Feuerkind

Kapitel 7

Als wir an dem Häuschen ankamen, plagte mich ein schlechtes Gewissen. Warum hatte ich Logan nur daran erinnert?
Ich seufzte und folgte Logan ins Haus. “Was für eine Schlafmütze.“ murmelte er belustigt.
Lian lag immer noch auf dem Sofa und schlief.
Logan lief zu ihm und streckte die Hand aus.
Plötzlich regnete es genau über Lians Kopf.
Prustend fuhr er hoch.
“Man Logan. Du weißt, dass ich das hasse!“ rief er genervt.
Logan grinste.
“Dir auch einen guten Morgen. Ich war gerade mit Red auf der Trainingslichtung.“
“Und wie wars?“ fragte Lian mich. “Habt ihr schon geübt?“
“Ähm... Nein. Logan hat mir nur erklärt , woher ich meine Kräfte habe...“ murmelte ich verlegen.
Lian nickte und wandte sich an Logan.
“Kann ich kurz mit dir sprechen?“
“Ja klar.“ Lian schaute mich an.
“Ich meinte eigentlich nur zu zweit!“ Ich blinzelte, dann begriff ich,
“Oh ja. Tut mir leid. Ich geh kurz in die ... Küche.“ sagte ich.
Ich ging los, doch kurz hinter der Tür blieb ich stehen.
Was hatten die beiden zu besprechen, wovon ich nichts wissen durfte? Neugierig blickte ich durch den Türspalt.
“Das hier habe ich der Tasche eines Jägers gefunden!“ sagte Lian aufgeregt.
Er hielt einen zerknitterten Zettel hoch. Ich versuchte zu lesen, was darauf stand, doch er war zu weit entfernt.
Logan blickte in meine Richtung. Blitzschnell zog ich den Kopf zurück. Lian klang ganz aufgeregt.
“Sie muss noch leben! Wir müssen dahin und sie befreien!“
hörte ich ihn hoffnungsvoll sagen. Logan schüttelte den Kopf.
“Das können wir nicht riskieren. Die Jäger sind stärker geworden. Ich habe letztens welche belauscht. Sie sagten etwas von einer Waffe. Eine Waffe, gegen die wir keine Chance hätten! Es tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass du und in Gefahr bringst!“
Lian schnaubte wütend.
“Sie lebt noch! Ich bin mir ganz sicher. Die Frage ist warum? Sonst haben die Jäger Elementeträger umgebracht. Warum sollten sie uns jetzt gefangen nehmen?“ fragte er aufgebracht.
Logan seufzte und ich sah Mitleid und Trauer in seinen Augen.
“Es tut mir leid.“ murmelte er, stand auf und ging raus.
Ich stand wie erstarrt hinter der Tür. Logan warf mir einen kurzen Blick zu.
Ich dachte schon, dass er jetzt wütend wäre, weil ich gelauscht hatte, doch er ging einfach weiter und lief aus dem Haus.
Vorsichtig lugte ich erneut durch den Türspalt.
Lian stand frustriert in der Mitte des Raumes, den Zettel hielt er mit geballter Faust fest.
“Lian?“ fragte ich leise.
“Ich weiß das du gelauscht hast!“ sagte er kalt.
Ich zuckte zusammen.
“Tut mir leid“ murmelte ich.
Eine weile schwiegen wir beide, dann nahm ich all meine Mut zusammen und fragte: “Über wen habt ihr gerade ... “ weiter kam ich nicht, dann Lian stürmte an mir vorbei und schlug die Tür so laut hinter sich zu, dass ich zusammen zuckte.

Hey, ich weiß das Kapitel ist sehr kurz, aber ich bin erst gestern aus Venedig zurück gekommen und hatte nicht so viel Zeit. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem :-). Bis bald <3