Kapitel 24

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Ich drehte mich überrascht um.
“Luc?“ entfuhr es mir.
Er schenkte mir ein vorsichtiges Lächeln.
“Wie kannst du es wagen? Dafür wird deine Schwester sterben!“ rief Vincent zornig.
“Das ist sie schon! Ich hab meine Freunde verraten, weil du sie sonst umbringst, sagtest du. Ich hab alles getan was du wolltest, doch Mira ist tot. Du elender Lügner!“ schrie Luc zurück.
Erst da fielen mir seine roten Augen auf, er hatte geweint.
Auf einmal flimmerte die Luft um Luc und es wurde sehr heiß.
In seinen Augen tanzten Flammen.
Vincent schien einen Augenblick lang abgelenkt zu sein. Das nutze ich, um nach vorne zu stürzen.
Ich zog den Dolch, den Luc mir vor ein paar Tagen geschenkt hatte, aus meiner Tasche und rammte ihn in Vinzents Brust.
Für einen kurzen Moment herrschte Totenstille.
Ich sah wie entsetzen in Vincents Blick trat und spürte wie sein Blut über meine Hand strömte.
Er röchelte und kippte zur Seite, doch einen letzten Kraftschub hatte er noch.
Ich war wie erstarrt, als er mit zitternden Händen seine Pistole hob.
Hinter mir schrie jemand meinen Namen, dann wurde ich zur Seite gerissen.
Es ertönte ein Schuss.

Luc hatte ebenfalls seine Waffe gezogen.
Ich blickte auf das Loch zwischen Vincents Augen, aus dem Blut floss.
Lucs Kugel hatte ihn getroffen.
Auf einmal kippte etwas schweres gegen mich.
Ich drehte mich um.

Lian lag neben mir auf dem Boden.
Ich schnappte nach Luft, als ich das Blut auf seinem Shirt sah.
Nicht nur Luc hatte geschossen.
“Nein, nein, nein.“ flüsterte ich entsetzt und hielt Lian in meinen Armen.
Er lächelte mir Schwach zu.
“Schon okay. Mach dir keine Sorgen.“ murmelte er, während ein Rinnsal Blut aus seinem Mund floss.
Ich legte ihm meine Hand auf die Wange.
Tränen rannen mir übers Gesicht.
“Du darfst nicht sterben, ich hab dich doch gerade erst wieder.“
Er lächelte und nahm meine Hand.
“Schsch, nicht weinen. Bitte tu das nicht. Sei nicht traurig wegen mir. Du bist doch so stark. Ich bin stolz dich meine Schwester nennen zu dürfen.“ flüsterte er.
Ich sah wie sein Blut vergiftet wurde, wie sich seine Adern schwarz färbten.
Er sagte mir immer wieder, dass alles gut werden würde, während meine Tränen unerbittlich über meine Wange liefen.
Und so hielt ich meinen besten Freund und meinen Bruder Lian in meinen Armen, während er starb.

I'm so sorry😭💔 es musste sein😢
Neues Cover übrigens. Gefällt es euch?

FeuerkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt