Bloody Diamond - 16

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Bloody Diamond - 16

(Danke - für dich doch immer)

Alles brummte. Die Dunkelheit umhüllte mich weiterhin. In der weiten Ferne hörte ich es piepen. Meinen Körper spürte ich nicht. War ich tot? War nun alles aus für was ich gekämpft hatte? Sah so das Leben nach dem Tod aus? Dunkel und kalt?

Fragen über Fragen türmten sich in meinem Kopf.

Meine Augen flatterten und ich blickte zum ersten mal voller Freude auf eine Krankenhaus Decke. Alles war schlicht gehalten - weiß, steril, leer. Erleichtert atmete ich den Duft des Krankenhauses ein. Ein leichter Schauer jagte mir über den Rücken als der starke Desinfektionsmittelgeruch mir in die Nase stieg. Die Tür des Zimmers ging auf und eine besorgt aussehende Julia trat hinein. Als sie sah dass ich die Augen auf hatte und sie fragend anguckte bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen, sie legte ihren Kaffee auf den kleinen hölzernen Tisch und drückte mich behutsam an sich. "Ich wusste dass alles wieder gut werden würde!" Ich versuchte mich an einem Lächeln scheiterte jedoch und zog meinen Mund zu einer Grimasse. "Wo sind die anderen?" meine Stimme klang wie ein krächzen. Einpaar Mal hustete ich auf bevor ich Julia anschaute und erwartungsvoll auf ihre Antwort wartete. "Harry - er.." Sie unterbrach ihre Antwort und schaute mich aus bedauernden Augen an, "Er ist tot Bea, er hat dich aus dem Haus gezerrt und ist dann zusammengebrochen. Die Ärzte meinten er hätte noch einige Verletzungen im Brustbereich gehabt welche ihm dann zum Verhängnis geworden sind..."

Schockiert sah ich sie aus tränengefüllten Augen an. "Was? Nein, das darf nicht sein." Eine einzelne Träne kullerte aus meinem Augenwinkel, die ich sofort weg wischte und meine Augen stark zusammenkniff um nicht zu weinen. Juli legte mir behutsam einen Arm auf die Schulter und strich beruhigend hin und her. Er durfte nicht tot sein. Nicht jetzt, nicht vor mir, nicht weil er einen auf Superman machen musste um mich aus einem Haus voller Flammen zu retten. Er hätte fliehen sollen, mich sterben lassen sollen. Er hätte nicht sterben dürfen. Nein. Das war alles meine Schuld. Ich habe sie alle in Gefahr gebracht - alleine ich war an all dem Geschehenen Schuld. Wegen mir war er tot.

Weitere Tränen bahnten sich den Weg nach draußen frei und ich weinte. Weinte aus Trauer und Schuld. All dies was ich bisher nicht zeigen konnte und wollte brachte ich nun zum Ausdruck.

Als die Tür aufging realisierte ich gar nicht wer vor mir stand und mich perplex anguckte.

Julia stand auf, stellte sich neben Niall und grinste mich leicht bösartig an.

"Alles okay Babe? Wieso weinst du?"

ER war da?! Bildete ich mir dies nur ein?

Nein, er stand wirklich in Fleisch und Blut vor mir und ich heulte mir gerade die Seele aus dem Leib weil ich mich verantwortlich für seinen Tod fühlte dabei lebte er und grinste mich leicht aus seinen Grünen Augen an.

"Wollt ihr mich verarschen?!" schrie ich sie unter Tränen an. "Ja, das war dafür dass du fast gestoben bist." Julia grinste und sah mich mitführend an. "Ihr seid doof." Leicht beleidigt weinte ich weiter, lachte gleichzeitig und sah die anderen an. Ich sah bestimmt wie ein kleines aufgeblasenes Kind aus, welches zum ersten mal so richtig von ihren Eltern verarscht wurde. Fies, richtig fies. "Wir lassen euch mal allein." Sagte Niall leise und zog Julia aus dem Zimmer. "Hey, nicht mehr weinen." Harry setzte sich auf die eine Seite des Bettes und sah mich fragend an, "Was hat sie dir denn erzählt?"

"Dass du tot wärest." Ich schmollte leicht und sah ihn aus verweinten Augen an. "Das ist doch kein Grund zu weinen Schatz, so wärest du mich endlich los." Ich schlug ihm leicht gegen seinen Arm.

Er strich mir eine Locke aus dem Gesicht und sah mich erwartungsvoll an. "Danke." Flüsterte ich leise. "Für dich doch immer." Seine Stimme war rau und gleichzeitig weich wie Samt. Diese Situation in welcher wir uns befanden machte mir sehr zu schaffen, denn ich war normaler Weise keines der Mädchen welches sich vor einem Jungen ausheulte und sich dann auch noch bedanke.

Vorsichtig versuchte ich aus dem Bett aufzustehen, begutachtete meine verheilende Wunde unterhalb der Schulter und sah kurz zu Harry. "Vorsicht Babe sonst liegst du gleich wieder am Boden. Wieso stehst du eigentlich auf?" Charmant lächelte er, reichte mir auch gleich eine Hand an welcher ich mich abstützte. Ich atmete tief ein und aus und nahm alle Kraft zusammen, das alles hatte mich mehr geschwächt als ich geglaubt hätte. "Raus, wir müssen hier raus. Sofort."

Harry nickte nur, packte meine Sachen zusammen und ließ mir die Zeit mich im angrenzenden Badezimmer umzuziehen.

Auf dem Weg nach draußen gabelten wir auch noch Niall und Julia auf, Harry setzte sich ans Steuer und ich kramte das Lederhandbuch heraus - Lokation Nr. 1 wir sind auf dem Weg!

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Hey Darlings!

It's me :) also Bea ist nicht tot - schlecht oder gut?

Dafür hat sie den Schock ihres Lebens bekommen - mehr oder weniger.

Lots of love ;*

B.

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