• Twelve: I should kill you. •

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Nun standen wir dort, eingehüllt in eine schreckliche Stille. Mein Herz klopfte schneller, je näher wir dem Hotelzimmer näherten. Justin begleitete mich, wie er versprochen hatte. Schneller als ich wollte, standen wir vor der hölzernen Tür. Es kostete mich viel Überwindung die Tür zu öffnen. Es kam mir so vir als würde mein Blut in meinen Adern gefrieren; als würde ich jeden Augenblick zu einem großen Eisklotz werden und alles um mich herum erkalten lassen. Auf dem Boden lag eine zerbrochene Vase. Vermutlich ein Ausdruck Aarons Wut. Als hätte er nur darauf gewartet, das Geräusch der öffnenden Tür zu hören, schoss er aus dem Wohnzimmer hervor und sah mich an. Fassungslosigkeit spiegelte seinen Blick wieder. Pure Fassungslosigkeit. "Was zur Hölle fällt dir eigentlich ein, Lily?" Da war sie, die Pause während der die Erde still stand. Der salzig-bittere Geschmack der Aufregung und Nervosität breitete sich auf meinen Geschmacksknospen aus. In diesem Moment kam es mir so vor, als wäre mein Leben voller Tippfehler und nichts würde gut laufen. Nichts erschien mir richtig.

Ich wusste zu einhundert Prozent, dass Justin sich zurückhielt. Und ich wusste mindestens genauso gut, dass diese Situation alles andere als Gut enden würde, wenn Aaron sich weiterhin so verhielt. "Aaron ich-.." Er fiel mir ins Wort. "Versuch erst gar nicht, mir eine Lüge aufzutischen. Warum machst du all die Jahre Therapie wieder kaputt? Warum rennst du ihm wieder nach? Du weißt das er dir nicht gut tut." Ich biss meine Zähne zusammen bis ich das unangenehme Gefühl spürte, welches auftrat, wenn man mit den Zähnen knirschte. "Halt dich zurück, Aaron." Riet ich ihm. Ich wollte nicht, dass ihm etwas zustößt. Immerhin liebte ich ihn. Zumindest glaubte ich das. Ich spürte wie das Blut in meinen Adern pulsierte und meinen Atem beschleunigte. Immer schneller fülle sich meine Lunge mit Sauerstoff. "Dir ist klar, dass du den Kontakt zu ihm abbrechen wirst, oder?" Wie Aaron redete, schockierte mich. Es schockierte mich allerdings nicht mehr, als die Aussage, die er soeben getroffen hatte. "Verdammt nochmal, nein, Aaron. Das kannst du mir nicht antun." Meine Hände zitterten unkontrolliert. "Oh doch, das kann ich. Ich bin immerhin dein Therapeut und dein Freund." "Wenn du das tust, dann fliege ich morgen zurück nach Phoenix." Ich stellte dieses Ultimatum in der Hoffnung, er würde sich vielleicht noch umentscheiden. "Wenn du es so möchtest, aber dann kannst du dir für heute Nacht eine andere Unterkunft suchen. Ich möchte nicht neben jemandem schlafen, der jedem hinterher rennt und deswegen den Freund vergisst."

Das war der Punkt an dem Justin sich nicht mehr zurückhielt. Er packte Aaron am Kragen und schmiss ihn ohne Rücksicht gegen die Wand. Der Aufprall drang durch mein Trommelfell und komplettierte das Bild von Aarons schmerzverzogenem Gesicht. Ich zuckte merklich zusammen. "Warte draußen, Lily. Ich komme gleich." Ich war wie in Trance, weswegen ich mich einfach aus dem Zimmer entfernte. Ich schloss sogar die Tür hinter mir. Was Justin mit Aaron anstellte drang nicht in meine Gedanken ein. Das Einzige was sich in meinem Kopf breit machte, waren Aarons Worte; erneut und immer wieder.

JUSTIN'S P.O.V.

Immer noch drückte ich Aaron gegen die Wand und schnürte ihm nach und nach imemr weiter die Luft ab. "Du solltest dich was schämen, so mit einer Frau wie Lily umzugehen. Gerade du müsstest doch wissen, wie zerbrechlich sie ist!" Schrie ich. "Ich sollte dich umbringen. Du hast sowas wie sie gar nicht verdient." Fügte ich noch abwertend hinzu. Das Adrenalin raste durch meine Adern bis in jede noch so kleine Ecke meines Körpers. Es kitzelte in meinen Fingerspitzen und ich musste so viel Selbstbeherrschung ausfbringen, wie schon lange nicht mehr. "Aber du hast sowas wie sie verdient? Du hast sie beinahe umgebracht. Und sie hat dich auch noch gerettet." Der Hass gegenüber Aaron bestärkte meine Wut um einiges. "Ich habe sie geliebt. Wenn man jemanden liebt nimmt man so einiges auf sich. Aber davon hast du scheinbar keine Ahnung." Spuckte ich. "Du liebst sie immer noch." Aaron grinste dreckig. Meine geballte Faust landete in seinem Gesicht. "Vielleicht tue ich das. Aber ich kann dir eins sagen, sie liebt mich auch noch. Und ich werde um Lily käpfen. Damit dir das klar ist."

Ich knallte die Tür hinter mir zu und erschrack als ich Lily zusammengekauert an der Wand gegnüber von der Tür sitzen sah. Ihre Augen starrten einfach geradeaus und es schien, als würde sie mich gar nicht bemerken. Ich kniete mich zu ihr herunter und dann sah sie mir in die Augen. Sie weinte nicht; ihre Augen waren einfach nur leer. Sie schloss und öffnete die Augen ein weiteres Mal; dann sieht sie mich wieder an und starrte an die Decke. Ich sah den Sturm in ihren Augen, Wind und Regen und Donner, Schmerz und ohnmächtige Wut und etwas noch schrecklicheres, von dem uch nicht genau wusste, was es war. Ihr Blick wechselte von der Decke erneut zu mir und endlich sehe ich ihre Tränen. Keine stille Trauer, keine schrille Hysterie, nur ein nasser Strom aus dem Augenwinkel. Und das wra mein Stichwort sie in den Arm zu nehmen.

"Warum tut er das, Justin?" Ihre Stimme war kratzig, leidvoll. "Ich weiß es nicht, Lily. Aber eines kann ich dir sagen; Wenn man versucht nach den Gründen zu suchen und hinunterzusteigen in dieses tiefe dunkle Schlangennest, dann ist man wie eine Schlange, die sich selbst in den eigenen Schwanz beißt. Man findet nicht die Wahrheit sondern verzehrt sich selbst auf der Auche danach. An einem bestimmten Punkt müssen wir aufgeben das warum zu begreifen und akzeptieren, dass unsere einzige Aufgabe darin besteht, diese Ungeheuer aus der Gesellschaft zu entfernen. Bei einigen ist das einfacher als bei anderen." Erklärte ich.

"Ich weiß nicht, was ich tun soll." Antwortete sie kleinlaut. Ihr Kopf lehnte immer noch an meiner Brust. "Du fliegst morgen zurück nach Phoenix. Und ich werde dich begleiten." Ich strich ihr immer wieder beruhigend über das Haar. "Warum tust du das alles für mich, Justin? Ich habe dich so sehr verletzt. Ich verdiene das gar nicht." Ich hörte deutlich die Selbstenttäschung. "Ich habe dir schon lange veziehen. Und das was du getan hast, ändert nichts daran, dass ich dich geliebt habe." Und es vermutlich immer noch tue; dachte ich. "Außerdem werde ich dich mit Sicherheit alleine in dieser Verfassung nach Phoenix fliegen lassen." Fügte ich hinzu. "Und was willst du Nikki erzählen?" Ich zuckte nur mit den Schultern und somit verstummte unser Gespräch.

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Oi Oi Oi meine Lieben!

Was wird wohl in Ohoenix passieren? Werden sich Justin und Lily endlich wieder näher kommen? Wird Aaron sich wieder einkriegen und sich sogar entschuldigen?

Ich kann noch nicht genau sagen, ob ich morgen noch ein Kapitel schreiben kann, da ich Besuch von einer Freundin habe. Ich werde mein Bestes versuchen :) Ansonsten schätze ich, dass ich Montag ein Kapitel schreiben kann :)

Da war's erstmal von mir und wir lesen und im nächsten Kapitel :)

MUCH LOVE ~ Adriana_Lover ♥ xx

Behind The Broken HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt