Niall POV.
Ich konnte nicht mehr. Es war zu viel. Ich habe mir selbst geschworen, dass niemand mein Geheimnis erfährt. Doch gestern habe ich es den wichtigsten Menschen in meinem Leben erzählt. Sie sind bestimmt total sauer auf mich. Ihr bester Freund Niall hat sie die ganze Zeit anngelogen. Nach El bin ich auch sofort gegangen und in den Flieger nach Irland gestiegen. Bei meiner Familie kann ich abschalten... vergessen. Außerdem ist heute Heilig Abend und Louis' Geburtstag. Ich hätte es nicht ertragen, den ganzen Tag in der Villa rumzusitzen. Dort erinnert mich nur alles an Louis.
"Niall!!! Endlich bist du wieder da!!!", schreit mein Bruder Greg und umarmt mich stürmisch. "Wirr haben dich so vermisst. Und wir haben uns Sorgen gemacht um dich. Seit Louis gestorben ist, haben wir nichts mehr von dir gehört. Du hast nicht auf unsere Anrufe reagiert. Wir dachten schon es wäre etwas passiert.", redet er weiter.
"Es ist auch ziemlich viel passiert. Aber ich versuche jetzt bei euch das alles zu verarbeiten.", nuschle ich.
"Mom und Dad wollten sogar nach London fliegen!"
Wir sitzen im Auto und fahren nach Mullingar, Greg redet ununterbrochen weiter, wie ein Wasserfall, aber das interessiert mich gar nicht. Ich bin wieder zu Hause. Das zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Endlich sehe ich meine Familie und Freunde wieder. Nach so langer Zeit. Nach all dem Schmerz den ich erleben musste. Klar, das Leben ist nicht fair. Das ist es nie. Aber warum muss immer alles auf einmal auf mich einschlagen? Ich habe es mir doch auch nicht ausgesucht dass ich Harry liebe. Es zerreißt mich innerlich, jedes mal, wenn er eine von seinen Bettgeschichten mitgebracht hat. In letzter Zeit natürlich nicht, und das machte es erträglicher. Er war für mich da, obwohl ihn der Tod von Louis noch mehr beschäftigen muss als mich. Aber trotzdem hat er mich nie im Stich gelassen. Und ich? Knalle ihm diese Wörter an den Kopf, erzähle ihm von meiner Vergangenheit und haue ab, bevor er auch nur 'Keks' sagen kann? Wie feige ist das denn bitte?
Und dann noch die Information, die ich von Amy bekommen habe. Warum habe ich ihnen das nicht erzählt?
"Also, was hast du gesehen?"
"Einen Mann. Er hat geklingelt, Louis hat ihm aufgemacht und dann ist er im Haus verschwunden. Eine halbe Stunde später ist er wieder rausgekommen und kurz danach ist auch schon Eleanor wiedergekommen."
"Kannst du den Mann beschreiben, oder weißt du wer es war?"
"Er war groß und hatte ganz kurze braune Haare. Und er hatte einen Anzug an. Mehr weiß ich leider nicht."
"Hast du ihn denn schonmal gesehen?"
"Ja einmal im Fernsehen. Das ist aber schon ein ganzes Jahr her! Weißt du etwa, wer es gewesen sein könnte?"
"Ich habe da eine Vermutung... aber Warum? Warum Louis?"
"Das frage ich mich auch. Er war immer total nett, wenn man ihn im Garten gesehen hat. Und auch Eleanor. Sie hat immer leckere Kekse mitgebracht, wenn sie welche gebacken hat. Schlimm, wenn so was in deiner Nachbarschaft passiert."
"Niall hörst du mir zu?"
Verwirrt schaue ich mich um. Ich stehe in unserem Haus, Mom, Dad und Greg stehen vor mir. Wie bin ich hierher gekommen?
"MOM! DAD!", schreie ich, verdränge den Gedanken zuvor und umarme sich. So lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Endlich sind die Horans wieder vereint.
Harry POV.
Weg. Wo ist er? Ich mache mir Sorgen! Ist er meintetwegen gegangen?
"Harry, hör auf zu weinen. Bitte. Ich bin sicher, es geht ihm gut.", tröstet mich Zayn. Anne schaut mich nur mitfühlend an.
Auf einmal vibiert auf dem Glastisch ein Handy. Zayn's.
"Hey Zayn! Tut mir leid, dass ich einfach so abgehauen bin. Das hat nichts mit euch zu tun und erst recht nicht mit Harry. Bitte sag ihm, dass es nicht seine Schuld ist. Das alles wurde mir einfach nur zu viel. Ihr müsst euch auch keine Sorgen um mich machen. Ich bin in Irland, bei meiner Familie. Mir geht es gut. Ich verspreche, ich komme sobald ich kann. In liebe, Niall.", liest Anne vor.
Erneut bekomme ich einen Heulkrampf.
"Er hat doch geschrieben, dass es nicht wegen dir ist. Er ist fertig, am Ende."
"Zayn, verstehst du es nicht oder willst du es nicht verstehen? Ich kann es nicht ertragen dass Louis aus meinem Leben gerissen wurde. Aber mindestens genausoschlimm ist es mit Niall. Er wird so bald nicht mehr zurückkommen! Und ich habe ihn verloren. Nur wegen meinem Dickschädel.", schreie ich ihn wütend an.
"Harry, ich kann dir nicht ganz folgen... Was meinst du?"
"Das ist doch ganz einfach. Harry liebt Niall und Niall liebt Harry. Nur sind sie einfach zu doof um sich das zu sagen.", sagt An wie selbstverständlich.
Zayn reißt die augen auf und blickt zwischen mir und An hin und her. "Ist das wahr?"
"Woher..?" .... weißt du das, wollte ich sagen aber meine Stimme bricht ab.
"Mein armer, kleiner, unschuldiger, nichtsahnender Harry. Das sieht selbst der letzte blinde Taubstumme. Nur habt ihr so viel Stress um die Ohren, dass es niemandem aufgefallen ist."
"Du machst mir echt Angst.", sagen Zayn und ich im Chor.
"... Ja. Das fällt uns allen nicht leicht, aber wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen. Ohne Louis gibt es kein One Direction mehr." "Also bedeutet das das Ende von der Band?" "Leider, ja." "Werden sie vier als Solokünstler weiter Musik machen?" "Ich weiß nicht, wie die anderen dazu stehen, aber ich werde nicht aufhören. Die Musik ist mein Leben" "Danke für Ihre Zeit. Liebe Hörer, das war Liam Payne der über das Band-Aus von One Direction Stellungnahme genommen hat. Ihnen zu Ehren spielen wir jetzt ihre erste veröffentlichte Single 'What makes you beautiful'. Fröhliche Weihnachten euch allen!
Zayn hatte das Radio lauter gemacht. Ich kann nicht glauben, was ich da gerade gehört habe. Liam bestimmt über die Band? Wir haben nichtmal darüber geredet, One Direction weiterzuführen. Wahrscheinlich hätten wir sowieso aufgehört, aber dass er sich das Recht herausnimmt ist das letzte. Was glaubt er, wer er ist?
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The Two Faced Girl
Fanfiction[Wird Überarbeitet] Louis W. Tomlinson ist tot. Ermordet. Die Polizei ermittelt, aber tappt im Dunkeln. Die verbliebenen Mitglieder von One Direction können es nicht fassen. Der Schmerz ist groß und sie beginnen, den Mörder auf eigene Faust zu fi...