Tag 12 Teil 1

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Zayn POV.

"Liam, verdammt noch mal! Willst du jetzt auch noch ein Gangster werden?", fluche ich. 

Mittlerweile ist es stockdunkel und wir stehen am Straßenrand. Gegenüber von uns steht ein Haus, dessen Bewohner anscheinend nicht zu Hause sind.

"Zayn. Es ist dunkel. Es ist kalt. Wir werden gesucht und brauchen ein Dach überm Kopf. Diese Leute sind nicht da. Aber wir können ihnen ja gerne einen Zettel hinlegen wo drinsteht: Hey, One Direction war in eurem Haus weil wir vor dem Gesetz geflüchtet sind. Hier sind 1.000 Pfund als Entschädigung. Nur damit dein Gewissen beruhigt ist.", meint er sarkastisch.

Gut, er hat Recht. Hier draußen würden wir erfrieren und wir können ja auch schlecht bei jemandem klingeln und um Hilfe bitten. 

Auf einmal klingelt ein Handy. "Hallo?"., meldet sich Harry müde. Wir sind alle total erschöpft und ausgelaugt. Liam reißt ihm das Handy aus der Hand und sagt: "Tut mir leid, Sie sind falsch verbunden, gute Nacht." Doch bevor er auflegen konnte, hörte ich eine Stimme, die ich nur zu gut kenne. 

Sofort nehme ich das Handy. 

"Paul! Warum rufst du an?"

"Ich wollte wissen, was zum Teufel bei euch los ist! Die Polizei war vorhin bei mir und wollte wissen, warum deine Tür eingeschossen wurde und warum ihr mit dem Van geflüchtet seid. Ich meine, ihr habt einen Sachschaden von über 350.000 Pfund angerichtet!!"

"Ganz ruhig. Wir können das alles erklären. Also ich weiß es klingt unglaublich aber Auftragskiller verfolgen uns und wollen uns... naja umlegen."

"Was? Was habt ihr denn angestellt?!"

"Nichts! Naja... Vielleicht habe ich so ein Mädchen aufgenommen das mal bei dem Typen gearbeitet hat."

"Da sitzt ihr aber ganz schön in der Scheiße. Okay hört zu. Was auch passiert, kommt nicht nach London zurück, hier herrscht das Chaos. Die Polizei hat überall Fahndungsplakate aufgehängt. Ich vermute jemand hat da etwas falsches erzählt. Auch eure Fans drehen total durch. Ich rede auf jeden Fall mal mit eurem Management und ihr versucht, die Sache zu regeln okay? Ihr wisst, ich bin immer auf eurer Seite!"

"Danke Paul. Das ist wirklich verdammt nett!"

"Ja. Eine Sache noch. Louis wurde wirklich von einem von Eleanors Schuhen getroffen. Es wurden Blutspuren an ihnen gefunden."

Ich reiße die Augen auf und lege auf. Was? Es war doch El? Aber was war das dann was wir gestern gemacht haben? Was das alles nur vorgespielt? War das alles nur eine Lüge? 

"Zayn?", fragt Harry unsicher. "Was ist los?"

"Wo ist El die kleine Schlampe?!", frage ich wütend.

"Die ist mit Niall in den Wald gegangen weil ihr schlecht war. Warum? Was hat Paul erzählt?"

Ich erzähle Liam, Harry, und Anne, was Paul mir gesagt hat. Alle reagieren geschockt. Keiner will es glauben. Außer Harry. Dem war das natürlich schon vorher klar. Doch wir haben uns entschieden, erstmal nichts zu sagen und einfach aufmerksam zu bleiben. Ich meine, wir haben jetzt im Moment größere Probleme. 

"Dann ist mein armer kleiner Niall ja mit einer Mörderin unterwegs!", kreischt Harry.

"Was ist los?", melden sich die beiden plötzlich von den Bäumen. Am liebsten hätte ich Haz eine reingeschlagen. 

"Wollen wir jetzt endlich mal da rein?", fragt  El genervt. Wir nicken und begeben uns im schwachen Schein der Straßenlaterne zu dem Haus Nummer 13. 

"Leute, wir trennen uns in zwei Gruppen und suchen einen Weg rein. Und versucht nichts kaputt zu machen!", flüstert Liam zu. 

"Das ist nicht nötig. Die Terassentür ist offen", kichert Niall. 

"Wer verlässt sein Haus und lässt die Tür offen?", meine ich misstrauisch. Doch keiner hört mir zu. Die andern sind schon nach drinnen gegangen und schauen sich um. Ich lege mich dirket schlafen. El, An und Liam folgen mir. Der Tag war einfach zu stressig. Nein, die ganze Zeit war stressig. Was innerhalb von zwei Wochen so alles passieren kann... Dein Bester Freund stirbt, du findest ein Mädchen auf der Straße die vor der Mafia davongelaufen ist und du wirst von Killern und der Plozei gejagt. Traut man mir gar nicht zu, oder? Zayn Malik der Superstar. 

Alle glauben immer, ich habe das perfekte Leben, aber das ist es schon lange nicht mehr. Ich kann mich einfach nicht mehr freuen, wenn morgens die Sonne aufgeht, weil mich das daran erinnert, dass ein neuer Tag in meinem erbärmlichen Leben beginnt. Nachts kann ich nicht mehr in die Sterne sehen, weil mir immer wieder bewusst wird, dass ich mein Leben eigentlich nur verschwennde. Was habe ich in meinem Leben schon erreicht? Die Songs, die wir rausgebracht haben, wird in fünf Jahren keiner mehr kennen, das Geld, das ich verdient habe, schwimmt in einen dunklen Abgrund. Die Presse und die Fans wenden sich von uns ab, weil es eine neue Generation an Boybands gibt. Und was bleibt mir am Ende von dem Ganzen übrig? Ich habe ja gesehen, wie schnell mir ein Mensch, den ich wirklich liebe, aus dem Leben gerissen werden kann. 

Neben mir im Bett liegt Eleanor. Sie nimmt meine Hand und legt sie auf ihren Bauch. Auch wenn ich ihn noch nicht spüren kann, weiß ich, er ist da. Das lässt mich einen Funken Hoffnung sehen. Das habe ich erreicht. Auch wenn es die Verlobte meines besten Freundes ist. Und in diesem Moment wird mir klar, dass sie es nicht gewesen sein kann. Sie hat immer wieder ihre Stimmungsschwankungen und zeigt auch gerne ihre böse Seite, aber ich denke nicht, dass sie zu einem Mord fähig sen könnte. 

"Zayn, ich weiß es ist falsch. Aber ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.", wispert sie in mein Ohr. 

Harry POV.

"Wirklich? Das hat er gesagt?", fragt Niall interessiert. Ich finde es immer so süß, wenn er sich in ein Thema reinsteigert. 

Ich nicke. "Weißt du, ich kann es gar nicht glauben, dass wir hier zusammen am Tisch sitzen. Nur zu zweit. Bei Kerzenschein. Wann waren wir das letzte mal alleine zu zweit?"

"Ich weiß es noch ganz genau. Es war der Abend als ich mich in dich verlebt habe. Es war in Paris.  Alle waren so gestresst von dem Konzert aber ich wollte unbedingt noch spazieren gehen. Du sagtest, du könntest mich nicht alleine gehen lassen und dann sind wir gemeinsam an der Seine entlanggelaufen. Ich musste mich echt zurückhalten, sonst wäre ich über dich hergefallen wie ein kleines Monster.", kichert er. 

"Hättest du es nur gemacht. Dann hätten wir uns das ganze ersparen können", seufze ich, fahre mit meinen Fingern seine Narben nach und küsse ihn zärtlich.

"Harry, es muss noch so viel erledigt werden, bevor wir  das hier genießen können. Wir müssen diese Killer ausschalten, die Sache mit der Polizei regeln und endlich Louis Mörder finden."

"Mach doch eine To-Do-Liste."

"Haz, das ist nicht lustig! Ich glaube, du hast den ernst der Lage nicht ganz verstanden!", meint er und zieht ein nachdenkliches Gesicht. Dabei bilden sich kleine Falten auf seiner Stirn.

"Tut mir leid, Schatz. Ich wollte nur die Stimmung ein bisschen lockern."

"Hast du eine Idee, wie wir diese Leute abschütteln können?", fragt er mich.

Ich denke angestrend nach und meine nach einiger Zeit: "Naja... Wir könnten ihnen einen Hinterhalt legen. Zayn könnte ihnen eine SMS schreiben und Anne ausliefern. Und wir rufen die Polizei... Ich meine das sind ja gesuchte Gangster."

"Klingt einfach. Aber glaubst du wirklich, wir hätten da eine Chance? Die Mafia ist bestimmt gut organisiert."

"Vielleicht rechnen sie einfach nicht mit der Gerissenheit von uns. Einfach, aber effektiv sage ich da nur."

Er nickt und streicht mir vorsichtig über den Arm. "Es ist spät. Wir sollten uns schlafen legen.", flüstert er nach einiger Zeit. Ich stimme zu und ziehe ihn zur Couch. 

Niall fängt an mich zu küssen und wird immer fordernder. Er beginnt, mich auzuziehen doch ich drücke ihn sanft von mir weg. "Nicht hier. Nicht heute. Lass uns warten." 

Er nickt und kuschelt sich an mich ran. "Danke Harry. Für alles."

The Two Faced GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt