Turmalin

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Ich ging die nächste Woche nach unserer ausschweifenden Party nicht in die Schule. Zu Anfang um die Reste der Drogen und des Alkohols aus meinem System zu filtern, dann weil mir auffiel, dass ich die Zeit die ich in der Schule verbrachte deutlich besser ausnutzen konnte.
Am Dienstag der darauffolgenden Woche klingelte es an der Haustüre und ich – überzeugt es wäre Sehun oder Baekhyun (am besten beide) – öffnete das Tor, noch bevor ich den kleinen Bildschirm über der Klingel gecheckt hatte. Man konnte sich also den Schrecken vorstellen den ich bekam, als ich plötzlich Luhan meine Auffahrt herunterkommen sah.
„Hallo Jongin."
Ich brauchte ein paar Anläufe bevor ich meine Stimme gefunden hatte. „Was", ich hielt inne - so lieber nicht. „Wollen Sie reinkommen?"
„Gern." Luhan lächelte, aber er war schlecht darin seine wahren Absichten hinter einer lächelnden Maske zu verstecken. Ich kannte Leute die um einiges besser darin waren – Minseok, Kyungsoo... Ich ließ Luhan eintreten und führte ihn ins Wohnzimmer (das deutlich aufgeräumter aussah als die Küche) und erkundigte mich, ob er etwas trinken wollte. Mit zwei Gläsern Wasser kehrte ich kurz darauf zurück. Luhan versank ein wenig in der großen Couch, was man seinem Gesicht jedoch nicht ablesen konnte...es war grimmig.
„Wie geht es dir?"
Mit der Frage hatte ich gerechnet. „Ein wenig besser."
„Wieso schwänzt du die Schule?" Mit dieser Frage hatte ich eher weniger gerechnet. Es war als hätte Luhan zu Anfang noch die Absicht gepflegt mein Theater mitzuspielen, mitten im Akt jedoch die Strategie gewechselt.
„Ich..." Wow und was gab man auf solch eine Frage schon für eine Antwort? Glücklicherweise fiel Luhan mir direkt ins Wort.
„Spar dir die Ausreden, ich kenne sie alle. Wenn ich sie in der Vergangenheit nicht selbst schon einmal gebraucht habe, dann habe ich sie Schüler sagen hören."
„Bitte?"
Luhan zuckte die Achseln. „Ich war auch jung und ich hatte auch keine Lust zur Schule zu gehen." Er seufzte. „Im Nachhinein verstehe ich gar nicht warum Teenager die Schule so hassen. Denkt ihr wirklich was danach kommt ist einfacher?"
„Sagen Sie es mir doch", entkam es mir ohne nachzudenken. Ich hoffte ich hatte meine Grenze nicht überschritten.
„Es wird nicht einfacher", er lächelte – dieses Mal ein echtes Lächeln. „Es wird so schwer, dass du dich zurück in deine Schulzeit wünschst." Ich hatte keine Antwort darauf, Luhan trank einen Schluck aus seinem Glas. „Du solltest dir vielleicht auch überlegen mit welchen Leuten du diese Schulzeit verbringen möchtest."
„Was wollen Sie damit sagen?" Es war glasklar was er damit sagen wollte.
„Sehun ist...kein schlechtes Kind, zumindest glaube ich das er tief in sich drin das Zeug dazu hat ein guter Mensch zu sein, aber momentan...ist er kein guter Umgang."
„Sind Sie hier um über meine Freunde zu lästern?"
„Yah!", entkam es Luhan und ich glaube wir waren beide überrascht. „Ich hab doch gerade gesagt, dass er kein schlechter Kerl ist?!"
„Aber ich soll mich von ihm fern halten?"
„Wenn du deinen verdammten Abschluss haben willst, dann ja!"
Ich blinzelte ihn lange an. „Warum hasst Sehun Sie eigentlich so sehr?"
Luhan sah aus, als würde er mich gleich in meine Schranken weißen, doch schließlich entließ er bloß einen langen Seufzer. „Seine Lehrer hassen ist nichts außergewöhnliches, oder?" Ich war nicht zufrieden mit der Antwort und Luhan schien wohl auch nicht ganz überzeugt von seiner eigenen Aussage. „Ich muss zugeben, dass er mir gegenüber zu Anfang...nicht so gehandelt hat, wie er es jetzt tut."
„Und was ist passiert?"
