Bloody Diamond - 1

164 9 0
                                    

Bloody Diamond – 1

(Wanderausflug?! Ja, Sir)

„Hey Juli, Juli, Schatz, Schätzchen, Süße, Spatz, komm steh auf wir müssen ins Department.“ Ich rüttelte schon seit geschlagenen fünfzehn Minuten an ihr, doch sie wachte einfach nicht auf! „Julia Charlize Hampton, jetzt beweg deinen Allerwertesten aus diesem verdammten Bett oder ich schütte dir einen Eimer Wasser über deinen hübschen Kopf und die Matratze darfst du danach mit dem Föhn trocknen!“ Wut stieg leicht in mir auf, ich hörte ein Gegrummel von Julia welche sich auf die andere Seite gedreht hatte und mich gerade wahrscheinlich mit wüsten Beschimpfungen bombardierte. Ich nahm also den Eimer aus der Abstellkammer, ließ etwas Wasser in ihn laufen und stellte mich daraufhin neben Julis Bett. „Letzte Warnung Schätzchen, ich steh mit dem Eimer neben dir steh auf oder ich verpasse dir gleich deine Morgendusche im Bett.“ Julis Augen wurden groß als sie mich mit dem Eimer über ihr stehen sah. Immer das gleiche Tamtam mit diesem Morgenmuffel. „Okay, okay ich steh auf!“ sagte sie hektisch und stolperte aus dem Bett um sich noch Richtung Bad in Sicherheit zu Begeben bevor ich ihr das Wasser überschüttete, jedoch war ich schneller, ich sprintete voraus, haute ihr den Eimer Wasser um die Ohren, hörte wie sie mir ein wütendes 'BEA!“ nach schrie und ich sie tropfend und nass im Badezimmer zurückließ. Oh ja, Spaß am Morgen!

Wie immer bereitete ich das Frühstück vor, machte alles bereit und wartete darauf dass Julia das Bad verließ und sich zu mir begab. Ich lächelte sie freundlich an und sie blickte verärgert zurück. „Beatris Cassandra Crington, wir müssen reden!“ Ich setzte den typischen Hundeblick auf. „Worüber denn?“ fragte ich total unschuldig. „Stell dich nicht so an, du weißt genau worüber wir reden müssen. Du kannst mir nicht einfach immer wenn du Lust hast einen Eimer Wasser über kippen.“ Juli schaute mich wütend an, ihre blau grünen Augen blitzten mich böse an. Sie strich sich eine ihrer dunkelbraunen Locken hinters Ohr und schaute mich mit ihrem konstanten Blick an. Ich schmunzelte leicht, „Aber du musst zugeben, dein Blick und die Art und Weise wie ich dich hab stehen lassen war doch einzigartig!“ Ich lachte leicht und Julia schmunzelte bis sie letztendlich in Lachen ausbrach und wir beide lachten. „Oh ja, das war Oscarreif.“ Wir lachten noch eine Weile, aßen unser Frühstück und gingen daraufhin zur Arbeit.

