• Twentyfour: I will. •

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+ + + LILY'S P.O.V. + + +

Während wir im Van auf dem Weg nach Hause saßen, hielt Justin mich fest im Arm. Zu Hause. Das hörte sich noch immer so surreal an, dass ich fast nicht glauben konnte, dass ich nun endlich wieder glücklich werden konnte. Ich wusste ganz sicher, dass ich den Tod meines Vaters verarbeiten würde. Ich wusste, dass er immer über mich wachen würde. Genauso wie meine Mutter. Und ich wusste auch, dass Justin mir beistehen würde. Inzwischen hatte Justin Paul darüber informiert, was abgelaufen war und er war froh, dass es mir gut ging. Außerdem versicherte er Justin, dass er nichts zu befürchten hatte. Ich brauchte also ach keine Angst haben, dass man ihn mir wieder weg nahm. Wie Paul das regelte, war mir eigentlich egal solange ich bei ihm bleiben konnte. 

Plötzlich klingelte Justins Handy. Ich konnte einen kurzen Blick erhaschen und sah, dass es Collin war. "Was gibt es?" Fragte er erschöpft, nachdem er den Anruf angenommen hatte. Eine kurze Stille herrschte in der vermutlich Collin redete. Jedoch konnte ich nichts verstehen. Justin schien kurz über etwas nachzudenken und reichte mit dann das Telefon. Etwas verwirrt hielt ich es an mein Ohr und lauschte, überlegend, wer wohl mit mir reden wollte. "Lily... Ich bins... Aaron." Ich schluckte hörbar. Justin strich mir beruhigend über den Arm. Mit dieser Geste zeigte er mir aufs Neue, dass er immer an meiner Seite stand egal in welcher Situation. Ich atmete einmal tief durch bevor ich ihm antwortete. Mehr als ein einfaches "Hey" brachte ich allerdings nicht über meine Lippen, die noch immer trocken und ein wenig aufgeplatzt waren. Das Adrenalin pulsierte noch immer in meinen Adern, sodass mir das Her bis zum Hals schlug und ich die schnellen Töne, die regelmäßig wie ein Metronom, schlugen sogar in meinen Ohren wahrnahm. Nervös pulte ich an Justins aufgerissener Hose herum. 

"Ich wollte nur fragen, wie es dir geht. Collin hat mir von deinem Vater erzählt. Ich will dir nur sagen, dass du dich bei mir melden kannst wenn du mich brauchst." Aaron räusperte sich. "Also... als Therapeuten." Es schien ihm Leid zu tun, was er getan hatte. Ich musste ein wenig lächeln. Justin rutschte auf seinem Platz hin und her als würde es ihm gar nicht gefallen, dass ich lächelte, während ich mit meinem Ex-Freund redete. Um ihn zu beruhigen legte ich meine freie Hand auf seinen Oberschenkel. "Das ist wirklich nett von dir, Aaron. Aber ich brauche keinen Therapeuten. Ich brauche Freunde die mir helfen damit umzugehen. Und wenn ich gerade jemanden brauche, dann rufe ich dich an, versprochen." Versicherte ich ihm. Ich wollte nicht mit ihm streiten. So etwas -Feinde im Generellen- waren nicht gut für einen Neustart. "Hör zu.. Es tut mir wirklich Leid, wie es damals alles gelaufen ist. Ich hätte das Alles nicht sagen dürfen. Ich wünsche dir immer noch, dass du glücklich mit Justin wirst." Ich konnte deutlich hören wie traurig er war. "Ist schon okay. Ich verzeihe dir. Immerhin war das was ich getan hab auch nicht die feine englische Art." Ich musste ein bisschen kichern. Natürlich tat er mir Leid aber ich konnte und wollte nichts gegen meine Liebe zu Justin tun. Und auch Aaron würde irgendwann die Frau seines Lebens finden. Da war ich mir zu einhundert Prozent sicher. 

