Kapitel 3

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Der nächste Morgen kam mir nicht real vor.
Ich frühstücke, packte meine Tasche und benahm mich vollkommen normal, doch in wirklichkeit flog alles an mir vorbei.
Ich wohnte in der nähe der Schule, deswegen ging ich immer zu Fuß. Natürlich alleine, da ich außer Mel keine Freunde hatte.
Das erste was mir auffiel als ich aus der Haustür trat, war der schwarze Wagen, der am Ende der Straße parkte.
Er hatte getönte Scheiben und die Größe eines Kleintransporters. Neugierig versuchte ich den Fahrer zu erkennen, doch ich konnte nichts erkennen.
Als ich in die entgegengesetzte Richtung lief, startete der Wagen und wendete.
Mir wurde etwas mulmig und ich lief schneller. Die Hintertür wurde geöffnet und zwei Männer sprangen heraus.
Als ich sie erblickte wurde ich panisch. Sie trugen Waffen bei sich und kamen direkt auf mich zu.
Ich stolperte rückwärts richtung Schule, doch soweit sollte ich nicht kommen.
Plötzlich wurde mir ein schwarzes Tuch über den Kopf gezogen. Ich schrie auf und trat um mich.
Starke Arme packten mich und zogen mich mit sich.
Panik überkam mich und ein heißer Schauer lief über meinen Körper.
Der Mann der mich festhielt fluchte und ließ mich los, als hätte er sich an mir verbrannt.
Ich wich zurück, doch stolperte dabei und fiel mit dem Kopf auf den Boden. Dann wurde mir schwarz vor Augen.

Als ich wieder zu mir kam, lehnte ich an einer kalten Wand.
Mein Körper vibrierte und ich hörte ein leises Brummen.
Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass ich in einem Auto saß. Ich hatte immer noch das Tuch über meinem Kopf und meine Hände waren gefesselt.
Ich spürte wie der Boden unter mir vibrierte.
Vorsichtig richtete ich mich auf, doch Schmerz schoss durch meinen Kopf, sodass ich wieder gegen die Wand sackte.
“Ich glaube sie ist wach.“ sagte eine tiefe Stimme mit einem starken Akzent.
Jemand saß gegenüber von mir.
Eine andere Stimme antwortete ihm, doch ich konnte nichts verstehen, da er in einer andere Sprache sprach. Auf seinen Satz fingen beide an zu lachen.
Plötzlich prallte etwas mit einem dumpfen Geräusch gegen den Wagen. Der Fahrer brüllte etwas, woraufhin ich hörte wie die Männer aufsprangen.
Ein Klackern ertönte, es hörte sich an, als würden sie Pistolen entsichern. Auf einmal blieb der Wagen mit einem Ruck stehen, woraufhin ich mein Gleichgewicht verlor und von meinem Sitzplatz fiel.
Ich hörte ein leises Geräusch und plötzlich waren meine Hände frei. Schnell zog ich mir das Tuch vom Kopf und richtete mich auf. Vor mir stand einer der Männer.
Er trug Blaue Klamotten und hatte lange braune Haare. Er richtete seien Pistole auf mich und sagte: “Wenn du sie einsetzt erschieße ich dich!“
Ich erstarrte.
Was benutzen? In dem Moment wurde die Hintertür des Transporters aufgerissen.
Der andere Mann hob seine Pistole und richtete sie nach draußen.
Ein kurzer Moment der Stille folgte. Plötzlich schoß etwas braunes aus dem boden und packte den Mann am Fuß.
Er schrie auf und wollte sich an der Tür festhalten, doch er wurde erbarmungslos mitgezogen. Seine Schreie verhalten in der Ferne.
Ich wich erschrocken zurück, als jemand in den Wagen sprang. Der Mann neben mir hielt blitzschnell seine Pistole an meine Schläfe.
“Keinen Schritt weiter, sonst erschieße ich sie!“
Die Person blieb stehen.
Es war ein Junge etwas älter als ich. Hinter mir hörte ich den Fahrer schreien und zuckte zusammen.
Da hörte ich ein leises zischen. Vorsichtig drehte ich den Kopf. Der Lauf der Pistole glühte und schmolz. Der Mann fluchte und warf sie weg. Er stieß den Jungen zur Seite und wollte aus dem Wagen springen, als eine weitere Person ihn um warf.
Der Mann fiel auf den Boden und fing an zu würgen und zu keuchen. Eine durchsichtige Flüssigkeit strömte aus seinem Mund. Ein Würgereiz kroch meine Kehle hoch und ich drehte mich schnell weg.
Der Junge vor mir zögerte und kam vorsichtig auf mich zu...

FeuerkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt