„Eine Königin, so schön und jung wie die erste, klirrend kalte Nacht zu Beginn des Winters, steht am Fuße meines Thrones und sieht mich an, mit einem Hass in den Augen so deutlich wie die einst so lodernden Flammen des Schicksalsberges. Was wollt ihr, Mirabella von Gondor?“, will Thranduil abschätzig wissen und sieht neugierig zu mir herab. Wir sind allein im Thronsaal. Wir könnten uns gegenseitig töten und kein anderes, lebendes Wesen würde es bemerken.
„Das wisst Ihr ganz genau, o größter König aller Elben. Wenn es wahr ist, was erzählt wird, kanntet Ihr mein Ansinnen schon lange, bevor ich die Grenzen zu Euren Landen überschritten habe.“
Meine Güte, dieses formelle Geschwätz raubt mir noch den letzten Nerv! Aber ich weiß, dass Thranduil mit einigen Schmeicheleien einfacher um den Finger zu wickeln ist.
„Was erzählt man sich denn?“ Nun scheint er ernsthaft interessiert.
Ich lächle gequält. „In Gondor erzählt man sich vom Elbenkönig, der in den düsteren Schatten seines Waldes lauert und jeden Schritt erahnen kann, den diejenigen tun, die ihn ohne Erlaubnis betreten. Mit seiner Brillanz ist es ihm gelungen, den großen Zwergenkönig Thorin Eichenschild und seine Gemeinschaft zu überlisten und einzusperren.“
Thranduil verzieht seine Lippen zu einem feinen, herablassenden Schmunzeln. „So groß war Thorin Eichenschild in der Tat gar nicht, er überragte einen Hobbit vielleicht um die Größe eines Apfels. Aber nun, Königin, ich denke, Ihr seid nicht hier um mit mir über mich zu plaudern, so gern ich es auch täte. Was wollt Ihr?“
Ich seufze tief durch. „Ich will nichts als Euren Sohn.“
Der Elbenkönig erhebt sich und kommt provozierend langsam auf mich zu. „Seltsam.“, haucht er. „Legolas sagte, er würde nichts mehr für Euch empfinden, als er ging.“ Kaltes Lächeln. „Er sagte, er würde lieber die Unsterblichkeit allein verbringen, als auch nur noch einen einzigen Tag mit Euch.“
Mir gelingt ein breites Grinsen, was Thranduil sichtlich verwirrt. „Ich weiß, Ihr haltet Euch für genial und unbesiegbar, Thranduil, aber Ihr seid nur ein armer, verletzter Mann. Ihr könnt mich belügen wie Ihr wollt, ich glaube kein einziges eurer vergifteten Worte. Würde Legolas nichts für mich empfinden so wäre er nicht zu Euch gekommen um Euch um Euren Segen zu bitten. Deshalb war er hier. Weil uns Euer Segen und Eure Fürsorge etwas bedeutet hätte. Und Ihr nehmt Eurem einzigen Sohn, der das letzte ist, was Ihr von eurer Frau habt, sein letztes bisschen Hoffnung.“
Wütend reißt er sich die Krone vom Kopf und wirft sie auf den Boden.
„Du weißt gar nichts!“, faucht er.
Von der Höflichkeitsform zum Du in Null Komma zwei Sekunden? Kann ich auch.
„Du Narr tust Legolas gerade das an, was du unfreiwillig selbst erleben musstest! Du nimmst ihm seine Frau! Und wofür das alles?“
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Das Glück hängt am Seidenen faden
FanfictionAragorn ist nun seit einieger Zeit nicht mehr am Leben. Er hat eine Bildschöne Tochter Namens Mirabella. es gibt da nur ein kleines problemchen sie ist die Thronerbin von gondor doch sie ist auch seit längerem mit Legolas dem Thronerben vom Düster...