Thirteen: It could've been worse.

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LILY'S P.O.V.

Der Flug nach Phoenix, den wir schlussendlich doch noch am selben Abend genommen hatten, ging schnell und ruhig vorbei. Ich wusste nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Was wird Aaron tun, wenn er herausfindet, dass Justin mit mir geflogen ist? Wird er mich hassen, genauso wie er Justin hasst? Wird er mich noch wollen? Will ich ihn überhaupt noch? Natürlich war mir bewusst, dass Justin jetzt wieder da war, aber die Frage, die sich dann auftat, war: Liebt er mich noch, genauso wie ich ihn offenbar noch liebe?

Millionen und Abermillionen Fragen schwirrten durch meinen Kopf während ich die vertraute Straße Phoenix' an mir vorbeirasen sah. Justin saß neben mir auf der Rückbank des Taxis und war ebenso still wie ich. Manchmal glaubte ich seinen Blick auf mir zu spüren. Sicherlich war es nicht einfach, sich einfach so nach zwei Jahren wiederzusehen. Aber konnten die Gefühle zu mir mit mir verschwunden sein? Das konnte und wollte ich nicht glauben. Die Fahrt kam mir vor wie eine hale Ewigkeit. So lang hatte ich den Weg vom Flughaufen zu unserem kleinen idyllischen Haus gar nicht in Erinnerung. Auf der Straße kamen uns kaum Autos entgegen. Ich schätze um ein Uhr in der Nacht ist das auch kein Wunder.

Justi bezahlte nach einer kurzen Diskussion das Taxi und half mir meinen Koffer in das Schlafzimmer zu tragen. Seine Reisetasche stellte er im Gästezimmer ab. Ich hatte darauf bestanden, dass er bei mir nächtigt. Er konnte mir meine Bitte also gar nicht abschlagen.

"Was hast du Nikki jetzt für eine Lüge aufgetischt?" Fragte ich und musste mir ein Grinsen verkneifen. Mir gelang es, indem ich fest mit den Zähnen auf meine Unterlippe biss. "Das ich nach Phoenix geflogen bin, um die Sachen wegen der Untersuchungen zu klären. Ich hab übrigens Jonathans Kamm eingesteckt. Dann können wir das mit dem Vaterschaftstest direkt hinter uns bringen." Ich nickte und erklärte, dass wir kleich morgen ins Krankenhaus fahren würden um den Test anzusetzen. "Ich bleibe die zwei Wochen hier in Phoenix. Ich kann im Moment nicht in Nikkis Nähe sein." Justin seufzte. Ich konnte das nachvollziehen. Immerhin hat er Zweifel an seiner Vaterschaft und somit auch an Nikkis Treue. "Aaron kommt in einer Woche wieder. Danach musst du dir ein Hotel suchen. Tut mir Leid, aber ich glaube nicht, dass ihr es auch nur zwei Minuten in einem Haus aushaltet." Justin stieß ein wohlwissendes Lachen aus und fügte ein das stimmt hinzu.

Nach dem Abendessen saen wir gemütlich auf der Couch undsahen Fernsehen. Wobei ich bezweifle, dass sich einer von uns Beiden wirklich auf die Tagesnachrichten konzentrierte. "Erinnerst du dich noch, als du gesagt hast, dass sie noch nie treu war? Was meintest du damit?" Ich legte mir in Gedanken zurecht, wie ich ihm beibringen konnte, das Nikki noch nie einen Mann an ihrer Seite halten konnte. Ich seufzte. "Nach außen spielt sie die raffinierte Verführerin, aber ihr inneres ist bösartig und durchtrieben. Sie hatte schon im jungen Alter viel mit Jungen zu tun. Ich kannte sie zwar erst seit drei Jahren aber immerhin war sie meine beste Freundin. Immer erzählte sie mir, wie sie auf der Party am vergangenen Wochenende einen Typen klargemacht hatte. Meißt waren sie älter. Bei Nikkis Charme nehme ich ihnen nicht übel, dass sie sich alle nacheinander in sie verliebt haben. Allerdings hat Nikki das wohl nicht so gesehen. Nachdem sie die ganzen Kerle für knappe zwei Wochen an der Angel hatte, hat sie sie fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Um nicht zu sagen, dass sie in dieser Zeit treu war. Sie hatte mindestens zwei Kerle gleichzeitig."

Ich sah wie Justin schluckte. "Vielleicht hat sie sich verändert aber ich an deiner Stelle würde mir nicht allzu große Hoffnungen machen. Gerade, wenn sie vor und während der Schwangerschaft wenig zu Hause war." Fügte ich noch hinzu um ihm auch das letzte Fünkchen Hoffnung zu nehmen, dass ihm vielleicht noch im Herzen schwirrte. Und wir wissen alle, dass aus einem noch so kleinen Funken ein riesiges Feuer werden kann. Ich wollte einfach nicht, dass ihm noch einmal das Herz gebrochen wird, so wie ich es damals getan hatte. Er sollte das nicht noch einmal durchmachen müssen. Plötzlich hörte ich mein Handy auf der Tischplatte des Couchtisches vibrieren. Eine SMS von Aaron.

Wie ich sehe, bist du tatsächlich zurück nach Phoenix geflogen. Vermutlich auch noch mit diesem Schwein. Ich kann es gar nicht fassen, dass du erst zulässt, dass er mich schlägt und mir fast den Unterkiefer bricht und dann auh noch mit ihm nach Phoenix fliegst.

Wenn ich wieder komme, ziehe ich erstmal zu Collin, der wohnt momentan in Phoenix. Und wage es ja nicht, dort aufzukreuzen.

Vielleicht wird dir jetzt klar, was du gerade mit deinem heilen Leben anstellst.

-Aaron.

"Du kannst doch die vollen zwei Wochen hier bleiben. Aaron schläft bei seinem Cousin Collin, wenn er wieder in Phoenix ist." Justin stieß ein humorloses Lachen aus. "Feigling. Traut er sich nicht her, wenn ich da bin, oder was? Man Lily, was hast du dir da bloß für einen Typen angelacht." Justin schüttelte den Kopf. "Es hätte schlimmer kommen können." Gab ich zu und zuckte wissend die Schultern, dass Aaron momentan nicht der beste Freund war. "Mit mir wärst du immer noch am Besten dran gewesen." Justin hatte wohl die Hoffnung, dass ich es nicht gehört hatte, denn sofort nachdem diese Worte seinen Mund verließen, riss er beinahe unmerklch die Augen auf. Dennoch hatte ich es trotzdem verstanden. Und ich musste zugeben, er hatte ja doch recht. "Ich weiß." Gab ich als zu.

Justin sah mich erschrocken an; immer noch der gleiche Ausdruck in seinen wunderschönen braunen Augen. Als wären seine Augen ein Fischernetz und ich ein großer Hecht, verfing ich mich in den Tiefen seiner bodenlosen brauen Augen. Sollte ich ihn küssen? Sollte ich es wirklich wagen?

Diese Entscheidung nahm mir Justin allerdings ab, denn er kam mir langsam immer näher, Stück für Stück. Ich wusste schon in dieser Sekunde, dass es zu einem Kuss kommen würde. Und dann geschah es auch. Nach vollen zwei Jahren, spürte ich seine ungfassbar weichen Lippen wieder auf meinen. Nichts hat sich geändert, sie fühlten sich noch genauso an wie damals. Wie an dem Tag, an dem ich ihn verlassen hatte.

Mit so viel Gefühl, bewegten sich unsere Münder gegeneinander. So hatte ich Aaron nie geküsst. Justins Küsse waren ein komplett anderes Level. Wenn ich ihn küsste, war ich in einer ganz anderen Welt. Genauso langsam wie er den Kuss begonnen hatte, löste er sich auch wieder von mir. "Du solltest ein Problem damit haben." Flüsterte er. Ich spürte seinen warmen, minzigen Atem. "Hab' ich aber nicht." Und somit lagen seine Lippen wieder auf meinen.

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Oi Oi Oi meine Lieben!

Wie versprochen, dass Kapitel :)

ENDLICH IST ES PASSIERT! Lily und Justin aben sich geküsst! Was haltet ihr davon? Was wird mit Aaron passieren wenn er bei Collin wohnt? Wird er vielleicht doch mal zu Hause vorbeischauen und auf Justin treffen? Und wie wird der Vaterschaftstest ausgehen?

Und noch etwas: An alle Princer und Kay One Fans! Eine Freundin von mir hat sich heute Wattpad gemacht und wird noch heute eine Kay One FF online stellen. Das erste Kapitel wird bald folgen! Wenn ihr lust habt, schaut doch mal bei ihr vorbei :) @Princer_ <- ist ihr name. Ich habe ihr dieses Kapitel auch gewidmet also könnt ihr sie auch so finden :)

Das war's dann erstmal von mir und wir lesen uns dann im nächsten Kapitel :) (Wahrscheinlich Mittwoch :D)

MUCH LOVE ~ Adriana_Lover ♥ xx

Behind The Broken HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt