• Twenty: Like a Stone. •

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Am nächsten Morgen wurde ich von dem süßen Klang von Justins lachen geweckt. Ich musste sofort lächeln. Verschlafen taumelte ich die Treppe hinunter und folgte dem zauberhaften Gelächter. Justin saß am Esstisch, den Rücken mir zugewandt. Er hielt Jonathan auf dem Arm, das konnte ich an seiner Körperhaltung erkennen. Er fütterte ihn. Ich konnte leise das Schlucken hören. Von hinten legte ich meine Arme um seine Schultern und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" Fragte er liebevoll und warf einen Blick auf Jonathan um zu sehen, ob alles in Ordnung war. Ich nickte. "Wie ein Stein." antwortete ich noch, um mein Nicken zu unterstreichen. Bevor er etwas sagen konnte, drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen. Es vertiefte sich schnell, allerdings löste ich mich von ihm, als mir Jonathan wieder in den Sinn kam. "Ich werde mal Frühstück für uns machen. Auf was hast du Lust?" Seine Augen wanderten an mir herab. Ich trug nur ein T-Shirt von ihm. Zu allem Überfluss biss er sich auch noch auf die Unterlippe. Ich muss zugeben, es regte sich schon etwas in mir drin. "Justin, jetzt reiß dich zusammen und sag mir, was du zum Frühstück essen willst." lachte ich und überspielte somit die Gefühle in mir, die sich aufbäumten. "Ich hätte Lust auf Pancakes." Ich nickte, drückte ihm erneut einen kurzen Kuss auf die Lippen und verschwand in die Küche. 

Dort angekommen, suchte ich mir alles nötige zusammen. Eine Pfanne, eine Schüssel und die Zutaten für die Pancakes. Nachdem der Teig fertig war, begann ich, sie in der Pfanne zu braten. Als ich gerade den ersten Klecks Teig in die Pfanne gegeben hatte, umarmte mich Justin unerwartet von hinten und begann meinen Nacken hinunter zu küssen. Weiter über meine Schulter bis hin zu meinem Mundwinkel. Es kitzelte. Ich streckte ihm meinen Hals entgegen, welchem er sich sofort widmete. Alles kribbelte in meinem Unterleib. Natürlich hatte ich auch schon mit Aaron geschlafen, aber dieses Gefühl, welches ich bei Justin verspürte, war ein ganz anderes Level. Trotz alledem war es jetzt definitiv der falsche Zeitpunkt. Schnell fing ich mich wieder und versuchte mich auf die Pancakes zu konzentrieren. Jonathan lag auf seinem Spielteppich und brabbelte vor sich hin. Natürlich fühlte es sich immer noch ein wenig komisch an. Ich war immerhin nicht seine leibliche Mutter. Doch ich wusste, dass Justin und ich das schon irgendwie schaukeln würden.

Als ich gerade in die Dusche gestiegen war, hörte ich das Klingen der Haustür. Ich hörte wie Justin lautstark Alex und die Anderen begrüßte. Ich lächelte in mich hinein. Konnte jetzt überhaupt noch etwas schiefgehen? Konnte es das?  Ich glaubte nicht daran. Doch ich hätte es besser wissen müssen. Ich hätte besser wissen müssen, dass das Glück numal nicht immer auf meiner Seite steht.