Als wir im Präsidium eintrafen sah uns unser Detective Chief uns leicht böse an bevor er sich abwandte und Tante Claire auf uns zukam. Sie war meine Tante Mütterlicherseits, also ihre kleine Schwester. „Hey Mädels, ihr seit spät dran, das ganze Department unter Hochdruck, scheint als würdet ihr heute mitkommen um den Bloody Diamond festzunehmen.“ Sie lächelte uns aufmunternd an und wir gingen auf unser Büro zu. Zwei Schreibtische schmückten diesen äußerst kalten Raum, außerdem einige Bilder und Erinnerungen. Wir schalteten die PCs an und warteten auf Anweisungen was wir tun sollten. Meistens bearbeiteten wir irgendwelche Berichte wenn wir nicht gerade dabei waren den Detectives zu helfen den Bloody Diamond Fall zu lösen. Julia war verdammt gut als Profiler, insgeheim war das auch ihr Traum, welchen sie aber nie aussprach da sie ihrer Meinung nach doch was anderes machen sollte. Ein Pfiff erklang aus dem Vorraum. „Crington, Hampton, Versammlungsraum, aber pronto.“ Wir nickten, nahmen unsere Ausweise, Jacken und gingen. Im Versammlungsraum waren alle Hinweise aufgelistet wie wir an den Psychopathen herankommen könnten. Außerdem saßen noch weitere Detectives im Raum, sowie zwei Profiler, Tante Claire und James Darcy. Die beiden waren seit Jahren ein eingespieltes Team. Es gab keinen Fall bei welchem sie nicht mitgeholfen haben. Die Top Agenten aus ganz England waren mit uns in diesem Raum und es war eine verdammt große Ehre mit diesen Leuten zusammenarbeiten zu dürfen. Detective Chief Hudson schaute in die Menge und als er sah dass alle anwesend waren sprach er. Wie immer hatte er seine Ernste Miene aufgesetzt, welche nie zu bröckeln schien, und wenn ich nie sagte dann meinte ich auch nie. Seit gut neun Monaten waren wir schon dabei und ich habe Hudson in diesen Monaten kein Mal lächeln, geschweige denn lachen sehen oder hören. „Der Fall ist auf einem Höhepunkt angekommen Ladies and Gentlemen. 13 Opfer, davon nur 3 Männliche wurden in den letzten Monaten, gefunden. So kann es nicht weiter gehen, wir müssen ihn schnappen bevor er ganz London in 'Schmuckstücke' verwandelt. Heute morgen um 04:20 haben wir ihn auf eine der Überwachungskameras in der Stadt festhalten können. Seine Kapuze war tief in sein Gesicht gezogen jedoch können unsere Leute mit Sicherheit feststellen dass dieser Mann der Bloody Diamond ist. Wir haben ihn überwachen und verfolgen lassen. Deswegen sind sie hier. Wir denken es ist sicherer für alle dass wir die Sache sicher stellen. Denn wenn wir mit zu vielen Polizisten auftauchen wird er vielleicht Verdacht schöpfen und abhauen wollen. Um 10. Uhr brechen wir auf, getarnt als eine Wandergruppe, welche durch den Sydenham Hill Wood geht um die Natur zu bewundern. Alles klar? In ihren Büros, Spinden erwarten euch eure Ausrüstungen, inklusive Kleidung, Schuhen und alles was sie benötigen. In einer viertel Stunde in der Tiefgarage.“ Er kreuzte seine Hände hinter dem Rücken und sah allen nach wie sie hinaus gingen. Bevor Julia und ich den Raum verlassen konnten hörten wir ein: „Crington, Hampton, im Büro warten Sachen auf euch, begebt euch noch in die Waffenabteilung zu Joe, ich hoffe ihr könnt mit Waffen umgehen, ihr seit dabei. Wenn nicht, unterzieht euch einem 5 Minuten Training von Joe, er ist der beste in diesem Bereich.“ Wir nickten beide, erwiderten ein : „Ja, Sir“ und gingen. Unsere Augen wurden groß als wir in unseren Büros waren und eine gesamte Wanderausrüstung bekamen, inklusive einem Zettel von Joe auf welchem in hübschen Druckbuchstaben stand:

Hey meine Kleinen, endlich Waffen tauglich? Kommt vorbei, ich hab schon genau das richtige für euch! Bis gleich ihr Süßen ;)

„Ha! Guck mal.“ Ich sah zu Julia rüber die schon fleißig am umziehen war. „Was ist das?“ fragte sie aufgeregt und schaute mich gespannt an. „Du meine kleine Süße und ich müssen gleich zu Joey-Boy.“ Juli lachte ihr Glockenhelles Lachen, welche einen immer dazu bewegte mitzulachen. So schnell wir konnten machten wir uns fertig und standen gut drei Minuten später in unseren ziemlich hübschen Outfits im Waffenlager. Wir sahen aus wie normale Teenager die gezwungen wurden mit ihrer Familie einen Wanderausflug zu machen, perfekt! Joe sah uns grinsend an, pfiff uns anerkennend entgegen und hielt uns zwei Pistolen hin. Dreischussbetrieben, mit Laservisier und erweiterter Munition. Ich nahm ihm eine ab und wog sie vorsichtig nach oben und nach unten. „Klasse“ murmelte ich vor mich hin und konnte förmlich sehen wie Joe lächelte. Wir kannten uns schon länger da er uns das schießen beigebracht hatte und ich einen Narren an diesen Waffen gefressen hatte. Zwar war ich keine Verrückte die auf irgendwelche Menschen schoss, jedoch konnte ich erkennen was für ein Schmuckstück von Waffe ich in der Hand hielt und was sie anstellen konnte. Joe händigte die gleiche Julia aus, welche genervt ausatmete und sie annahm. Wir waren in manchen Dingen gleich und doch so anders. Sie ist nicht meine Schwester, nein. Doch wir wurden manchmal für welche gehalten. Heute würden wir Schwestern spielen müssen, und zwar die die Gegen ihren Willen mit der 'Familie' mitgeschleppt worden waren. Joe gab uns Schulterholster die wir unter unsere Jacken anbringen konnten. Außerdem bekamen wir je ein Messer. Dieses versteckte Juli sich im Schuh und ich im Haar. Klingt zwar komisch, ist aber ziemlich wirksam es dort zu verstecken, da man durch meine Locken nichts sehen konnte. Man kontrollierte immer nur den Körper, kam aber meist nicht mehr auf die Idee auch noch die Haarpracht zu überprüfen.

Fertig für unseren 'Wanderausflug' gingen wir relaxed in die Tiefgarage.

Wir fuhren nicht weit, stiegen aus und fingen an wortwörtlich zu wandern.

„Let the party begin!“ flüsterte ich Julia zu die mich anlächelte und los ging. 

(Das outfit in diesem Kapitel welches ihr auf der Seite seht ist das Wanderoutfit von Beatris)

Bloody DiamondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt