Kapitel 14

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... Es gab einmal vor langer Zeit einen Vampir und eine Fee. Sie waren Gefährten. Dazu bestimmt, zusammen zu sein. Und wie das Schicksal es so wollte, bekamen sie ein Kind. Einen kleinen Jungen. Sie waren so glücklich und voller Freude. Aber das Glück sollte nicht für immer sein.
Denn als der Junge älter und größer wurde, bemerkten die beiden immer mehr Anzeichen dafür, dass ihr Sohn weder ganz Vampir noch Fee war. Dann an seinem sechzehnten Lebensjahr verwandelte er sich. Er war mächtig. Mächtiger als alle anderen Wesen, die auf der Erde weilten. Sogar fast so mächtig wie die Götter selbst. Er war ein Hybrid. Er trug die Essenz eines Vampirs und einer Fee in sich.
Er konnte so schnell laufen, hören und riechen wie ein Vampir und hatte die Gabe der Feuer- und Erdfeen. Er konnte Infernos und riesige Feuerwände entfachen, dazu auch die Erde in Bewegung setzten und entzwei brechen. Niemand konnte ihn erreichen. Die Götter hatten ihn zum Beschützer der Welt und des Friedens zwischen allen Wesen auf der Erde gemacht.
Aber er wollte mehr. Er wollte nicht mehr den Göttern unterdiensten sein. Er wollte auf einer Stufe mit ihnen stehen, wenn nicht sogar mehr. Er fand, er hätte doch das Recht, wenn er schon so mächtig sei, seine Kraft auch einzusetzen und nicht weg zu werfen, um für Frieden zu sorgen. Er wollte der Mächtigste sein. Der Herrscher über alle Wesen auf Erden.
So geschah das Vorhersehbare. Es entstand ein Krieg zwischen zwei Seiten. Einmal die, die auf der Seite des Hybriden waren, und die, die gegen ihn ankämpften, um nicht von ihm unterdrückt zu werden. Die Götter waren sehr enttäuscht von ihm. Er sollte Frieden bringen, er aber brachte der Welt den Krieg. Sie selbst konnten aber nicht auf die Erde kommen, also mussten sie jemanden finden, der ihn aufhalten konnte.
Sie fanden den, nach dem sie suchten, und zwar die Mate des Hybriden. In einem Traum suchten sie sie auf und überbrachten die Botschaft, dass sie sich auf die Suche nach ihrem Mate machen sollte, da er einen schweren Fehler begangen hatte und sie ihm helfen und dabei unterstützen sollte, den Krieg zu beenden. Sie allein wäre dazu in der Lage.
Als sie ihren Gefährten fand, geschah etwas, was selbst die Götter nicht vorhergesehen hätten. Er freute sich nicht, er war auch nicht wütend oder hat sie abgelehnt. Nein, er brachte sie kaltherzig um. Einfach so. Ohne die kleinste Gefühlsregung. Obwohl jeder sich zu seinem Mate hingezogen fühlt. Das Ablehnen von seinem Gefährten tut beiden weh, nicht nur dem Abgelehnten. Und er brachte sie um, ohne mit der Wimper zu zucken. Es war aber auch sein Todesurteil, da war es egal ob sie verbunden waren oder nicht.
Er tat es, da er nicht schwach sein wollte. Seine Gefühle sollten ihm nicht im Wege stehen. Aber durch den Tod seiner Gefährtin wurde er von Tag zu Tag schwächer. Das, was er unbedingt verhindern wollte.
So geschah es, dass er zu schwach zum Kämpfen war und ohne seine Unterstützung war seine Armee nicht vorbereitet. Sie wurden in einen Hinterhalt gelockt und einer nach dem anderen starb auf dem Schlachtfeld. Der Hybrid kämpfte zwar, aber es reichte bei weitem nicht. Auch er starb im Pfeilhagel der Gegner.
Die Gefahr war gebannt. Die Welt aber war grau und zerstört. Die Götter wollten so etwas nicht nochmal riskieren und beschworen bei einem Ritual, dass es keine Hybriden mehr geben sollte. Nie wieder sollte so etwas passieren. Niemand sollte wieder so eine Kraft haben.
Kein Krieg mehr ausgelöst durch nur eine einzige Person mit zu viel Macht.

The Hybrid MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt