• Eleven: Who the hell are you? •

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Als ich aus dem Fahrstuhl stieg, war ich eigentlich der Meinung, dass ich mich gut genug zusammengerauft hatte. Aber als ich Justins Gesicht, mit den liebevollen braunen und dem schmachtenden Lächeln sah, verschwand die Selbstbeherrschung auf einen Schlag.

...weil du immer noch deinem ach so tollen Justin hinterherlaufen würderst, wegen dem du übrigens beinahe draufgegangen wärst.

Ich kniff die Augen zusammen und versuchte den schrecklichen Satz zu vergessen. Der Anflug von Tränen kam zurück. Als Justin meinen gequälten Ausdruck auf meinem Gesicht bemerkte, runzelte er besorgt die Stirn. Diesen Blick kannte ich gut. Schon oft hatte er mich besorgt angeschaut. "Was ist denn mit dir passiert?" Die Wärme seiner Hand die auf meinem Oberarm ruhte und dir verweilte, drang durch meine Jacke die ich mir im Fahrstuhl schnell übergeworfen hatte. Ich seufzte. Ich war mir dessen bewusst, dass ich kein Wort hatte sagen können ohne in Tränen der Enttäuschung auszubrechen.

Aarons Worte hatten mehrere Stiche in meinem Herz hinterlassen und ich wusste, dass diese nicht so schnell verschwinden würden. Mein Atem zitterte und das Einzige worauf ich mich konzentrierte, war meine Beherrschung wieder zu erlangen. "Du bist ja vollkommen aufgelöst. Komm, wir gehen erstmal zum Auto." Justin klang immer noch besorgt und legte beschützend einen Arm um meine Taille.

Am Auto angekommen hatte sich mein Atem zumindest ein bisschen beruhigt wobei mein Herzschlag nicht von Beruhigung zeugen konnte.

Justin deutete mit einer simplen Bewegung an, dass ich mich auf die Motorhaube setzen sollte. Er setzte sich neben mich und fragte erneut, was mir fehlte. Ich bemühte mich zu sprechen. "Aaron, er.." Eine einzelne Trane floss meine Wange hinunter was Justin sofort zum Anlass nahm, mich in seine Arme zu schließen. Ich fühlte mich sofort vollkommen und vollständig. "Was ist passiert?" Seine Hand fuhr beruhigend meinen Rücken auf und ab.

"Ich..Ich hab ihn gefragt. Und er hat Nein gesagt und dann ist plötzlich alles ausgeartet. Er.. er." Ich weinte inzwischen. "Er hat gesagt das ich wahrscheinlich schon t-tod wäre wenn er nicht gewesen wäre. Und das ich dir immer noch hinterher laufen würde, obwohl ich wegen dir beinahe draufgegangen sein." Schniefte ich. Ich spürte deutlich, wie Justins starke Muskeln sich anspannten. "Ich bin direkt rausgerannt." Fügte ich noch weinend hinzu. Ich wusste, dass Justin einen Moment brauchte um sich zu beruhigen. Ich schmiegte unauffällig meinen Kopf an seine trainierte Brust und ließ still die Tränen aus meinen Augen laufen. Ich konne immer noch nicht fassen, dass Aaron wirklich diese Worte zu mir gesagt hatte.

Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche. Ich fischte es heraus ohne mich von Justin zu lösen und sah auf das Display. Aaron. Justin schnappte sich das Handy bevor ich ihn davon abhalten konnte. Da mein Handy laut genug war, konnte ich deutlich verstehen, was Aaron sagte. Er klang aufgebracht, wütend und enttäuscht. "Wer ist dieser Kerl mit dem du da sitzt?" Schrie er. Verdammt; er hatte uns gesehen. Das Auto muss direkt in seinem Blickfeld liegen. Justin begann zu sprechen. "Jetzt hör mir mal zu du Bastard. Wenn du noch ein einziges Mal so mit Lily sprichst und sie zum weinen bringst, dann bekommst du es mit mir zu tun." "Wer zu Hänker bist du?" Aarons Wut überwog nun deutlich. "Der Typ von dem Lily noch immer hinterher rennen würde, wenn du nicht gewesen wärst und jetzt mach dir mal Gedanken darüber, wie du mit deiner Freundin sprichst." Und damit beendete Justin das aufbrausende Gespräch zwischen den beiden.

"Dankeschön." murmelte ich. Ich hob meinen Kopf und blickte in die Richtung, in der sich in etwa unser Balkon befinden musste. Und tatsächlich Aaron lehnte sich an das Geländer und musterte uns kopfschüttelnd. Selbstverständlich wusste er jetzt, dass ich wieder Kontakt zu Justin hatte und er wusste auch, dass ich keinesfalls vorhatte in diese Galerie zu gehen. Ich hatte es mächtig versaut aber so abstoßend ich es auch finde, das zuzugeben, das war es mir definitiv wert. Justin hatte mir in den zwei Jahren so schrecklich gefehlt, dass ich jedes verdammte Risiko eingehen würde, ihn wiederzusehen.

"Komm, lass uns fahren." Er nahm meine Hand und führte mich zur Beifahrertür. Aus dem Fenster beobachtete ich, wie Justin mit einem verächtlichen Blick zum Balkon hochsah und dann anschließend selbst einstieg.

Während der Fahrt blickte Justin immer wieder auf meine Hände an denen ich gedankenverloren herumspielte. "Jetzt mach dir mal keinen Kopf." Er legte seine Hand auf meinem Knie ab und sofort durchschoss mich wieder die vertraute Wärme. "Er wird durchdrehen. Wenn ich wieder komme.. er.." Ich stoppte und seufzte verzweifelt. "Wenn du möchtest, komm ich mit dir mit. Dann wird er sich sicherlich zurückhalten." "Das würdest du tun?" Justin schenkte mir ein ermutigendes, vertrauenswürdiges Lächeln. "Selbstverständlich, das fragst du noch?" Als Antwort lächelte ich ebenfalls.

In dem kleinen Diner angekommen -nach etwa einer halben Stunde Fahrt- hatte ich mich endgültig wieder beruhigt. Wir hatten uns über völlig belanglose Dinge unterhalten und viel Gelacht. Nachdem wir bestellt hatten, wurde es etwas ruhiger und ernster. "Wie geht es den Anderen?" Fragte ich. Justin schien einen Moment nachzudenken. "Naja, weil wir uns ja alle zur Ruhe gesetzt haben, geht es beiuns allen ein wenig entspannter zu. Alex war nachdem Nikki sich für mich entschieden hat, ziemlich geknickt, hat sich aber damit abgefunden. Er hat jetzt auch wieder eine Freundin. Ihr Name ist Aileen. Sie ist Fanzosin und wirklich nett. Mir fällt gerade auf, dass wir alle mittlerweile nicht mehr single sind." Er kicherte und ich stimmte direkt mit ein. "Ryan und Greta haben zusammen gefunden. Und lass mich dir sagen, Alex hat ziemlich lange gebraucht um das zu akzeptieren. Chaz hat vor circa einem Jahr seine Freundin gefunden. Ihr Name ist Lucia und sie kommt aus Spanien. Sie ist auch echt nett aber sie hat Chaz ordentlich in der Hand. Vielleicht tut ihm das aber auch ganz gut." Wieder lachten wir.

"Wie geht es Jonathan?" War meine nächste Frage. Justins Ausdruck änderte sich schlagartig  und er wirkte bedrückt. "E-Entschuldige, ich wollte nichts falsches sagen." "Nein nein, ist schon in Ordnung. Ich hab nur einfach ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache. Ich finde Jonathan sieht mir kein Stück ähnlich. Ich hab keine Ahnung ob man das in dem Alter überhaupt feststellen kann aber irgendwie bereitet mir das schon Sorgen." Erklärte er. Ich nickte verständnissvoll. Dann kam mir plötzlich eine Idee. "Ich kann die im Krankenhaus einen Vaterschaftstest besorgen. Ich schätze ihr müsst ohnehin nochmal nach Phoenix kommen, wegen der Untersuchungen im Krankenhaus. Dann können wir das Ganze starten." Justins Blick hellte sich augenblicklich auf. "Das würdest du tun?" "Selbstverständlich, das fragst du noch?" ahmte ich ihn nach, was ihn zum grinsen brachte. Es war genau das Grinsen, welches ich so sehr vermisst hatte.

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Oi Oi Oi meine Lieben!

Was meint ihr, wird bei der ganzen Sache rauskommen? Wird Justin der Vater sein und welchen Lauf wird es dann nehmen? Was wird mit Aaron und Lily passieren? Wie wird Aaron reagieren, wenn er auf Justin trifft?

Desweiteren würde ich die liebe EdaBieber_ noch einmal bitten sich bei mir wegen des Contests zu melden :)

Das war's erstmal von mir und wir lesen uns dann im nächsten Kapitel :)

MUCH LOVE ~ Adriana_Lover ♥ xx

Behind The Broken HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt