Ich schnaufe tief ein und wieder aus. Meine Laune verbessert sich kein bisschen als Mia hinter Harry erscheint. Was zum Teufel macht sie hier mit ihm?
„Hey Mädels macht ihr schon wieder was ohne mich?" der Sarkasmus in Mias Stimme ist nicht zu überhören.
„Wir haben dir geschrieben, aber anscheinend warst du anderweitig beschäftigt." sage ich und schaue Harry an.
Dieser schmunzelt nur und wendet den Blick auf den Boden. Die Wut in mir steigt. Er kann seine dummen Anspielungen einfach nicht lassen. Mia schweigt. Ich wünsche mir sie würde irgendwas sagen, aber das tut sie nicht. Haben die beiden etwas miteinander? Ich schüttle meinen Kopf, um meine Gedanken zu unterdrücken und sage „Ich muss nachhause."
„Wir wollten uns doch einen Kaffee holen." erinnert mich Senna.
„Ich hatte heute schon genug Kaffee." sage ich spöttisch und lasse dabei meinen Blick auf mein Shirt fallen.
Harrys Grübchen wachsen.
„Wenn du nachhause willst, trifft sich das gut, denn ich wollte auch gerade gehen." Er richtet seinen Blick wieder aufrecht und schaut mich an. Meine Augenbraue springt in die Höhe.
„Jetzt schau mich nicht so an. Als Wiedergutmachung fahre ich dich nachhause."
„Schon okay, ich brauche kein Taxi. Ich kenne den Weg und schaffe ihn auch alleine. Zu Fuß." streite ich sein Angebot ab.
„Wenn du so durch die Stadt gehen willst, bitte." Er verschränkt die Arme vor seiner Brust.
Ich seufze und verdrehe genervt meine Augen. Senna geht sich einen Kaffee holen und Mia folgt ihr.
Harry packt mich am Handgelenk.
„Na komm lass uns gehen."
Schweigend lasse ich mich mitziehen.
„Du weißt schon noch wo ich wohne, oder?"
„Du wohnst genau neben meiner Schwester, wie könnte ich das also nicht wissen?" meint Harry.
„Warum fährst du dann in die Falsche Richtung?" frage ich.
„Ich muss noch ein paar Sachen holen." Er informiert mich nicht weiter und ich frage auch nicht weiter nach.
„Du wartest bitte kurz hier, ich bin gleich wieder da." Sagt er und schlägt die Autotür zu.
Ich rege mich nicht darüber auf sondern gewöhne mich allmählich an seine Unhöflichkeit.
Nach 15 Minuten verliere ich meine Geduld. Ich verlasse das Auto und gehe aufs Haus zu. Die Tür steht ein wenig offen. Ohne zu überlegen gehe ich hinein. Ich bin erstaunt darüber, wie groß dieses Haus ist. Hätte nicht gedacht, dass er so reich ist. Als ich das Wohnzimmer finde, entdecke ich eine meiner besten Freundinnen, Kate, mit Liam, knutschend auf der Couch. Ich bin etwas verwundert, dass ich die beiden hier treffe. Da sie mich nicht bemerken, störe ich nicht weiter und begebe mich auf die Suche nach Harry. Ich schließe die Wohnzimmertür, drehe mich um und habe Harry schon gefunden bevor ich angefangen hab zu suchen. Wir stehen uns nah gegenüber. Zu nah. Ich spüre seinen Atem auf meiner Haut.
„Was tust du hier?" er nährt sich noch etwas mehr an mich.
Automatisch drücke ich mich an die Tür, um etwas Distanz zwischen uns zu schaffen, doch es gelingt mir nicht.
„Ich..." stottere ich und bringe kein Wort raus.
Er lehnt sich mit seiner Handfläche an die Tür und wendet seine Augen nicht von meinen ab.
„Du?" flüstert er rau.
Unsere Gesichter sind nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Er schaut auf meine Lippen herab und ich tue es ihm gleich. Er schließt die Lücke zwischen uns und ich spüre wie seine weichen Lippen auf meinen landen. Mein Puls geht mir bis zum Hals, aber ich erwidere unseren Kuss. Als seine Zunge um Einlass bittet, bin ich überrascht, gewähre sie allerdings. Ich küsse ihn vorsichtig und er fügt seine Leidenschaft hinein, vermittelt mir somit dass ich mir wegen nichts sorgen machen müsste. Also fange ich an ihn selbstbewusster zu küssen woraufhin er anfängt in den Kuss zu lächeln. Wir hören Schritte aus dem Wohnzimmer und lösen uns voneinander bevor die Tür geöffnet wird. Kate steht in der Tür und sieht uns überrascht an.
„Was macht ihr denn hier?"
„Ich habe nur ein paar Sachen geholt. Wir wollten gerade gehen." erklärt Harry.
Ich stehe wie angewurzelt da und bringe keinen Ton raus. Als Harry mich an der Hand nimmt, durchfährt mich ein Schauer. Er verlässt das Haus und zieht mich wieder einmal mit sich.
Die ganze Autofahrt verlief still und nun stehen wir vor dem Haus meiner Nachbarin, die reinzufällig die Schwester des Jungen ist, der gerade neben mir im Auto sitzt und mich noch vor ein paar Minuten geküsst hat und nun kein Wort rausbringt. Er hat den Wagen geparkt und der Motor ist auch schon längst aus, also was zur Hölle tun wir noch hier? Warum sitzen wir immer noch hier drin? Ich sehe ein paar Mal zu Harry rüber, doch dieser erwidert meinen Blick nicht. Er schaut aus dem Fenster und beobachtet ein paar Kinder, die gerade an dem Fußgängerweg mit einem Ball spielend vorbeigehen. Ich seufze und beschließe aus dem Auto auszusteigen. Zügig betrete ich mein Grundstück, höre allerdings im Hintergrund eine Autotür zufallen. Wenige Sekunden vergehen, als ich Harry hinter mir meinen Namen rufen höre. Ich bleibe stehen und wende den Kopf nach hinten. Unschuldig schaut er mich an.
„Ich würde gerne mit hochkommen, wenn das okay ist?"
Ich starre ihn bloß an und bemerke wie sich die Haustür hinter mir öffnet.
„Hallo Harry." Ertönt dads Stimme.
Ich drehe mich nicht zu dad um.
„Guten Abend Herr Grace." Begrüßt Harry meinen dad zurück und wendet dabei seine Augen kurz von meinen ab.
Dad stellt sich neben mich und sagt
„Was macht ihr beiden hier draußen kommt doch rein."
Ich drehe mich um und begebe mich hinein, währenddessen teilt dad mir mit dass er noch ein paar Einkäufe erledigen muss und bittet Harry nochmals hereinzutreten.
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FanfictionEs ist nicht wichtig wen du küsst, mit wem du einschläfst ,mit wem du aufwachst, mit wem du dich zeigst, auch nicht wen du am Valentinstag beschenkst, wen du 'Liebling' nennst, für wen du dich schick machst, mit wem du Händchen hältst oder 24h spric...