, Jade. Wie viel Alkohol hattest du denn gestern intus?" „Oh, ich werde bei meinem Namen genannt, welche Ehre!" Meinte ich sarkastisch, ohne von meinem Kaffee aufzusehen und trank noch einen Schluck. Aaaah, langsam wurde der Schmerz weniger! Hatte vermutlich auch mit der Schmerztablette zu tun. „Schon toll, wenn der Schmerz nachlässt, oder?" Hatte zumindest Luke immer gesagt. Moment mal-wo war er denn überhaupt?
Macys strenger Blick, als sie mir den Kaffee aus den Händen riss und ihre nächsten Worte rissen mich abrupt aus meinen Gedanken. „Jade, du hast mir immer noch nicht geantwortet: Wieso hast du gestern so viel getrunken?" Sollte ich dir den Grund wirklich sagen? Würdest du mich dann noch schräger finden als bisher? Denn wie ich es bis jetzt verstanden hatte, hattest du eher auf Rebecca gestanden und eine undefinierbare Meinung von mir gehabt. Manchmal würde ich nur zu gerne deine Gedanken lesen können. Denn, obwohl das stimmte, dass ich die Persönlichkeit eines Menschen nach kurzer Zeit bestimmen konnte, so warst du bisher die Einzige, bei der ich das noch nicht geschafft hatte. Vielleicht war ich viel zu beschäftigt damit, mir Sachen über dich auszureden, zum Beispiel, wie ich dich sah. Vielleicht würdest du den Grund, warum ich x-Male zu viel getrunken hatte, sofort erkennen. Doch ich glaubte nicht an diesen Seelenverwandtenquatsch.
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My Frenemy (GirlxGirl)
Teen FictionTriff Macy, eines der kreativsten Mädchen aus Deutschland. Mit ihrer Ausstrahlung, ihrer Art und amerikanischen Namen passt sie alles andere wie gut in ihre regenverhangene Heimat. Sie ist außerdem bei vielen Sachen kritisch, besonders, als ihre Kla...