Feuerkind

Kapitel 2

Als wir an Opas Haus ankamen, regnete es in Strömen.
Schnell liefen wir rein und gratulierten ihm. Danach überreichten wir unser Geschenk und holten uns etwas zu Essen.
Ich stand gerade am Kamin, als jemand “Hey süße.“ sagte. Erschrocken sprang ich zurück, und plötzlich fühlte sich meine Hand angenehm warm an.
Ich grinst den blonden Typen an, der neben mir stand.
“Hey ich bin Justin und du?“ fragte er.
“Red.“ antwortete ich.
“Passt. Genauso heiß wie das Feuer.“ sagte Justin und zwinkerte mir zu.
“Ich wollte mir gerade etwas zu essen holen, kommst du mit?“
“Oh nein tut mir leid, aber ich habe schon gegessen.“ antwortete ich.
“Macht nichts,“ antwortete er,
“Ich komme gleich wieder.“
Damit ging er weg.
Ich drehte mich um und keuchte erschrocken auf.
Meine Hand hing halb im Feuer. Erschrocken riss ich sie heraus und starrte sie an.
Ich erwartete das jeden Moment Blasen auftauchen würden, aber nichts dergleichen geschah.
Ganz im Gegenteil, meine Hand fühlte sich nur leicht warm an.
Verwirrt hielt ich meine Fingerspitzen ins Feuer.
“Willst du deinen Hand abfackeln?“ fragte auf einmal eine Stimme hinter mir.
Ich wirbelte herum und prallte fast mit einem dunkelhaarigem Jungen zusammen.
“Oh ähm, nein.“ stotterte ich.
“Mir war nur Kalt.“
Der Junge zog eine Augenbraue hoch und ging kopfschüttelnd weiter. Zurück blieb nur ein Geruch von frischem Regen.
Den Rest der Feier bekam ich kaum mit, alles was ich sah war das Feuer und dieser Junge, der mich dir ganze Zeit aufmerksam beobachtet.

Als wir Zuhause ankamen ging ich gleich in die Küche und schnappte mir ein Feuerzeug.
Danach lief ich schnell in mein Zimmer.
Meinen Eltern sagte ich, ich sei müde und wolle schlafen.
Oben angekommen, knipste ich vorsichtig das Feuerzeug an und hielt es an meinen Handfläche.
Wieder durchfuhr mich diese wohlige Wärme.
Erschrocken warf ich das Feuerzeug von mir und ballte meine Hand.
Was war nur los mit mir? Träumte ich etwa?
Ich legte mich aufs Bett und nahm mir vor, morgen unbedingt mit Mel zu reden. Sie würde es verstehen. Hoffte ich jedenfalls.
Damals wusste ich noch nicht, dass es dazu nie kommen würde.