Ich stieg aus der Dusche und machte mich ganz normal zurecht. Föhnt meine Haare, putzte meine Zähne, zog mich an und legte ein wenig Make up auf. So wie es eben normal war. "Lily! Dein Handy klingelt!" Rief Justi von unten. Es war immer noch wunderschön, seine Stimme zu hören, obwohl es nun alltäglich war. Ich glaube ich würde nie darüber hinweg kommen, dass ich ihn nun wieder hatte. Ich verschloss schnell mein Puder und eilte die Treppe hinunter. Das Handy klingelte noch in Justins Hand. Er hielt es mir hin. Ich lächelte dankbar. Ich kannte die Nummer auf dem Display nicht. Trotzdem nahm ich den Anruf an. "Lily Lusardi, Hallo?" Meldete ich mich. "Guten Tag, Lily. Hier spricht Paul Jordan, erinnerst du dich an mich?" Ich erkannte die Stimme natürlich sofort. Wie oft hatte ich auf der Polizeistation mit Paul herumgealbert. Als mein Vater und ich Miami verlassen hatten, brach der Kontakt ab. Es war schon ein wenig traurig. "Natürlich, Paul, wie geht es dir? Was macht die Arbeit?" Fragte ich fröhlich. Natürlich freute ich mich Pauls Stimme nach zwei Jahren wieder zu hören. "Hör zu, Lily. Ich möchte dich bitten, dich zu setzen." Ich zog die uagenbrauen zusammen, und setzte mich auf einen der Stühle am Esstisch. Alle beobachteten mich. Alex, Ryan, Chaz und auch Justin. Justin nahm den Platz neben mir ein und legte beruhigend seine Hand auf meinem Oberschenkel ab. Anscheinend wusste er, dass twas nichtt stimmen konnte.

"Was ist denn los, Paul? Ist irgendetwas passiert?" Fragte ich voller Sorge. "Lily...wir haben heute morgen deinen Vater vor der Polizeistation in Miami vorgefunden." Ich ließ Paul nicht ausreden. "W-Wie vorgefunden? E-Er lebt doch noch, o-oder?" Ich fing am ganzen Körper an zu zittern. Konnte es möglich sein? "Er wurde erschossen, Lily." Auch Pauls Stimme zitterte. Es tat ihm hörbar leid, mir diese schreckliche Nachricht überbringen zu müssen. "Nein, Paul, sag mir bitte, dass das ein schlechter Scherz ist und das Dad quietschlebendig neben dir sitzt." Ich wusste, tief in mir drin, dass es kein Witz auf meine Kosten war. Trnen sammelten sich in meinen Augen. Aufhalten konnte ich sie nicht.

"Du musst so schnell wie möglich nach Miami kommen." Ich bekam kein Wort aus meinen Stimmbändern gekitzelt. "Paul i-ich...Wer war das?" Nach drei Minuten kamen diese verstümmelten Worte aus meiner Kehle. Justin hatte mich mitlerweile fest in den Arm genommen. Er wusste immer noch nicht, was los war. Keiner an diesem Tisch wusste es. Nur ich. Und der Schmerz brannte wie das Höllenfeuer. "Wir wissen es nicht. Der Mörder hat einen Zettel hinterlassen. Aber den kannst du dir ansehen, wenn du hier bist." Paul versuchte ruhig zu bleiben, doch ich wusste, dass auch ihm das alles sehr nahe ging. Es würde uns alle nicht kalt lassen. "Ich mache mich so schnell wie möglich auf den Weg." Schluchzte ich und legte mit zittrigen Händen auf, bevr ich vollkommen in Tränen ausbrscht und mich an Justins Shirt festkrallte.

"Lily, was ist passiert?" Fragte Justin ruhig, als ich mich etwas beruhigt hatte. Er nahm meinen Kopf vorsichtig in seine Hände und zwang mich somit ihm in die Augen zu sehen in denen die Sorge unübersehbar war. "Er ist tot, Justin. Mein Vater wurde erschossen." Ich brach erneut in Tränen aus und ich wusste, genauso wie alle anderen am Tisch, dass diese meine Augen nicht so schnell verlassen würden.

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Hallöchen, meine Lieben.

Ich freue mich wirklich, dass das Interesse an meinen Geschichten noch immer da ist. Ich werde mein Bestes geben, so oft wie möglich zu updaten. Ich hoffe natürlich, dass ich das Schreiben nicht verlernt habe.

Was meint ihr, wer hat dieses schreckliche Vergehen an Lilys Vater begangen?
Ich würde mich freuen, wenn ihr es mir in die Kommentare schreibt.

Bis zum nächsten Kapitel.

MUCH LOVE ~ Adriana_Lover ♥


Behind The Broken HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt