Feuerkind

Kapitel 11

In dem Moment gaben meine Knie nach und ich sank völlig verwirrt auf dem Boden.
Was war das denn jetzt? Hatte ich etwas falsch gemacht?
Ich schüttelte mich um einen klaren Kopf zu bekommen dann erhob ich mich schwanken.
Der Kuss war wundervoll gewesen, doch hatte Logan es genauso empfunden?
Ich stolperte hinter ihm her, doch er war nicht mehr zu sehen. "
“Logan?“ rief ich.
Ich sah ihn in der Ferne.
Erneut rief ich ihn. Er hielt kurz inne, schüttelte dann den Kopf und lief schnell weiter.
“Verdammt Logan! Was habe ich falsch gemacht?“ rief ich verzweifelt. Er dreht seinen Kopf in meine Richtung, doch Schritt unbeirrt weiter.
“Du hast nichts falsch gemacht!“ stieß er hervor.
“Ach echt? Und wieso rennst du dann weg? Sag es mir! Bist du zu feige oder was?“ brüllte ich.
Dann liefen mir die Tränen meine Wange hinunter. Ich ließ mich auf den Boden sinken und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Vorsichtig näherten sich Schritte. Logan kniete sich vor mich und nahm meine Hände.
“Es ist nicht deine Schuld.“ flüsterte er und wischte mir eine Träne von der Wange.
Ich drehte den Kopf weg.
“Warum bist du dann weg gerannt?“ entgegnete ich.
Er seufzte und strich mir mit dem Finger über die Wange.
“Das ist kompliziert...“
Ich schaute ihn wütend an.
“Jetzt komm mir nicht damit!“ sagte  ich genervt.
“Naja, eigentlich dürften wir so etwas nicht machen.“ murmelte er zerknirscht.
Ich schaute überrascht auf. “Warum nicht?“ fragte ich verwundert.
Logan holte tief Luft.
“Also, dein Element ist Feuer und meins ist Wasser... Wir dürfen uns nur in Leute mit dem gleichen Element wie wir Paaren.“
“Paaren? Ernsthaft? Also erstens finde ich das total dämlich, weil mir keiner vorschreiben darf wen ich liebe und wen nicht und zweitens, nur weil wir uns geküsst haben, bedeutet das ja nicht gleich, dass wir naja... rummachen müssen!“ warf ich ihm vor.
Logan schaute mich einen Moment an, dann brach er in schallendes Gelächter aus.
“Das ist nicht witzig! Hör auf zu Lachen!“ fuhr ich ihn an.
“Okay, okay schon gut, ich höre ja schon auf.“ rief er und fing wieder an zu lachen.
Ich boxte ihm auf den Arm, erhob mich und stolzierte davon.
Zumindest versuchte ich es, doch leider hatten Bäume Wurzeln. Unverschämt nicht wahr?
Und dann lag ich (mal wieder) in Logans Armen, weil er mich aufgefangen hatte.
“Wieso muss ich dich eigentlich immer auffangen?“ fragte er mich belustigt und schob mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
“Musst du ja nicht!“ motze ich ihn an. Logan blickte mich seltsam an, doch ließ mich auf dem Boden wieder.
“Okay, da du dich jetzt anscheinend wieder beruhigt hast, würde ich gerne wissen was jetzt mit uns ist.? sagte ich nach Luft schnappend. Logan schaute mich nachdenklich an.
“Ich weiß es nicht.“ murmelte er schließlich. Ich seufzte.
“Ihr Jungs seit echt kompliziert! Also ähm.. magst du mich denn?“ fragte ich.
Logan stieß ein heiseres Lachen aus. “Magst? Natürlich, villeicht auch mehr...“
Mein Herz fing an zu flattern und ich musste mich zusammenreißen, dass ich nicht gleich wieder in seine Arme sprang.
“Aber nur villeicht?“ fragte ich leise.
“Mmmh. Das hängt davon ab ob du mich auch magst.“ sagte er neckisch. Ich grinste.
“Villeicht...“ murmelte ich und trat zu ihm.
Er zog mich an sich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
Mit einem seufzen schmiegte ich mich an ihm.
Logan lächlte mich an.
“Sicher nur villeicht?“
Ich lachte und küsste ihn sanft auf die Lippen.
Er stockte, woraufhin ich mich schnell von ihm löste.
“Tut mir leid.“ flüsterte ich, doch Logan gab mir schnell ebenfalls einen Kuss.
“Schon gut. Um ehrlich zu sein hab ich mich noch nie so wirklich an Regeln gehalten.“ Ich spürte, wie mein Herz flatterte und lächelte glücklich.
Logan nahm meine Hand und zog mich weiter.
Wir liefen durch den Wald bis zu unserem Haus.
Ich hüpfte überschwänglich darauf zu, als mich Logan am Handgelenk zurück hielt.
Ich blickte ihn erschrocken an, als ich sein Gesicht sah.
“Was ist los?“ fragte ich. Logan kniff die Augen zusammen und schob mich hinter sich.
“Es ist jemand im Haus!“