Er räusperte sich noch einmal. Wir würden noch etwa eine halbe Stunde zum Flughafen fahren. "Also.. Was machen wir mit unserem Haus?" Ich musste nicht lange über meine Antwort nachdenken. "Behalte es. Mach daraus was du willst. Vielleicht wohnt deine Zukünftige auch irgendwann dort." Ich musste bei dem Gedanken daran schmunzeln. Vielleicht könnten wir wieder Freunde werden. Vielleicht würde Justin sich auch irgendwann mit Aaron verstehen, wenn ich ihm berichtete, dass er sich entschuldigt hatte. "Du bist immer herzlich willkommen, Lily." "Ich weiß, danke Aaron." Es herrschte eine kurze Stille. "Komm uns doch besuchen, wenn du willst." Justin starrte mich ungläubig und erschrocken an. Ich würde es ihm später erklären. "Und Collin kannst du auch mitbringen. Meine Sachen kannst du dort lassen. Falls ich sie mal brauche." Ich konnte ihn beinahe dümmlich grinsen hören. "Das werde ich. Ich melde mich bei dir." Nach einer kurzen Verabschiedung legten wir dann auch auf und ich gab Justin sein Handy zurück. Ich sagte nichts und lehnte mich einfach an Justins Brust. Er seufzte hörbar und zog mich näher zu sich. Ich wusste, mir zu Liebe würde er sich die Sache mit Aaron noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich hatte Hoffnung, dass sich die beiden zusammenraufen konnten. 

Die Zeit bis wir im Flieger saßen, kam mir vor wie wenige Minuten und es dauerte nicht lange, da war ich mit dem Kopf auf Justins Schoß eingeschlafen. Ich war wahnsinnig erschöpft und konnte es gar nicht erwarten endlich wieder neben Justin einzuschlafen. Ich spürte noch eine ganze Weile, wir Justin mir durch die Haare fuhr und ich konnte mir in diesem Moment nichts Schöneres vorstellen. 

Ich merkte zunächst gar nicht, wie Justin sanft an meiner Schulter ruckelte um mich aufzuwecken. Ich grummelte ein paar Silben vor mich hin bis ich schließlich Justins Hand nahm und ihm schlaftrunken zum Auto welches wir am Flughafen geparkt hatten folgte. Als wir vor dem riesen Haus in Tallahassee hielten war ich plötzlich hellwach. Ich stürmte hinein und schloss Pattie, Jeremy, Justins Geschwister und schließlich auch Jonathan, der mir immer mehr ans Herz wuchs, in den Arm. "Süße, wenn du irgendjemanden zum Reden brauchst sind wir immer für dich da." Sagte Pattie und strich mir über den Arm mit dem ich Jonathan fest hielt. Ich konnte nicht anders als breit zu lächeln. "Wir sind natürlich auch immer für dich da." Sagte Ryan, der neben den ganzen Jungs stand die alle synchron nickten. Aileen kam auf mich zu. "ZU uns kannst du auch immer kommen. Und wenn Justin mal wieder ein Arschloch ist oder du was zum anziehen brauchst, du weißt ja, wo unsere Zimmer sind." Ich umarmte sie, bedacht darauf, dass ich immer noch Jonathan festhielt. "Ich bin euch allen so dankbar." Ich lächelte und nicht ganz unbemerkt schlich sich eine kleine Freudenträne über mein Gesicht. Und genau in diesem Moment war ich mir mehr als sicher, dass ich in diese Großfamilie aufgenommen wurde. Ich war ein Teil dieser Gruppe geworden. Die Unterstützung und Loyalität in diesem Raum, die sie mir gegenüber brachten, war greifbar. Das einzige, was noch präsenter war als das, war Justins Liebe. 

"Ich liebe dich, Lily." - "Und ich liebe dich, Justin." Es folgte ein Kuss mit dem ich in den Neuanfang meines Lebens startete. 

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Hallihallöchen, meine Lieben:) 

Wie ich schon angekündigt habe, werden jetzt nur noch 2 oder 3 Kapitel folgen. Ich wollte fragen, ob ihr vielleicht irgendwelche wünsche habt. In den letzten 2 oder 3 Teilen soll es noch einmal explizit um Die Zukunft der beiden gehen. Also immer her damit. Ich versuche alles zu berücksichtigen :) 

Außerdem würde mich interessieren, was ihr von den zwei Geschichten haltet. Ihr wisst ja, ich bin immer für konstruktive Kritik offen :) 

Außerdem möchte ich euch noch einmal darauf hinweisen, dass mein zweites COVERBUCH geöffnet ist und ich mich über Anfragen freuen würde :) 

Bis zum nächsten Kapitel :) (Hoffen wir mal, dass ihr dieses Mal nicht so lange warten müsst. Vielleicht wird es ja diese Woche noch etwas :P)

MUCH LOVE ~ Adriana_Lover ♥

Behind The Broken HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt