Tag 11

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Liam POV.

Noch immer habe ich Zayn fest im Griff. Ich muss einfach wissen, wer das war. Abwartend sehe ich ihn an doch er schweigt weiter. 

In seinen Augen spiegelt sich nackte Angst. Angst vor dem Typen? Oder etwa vor mir? 

Erschrocken lasse ich ihn los und er fällt zu Boden. Was mache ich denn nur? Ich bedrohe meinen besten Freund? Wer bin ich geworden? Was passiert mit mir? 

"Liam, Zayn, kommt ihr wieder rein?", ruft uns Anne von drinnen. 

"Ja, wir kommen gleich.", antwortet Zayn. Er zieht mich von der Tür weg uns flüstert mir zu:" Hör zu. Ich kenne diesen Typen. Mit ihm ist nicht zu spaßen. Er ist gefährlich. Wir müssen Anne sofort in Sicherheit bringen! Bist du dabei?"

"JA! Aber zuerst sagst du mir wer das genau ist."

"Also der Typ vertickt Drogen, betreibt ein Bordell und ist sowas wie ein Mafiaboss. Er hat überall seine Leute. Glaub mir, der schreckt vor nichts zurück."

Geschockt starre ich ihn an. "Woher. Kennst. Du. Den?"

"Ich war mal mit dem befreundet. Aber damals wusste ich nicht dass er so drauf ist. Als ich es dann erfahren habe, habe ich sofort den Kontakt abgebrochen aber er hat mich wieder gefunden. Er hat mich verfolgt. Abgehört hat er mich! Und nach all dem glaubt er immer noch, dass wir befreundet sind."

"Heißt das dann, dass An eine von seinen ... eh ... Angestellten ist?"

"Eine Prostituierte?", meint er, "ja, davon müssen wir ausgehen. Aber das ist doch jetzt egal! Wenn er sie findet foltert er sie weil sie abgehauen ist!"

"Okay. Du packst alles zusammen und ich hole den Van aus der Villa. Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier.", bestimme ich und er nickt.

Eine Stunde später stehe ich wieder mit Zayn in seinem Wohnzimmer. Wir versuchen, die Mädels zu überreden, mit uns zu kommen, was sich als nicht so einfach gestaltet. Schließlich wollen wir ihr den wahren Grund ja nicht nennen.

"Wir wollen wegfahren. Nach Frankreich. Und ihr kommt mit", sagt Zayn bestimmend.

Ich verdrehe die Augen. So kommen die nie mit. 

"Warum sollten wir?", antworten El und An gleichzeitig. 

"Wir dachten uns, es wäre ein bisschen was anderes... Raus aus diesem Chaos hier. Raus aus dem verregnten London."

"Und was ist mit Niall und Harry?", fragte Anne.

"Die.. haben wir schon angerufen. Sind schon auf dem Weg.", sage ich weniger überzeugt.

Auf einmal klingelt wieder jemand an der Tür. Zayn und ich werfen uns unsichere Blicke zu. Wer kann das sein? Ist es etwa schon der Typ?

"Ich gehe.", sage ich und öffne vorsichtig die Tür. 

"Liam!", freut sich Niall. Er und Harry stehen Hand in Hand vor der Haustüre. Sofort muss ich grinsen. Die beiden haben also tatsächlich zueinandergefunden. "Ich freu mich so für euch!", rufe ich und umarme beide stürmisch. 

Plötzlich ruft Zayn hinter mir: "RUNTER" Sofort kommen wir dem Befehl nach und nur knapp über unseren Köpfen pfeift eine Kugel entlang und bohrt sich in die gegenüberliegende Wand. 

Ich zerre Harry und Niall in die Wohnung und verriegle die Tür. Gott sei Dank ist sie aus massivem Stahl. Doch sie wird nicht lange halten.

"Wir müssen hier raus. Unten steht der Van. Wir müssen hier weg!", erkäre ich kurz. Alle nicken geschockt, auch wenn sie nicht wissen, was hier passiert.

The Two Faced GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt