The Hybrid Mate

Kapitel 11

*Jessica*

Na ja, vielleicht doch nicht so schlecht. Ein hinterhältiges Grinsen stahl sich auf mein Gesicht, doch ich überspielte es sofort mit meinem süßesten Mädchen Lächeln und ging auf meinen Bruder zu.

"Hey, Bruderherz, na wie geht es dir?" Jack sieht mich etwas verwirrt an, antwortet aber mit "Ganz gut und dir? Du hast ja die letzte ganze Woche gefehlt." "Ja, mir geht's auch ganz gut." Lüge. "Was hast du eigentlich den Sonntag vor den Ferien gemacht?" Das fragte ich ihn mit meinem unschuldigsten Lächeln. Seine Stirn runzelt sich, er sieht gerade sehr am Überlegen aus, warum ich ihn dies frage. Nun ja, ich hatte einen Plan.

"Warum?" Er runzelte weiterhin die Stirn. Mist! Ich hoffe, er hat nichts bemerkt. "Ach, nur so." winkte ich ab. "Ich war mit ein paar Kumpels etwas trinken und später sind wir in den Wald laufen gegangen." Den letzten Teil flüsterte er nur noch, da uns immer noch sehr viele Leute anstarren. Ey, auf dieser Schule haben die echt keine Hobbys. Na ja, Glück für mich. "Hast du nicht etwas vergessen?" "Äh...Nein. Was sollte ich denn vergessen haben?" Er sah jetzt sichtlich verwirrt aus. "Och, keine Ahnung. Aber wie wäre es, wenn du es mir sagen würdest?" Eigentlich war es keine Frage, sondern eine Aufforderung. Er sah, wenn es ging, noch verwirrter aus. Ha! "Ich weiß nicht, wovon du sprichst! Könntest du mich nun freundlicherweise aufklären?!" "Das könnte ich machen, aber du sollst schon selbst darauf kommen. Was war denn am 6.9.?"

Jetzt zogen einige die Luft ein, vorallem die aus dem Rudel meines Bruders, aber auch einige die hier nur herumstanden und glotzen. Sie wussten was an diesem Tag war und einige die es nicht wussten hatten wahrscheinlich eine Vermutung oder liebten es einfach sich in die Privatsphäre anderer einzumischen. Mir sollte es recht sein. Sonst hätte ich mich wohl darüber aufgeregt und sie angeschrien, dass sie sich um ihr eigenes nicht vorhandenes Privatleben kümmern und uns in Ruhe lassen sollten. Aber jetzt kam es mir gelegen.

Mein Bruder war, sowie es aussah, immer noch ahnungslos, warum ich denn bitteschön einen solchen Aufstand machte. Aber bitte, dieser verdammte Idiot von einem Bruder hatte meinen Geburtstag vergessen und war stattdessen mit seinen Kumpels einen trinken gegangen!!! Also, wer hatte hier das Recht sich aufzuregen?! Ganz genau: ICH!!! Er hatte dazu kein Anrecht. Ok, jetzt beruhigt dich, Jessica.

"Keine Ahnung?! Vollmond?!" Oh Gott, echt jetzt?! Uns starrte inzwischen der ganze Flur an. Er macht es mir ja noch einfacher als gedacht, indem er hier jetzt auch noch fast brüllt oder besser gesagt knurrt. Die meisten sahen entsetzt aus. Ich meine, wer zum Teufel noch mal vergisst den Geburtstag seiner kleinen Schwerster!? Genau, niemand! Ok, so wie es aussieht ja doch. "Und weiter?" frage ich ihn. Er zuckt nur mit den Schultern. Na dann eben anders. "Weißt du eigentlich, wie ich zur Schule gekommen bin?" Er zuckte nochmals mit den Schultern. "Vielleicht hat dich Katy wie sonst auch immer mitgenommen?" Ich schüttel den Kopf. "Weißt du, ich habe seit einer Woche und einem Tag ein Auto."

Ich kann förmlich das geratter seines Gehirns hören, als er überlegt, warum ich ein Auto habe und warum ich es auch noch fahren darf. Dann als er es kapiert weiten sich seine Augen. Er gibt einen erstickten Laut von sich, der sich verdächtig nach einem "Oohhg" anhört, als er schluckt. " Hast du denn gar nichts zu sagen?!" Als er nichts darauf erwidert und mich nur anstarrt, als hätte ich mich vor seinen Augen in ein Einhorn verwandelt, dies ist glaube ich der Moment als ich meine bisherigen Beherrschung verliere.