Luhan zuckte die Achseln und blickte auf seine Hände hinunter, die das Wasserglas umklammert hielten. „Ich weiß nicht einmal wie genau es angefangen hat. Es kam im Grunde von jetzt auf gleich, ohne Vorwarnung. Und von da an, konnte ich keine wache Minute mehr verbringen, ohne mir Sorgen um Sehuns nächste Aktion zu machen." Luhan blickte mich leicht erschrocken an, als hätte er nicht die Absicht gehegt mir gegenüber so ehrlich zu sein. „Ich tippe jedoch darauf, dass es seine aufbrausende Teenager-Phase ist." Ich glaube wir beiden waren anderer Meinung.
„Wollten Sie schon immer Lehrer werden?"
Luhan schüttelte den Kopf. „Ich hatte lange Zeit überhaupt keine Richtung, keinen Plan, und du kannst mir glauben, das ist kein schönes Gefühl."
„Und was hat Sie dann dazu veranlasst sich für diesen Weg zu entscheiden?"
Luhans Blick wurde weicher, er lächelte sanft auf seine Hände hinunter. „Das-..." Er wurde unterbrochen als die Türklingel ein zweites Mal für diesen Abend durchs Haus schrillte.
„Einen Moment bitte", entschuldigte ich mich, um nachzusehen wer dieses Mal etwas von mir wollte. Die Gestalt die ich im kleinen Monitor beobachten konnte, kam noch unerwarteter als Luhan gerade eben. Ich öffnete das Tor und anschließend die Haustüre, um zuzuschauen wie Ravi mit wachsamem Blick näher kam. Ich erinnerte mich daran, dass ich ein paar ungelesene SMS von Ravi auf meinem Handy hatte.
„Hey", grüßte ich vorsichtig, ein Lächeln auf den Lippen, das hoffentlich nicht zu gezwungen aussah.
Ravi erwiderte den Gruß nicht und trat stattdessen schweigend an mir vorbei durch die Tür. Im Flur wirbelte er herum, eine Grimasse auf dem Gesicht.
„Die Adresse habe ich mir vom Rektorat der Yokseng geklaut."
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass ich ihn tatsächlich noch kein einziges Mal in mein neues Zuhause eingeladen hatte. „Oh, du hättest einfach anrufen können, dann-"
„Damit du auch meine Anrufe ignorieren kannst Jongin?" Seine Stimme klang ungewöhnlich ernst. „Nein danke."
„Sorry, ich war in letzter Zeit etwas beschäftigt...."
„Erspar mir deine Ausreden."
Für ein paar Herzschläge lang war ich zu verwundert um eine Erwiderung darauf zu finden und schließlich entkam mir bloß ein etwas scharfes: „Was machst du hier?"
„Hyuk hat dir dreizehn E-Mails in der letzten Woche geschrieben, weil du weder auf seine noch auf meine SMS geantwortet hast." Ich wollte ihm gerade sagen, dass er sich wiederholt hatte, als Ravi bereits weitersprach. „Also haben wir Kyungsoo eingekreist, um ihn zu fragen ob er dich vielleicht erreichen kann. Das war der offizielle Grund warum wir ihn gesucht haben."
„Was-?"
„In Wahrheit sind wir rüber zu Kyungsoos Wohnung gegangen, weil der sich kaum mehr in der Schule blicken ließ und schon eine deftige Verwarnung aus dem Sekretariat gesandt bekommen hat. Worauf er nicht reagiert hat."
„Und wieso tut Kyungsoo das?"
„Wir hatten eigentlich gehofft du könntest uns das sagen", ich war ein Stück größer als Ravi, doch in dieser Sekunde schien es, als würde Ravi auf mich hinunterblicken. „Aber ich bin nicht mehr verwundert, dass auch du keine Ahnung hast, was mit deinem besten Freund los ist. Sofern ich ihn überhaupt noch so nennen kann."
Ravi, in seiner dunklen, verwaschenen Jeans und dem gelben Shirt mit einem Affen in Sonnenbrille auf seiner Brust, sah völlig fehl am Platz aus in meinem großen Haus mit den sauberen, weißen Wänden und der protzigen Verzierung an der Decke. Ich wurde wütend, auf ihn und auf Kyungsoo, weil beide sich in mein neues Leben drängten und versuchten an mir zu ziehen und mich zurückzuhalten. Ich jedoch, wollte gar nicht zurückbleiben, ich wollte dieses neue Leben leben.
„Kyungsoo wird schon wissen, was er tut."
Ich spürte den Aufprall von meinem Rücken und der Wand hinter mir, noch bevor mein Hirn die Information verarbeitet hatte. Ravi stand über mir, eine Hand umklammerte den weichen Stoff meines T-Shirts und hielt mich an Ort und Stelle. „Kyungsoo war seit mindestens zwei Wochen nicht mehr bei seiner Mutter. Ich bin dort gewesen, in der Hoffnung ihn dort aufgabeln zu können. Er ist nicht gekommen, doch eine Krankenschwester hat mich gefragt ob Kyungsoo eventuell verreist sei, weil er sich ungewöhnlich lang nicht mehr blicken gelassen hat. Zwei Wochen Jongin." Ravi spie mir die Worte ins Gesicht. „Jongin mir ist scheißegal auf was für einem Trip du gerade bist, und mich interessiert auch nicht, ob du niemals wieder etwas mit uns zu tun haben willst, aber Kyungsoo ist mir NICHT egal. Und ich weiß Kyungsoo steckt in irgendwelchen Schwierigkeiten über die er mit niemandem reden will, weil Kyungsoo eben ein verdammter Sturkopf ist. Aber", er drückte noch fester zu- ich setzte mich nicht zur Wehr. „Er braucht dich, weil du vielleicht der einzige bist, den er noch um Hilfe bitten würde." Ravi ließ von mir ab. „Ich kenne nicht die ganze Geschichte, aber ich weiß dass du da warst, als Kyungsoo damals für ein Jahr verschwunden ist."
Mein Herz lag mir schwer in der Brust und ich hätte Ravi gerne hinausgeworfen. Was wusste er schon von Kyungsoo? Woher nahm er sich das Recht einfach so über Kyungsoos und meine Beziehung zu urteilen. Er hatte nicht die leiseste Ahnung.
„Gestern schließlich haben wir Kyungsoo gefunden." Ravi lächelte plötzlich, klopfte mir mit der flachen Hand sanft auf die Schulter und wandte sich zum Gehen. „Es ist zwar verblasst aber man erkennt die Blessuren und Schürfwunden noch deutlich in seinem Gesicht. DAS wollte ich dich noch wissen lassen." Er ging, noch bevor ich auch nur den Mund hätte öffnen können.
Ich hörte den Stoff von Luhans Hosenbeinen aneinander reiben und fand ihn im Türrahmen zum Wohnzimmer stehen. Er blickte mich geradewegs an, die Stirn in Falten gelegt. „Scheint als hättest du noch so deine anderen Sorgen Kim Jongin."
„Was wissen Sie schon?!", fuhr ich ihn an, geblendet von meiner Wut auf Ravi. Luhan sah nicht gekränkt aus, nur nachdenklich.
„Du weißt, dass du mit mir reden kannst, wenn dich etwas belastet nicht wahr?"
Ich schwieg und Luhan schien auch nicht wirklich auf eine Antwort zu warten. Er drückte sich von dem Holzrahmen ab und schlüpfte in seine Schuhe zurück. Als er auch seine Jacke wieder vor seiner Brust verschlossen hatte, blickte er mich noch einmal an. „Ich erwarte, dass du morgen wieder zur Schule kommst. Die verpassten Hausaufgaben kannst du vollständig bis auf nächsten Montag nachholen." Luhan zögerte kurz, die Hand schon auf der Türklinke. „Und Jongin?"
Ich hob den Blick um ihn anzusehen, Luhans blondes Haar glitzerte ein bisschen aufgrund der hellen Deckenbeleuchtung.
„Es ist normal sich mal gehen zu lassen – besonders als Teenager, aber du darfst niemals so weit gehen, dass du das Ende einer Klippe übersiehst." Irgendetwas sagte mir, dass Luhan ganz genau wusste wovon er sprach. „Und wenn du erst einmal fällst gibt es nur noch eine Richtung."
Als Luhan verschwunden war, dachte ich über Klippen und Stürzen nach.
„Wie weit ich wohl schon gegangen bin?", murmelte ich und spürte die Gänsehaut die sich über meine Arme legte.
Bevor ich an diesem Abend schlafen ging starrte ich lange in das helle Display meines Handys. Ich legte es weg ohne getan zu haben, was ich mir schon seit längerem vorgenommen hatte.
Vielleicht hatte sich Luhan ja geirrt und meine Füße hatten den Boden bereits längst verlassen.

Am folgenden Montag schritt ich ins Sekretariat mit den fälligen Hausaufgaben zu denen Luhan mich verdonnert hatte. Von dem Haufen des es zu tun galt, hatte ich jedoch einzig die chinesisch Aufgaben, die ich in der Pause zuvor von einem Klassenkameraden abgeschrieben hatte, parat. Nach Luhans Hausbesuch bei mir, war ich den Rest der Woche brav zur Schule gegangen, das, so fand ich, war mehr wert als ein Stapel Hausaufgaben, der nur wertvolles Papier verunstaltete. Ich fand Luhan nicht an seinem Schreibtisch sitzend (dessen Standort mir noch allzu vertraut war, nach meiner kleinen Nachtaktion in diesem Raum) fand ihn letztlich jedoch an die Tischkante von jemand anderem gelehnt vor. Er lächelte breit während er aufgeregt von etwas erzählte. Ich erkannte den aufrechten Rücken von Minseok und dessen zurückgelehntes Haupt das Luhan direkt ansah. Wüsste ich es nicht besser, ich hätte geglaubt Luhan flirtete mit Minseok. Vielleicht wusste ich es nicht besser.
Ich trat näher, ohne mich darum zu kümmern, ob ich hier einfach hereinspazieren durfte, oder nicht.
„...großartiges Fußballspiel, mit-", hörte ich Luhan och sagen, bevor sein Blick auf mich fiel und er verstummte. Erst hellte sein Blick auf, dann runzelte er die Stirn als er das lose Blatt in meiner Hand sah.
„Die Hausaufgabe", bekräftigte ich und sein Blick wurde noch dunkler.
„Vielleicht sollte Minseok noch einmal ein paar Grammatik Übungen mit dir machen, ich könnte nämlich schwören ich habe im Plural gesprochen." Er deutete auf den einsamen Zettel in meiner Hand. „Das sieht mir nicht nach der Mehrzahl von Hausaufgabe aus."
Ich zuckte die Achseln. „Schieben Sie es auf meinen Sprachlehrer – er hat wohl ausgelassen mir diesen Unterschied beizubringen."
„Deine Erwiderungen sind dafür ziemlich gut", mischte sich auch Minseok ein und drehte sich in seinem Stuhl herum. Er sah mich belustigt an.
„Du solltest ihn nicht bekräftigen", knurrte Luhan. „Jongin hat sich in den letzten Tagen mehr als einen spitzen Kommentar auf meine Kosten erlaubt." Damit hatte Luhan nicht Unrecht. Ich verstand mittlerweile, was Sehun so sehr daran genoss Luhan übers Ohr zu hauen.
„Das hast du mir gestern Abend schon alles erzählt", versicherte Minseok und tätschelte Luhan tröstend den Oberschenkel.
Luhan schnaubte, sah Minseoks Hand jedoch hinterher, als sie sich von seinem Oberschenkel entfernte. „Dafür sollte ich dich eigentlich jedes Mal nachsitzen lassen."
Ich ignorierte Luhans Kommentar, er war nicht der Typ, der Schülern Nachsitzen und Strafarbeiten aufs Auge drückte. Vielleicht ein Ergebnis seiner anstrengenden Teenager-Phase, die er letztens bei mir Zuhause angedeutete hatte. Ich reichte ihm das Papier mit ‚meiner' Hausaufgabe, damit ich gehen konnte, statt sie jedoch anzunehmen kramte er zwischen Minseoks Papieren herum, die ordentlich in Stapeln auf seinem Schreibtisch positioniert waren.
„Mh darf ich das jetzt abgeben oder soll ich es wegschmeißen?"
„Weg damit", antwortete Luhan einfach und zog triumphierend ein Papier aus einem Stapel hervor. Minseok verzog keine Miene, obwohl sein Schreibtisch nun fast so unordentlich aussah, wie der von Luhan. Er hob das Blatt an, so dass ich deutlich lesen konnte, was darauf zu lesen war. ‚Anmeldung für Schulexterne Aktivitäten'. Ich verzog das Gesicht.
„Nein danke, sehr aufmerksam."
„Das ist keine Bitte mehr Jongin", seine Augen verengten sich. „Ich lasse dich jede einzelne Hausaufgabe in Zukunft vor meinen Augen erledigen, wenn du dich nicht für etwas anmeldest."
„Das ist ein schlechter Deal."
„Das ist kein Deal. Merkst du nicht wenn dir gedroht wird?" Luhans Wege und Mittel waren unkonventionell und sicher nichts für die Ohren der Rektorin. Diese war jedoch nirgends zu sehen, kein anderer Lehrer befand sich in unmittelbarer Nähe und Minseok tat so, als würde er nichts hören. Luhan indes, wusste das er gewonnen hatte.
Ich atmete tief durch und erwog meine Chancen ab irgendwie aus der Sache herauszukommen. Es sah schlecht für mich aus. „Was kann ich machen?"
„Oh wir haben viel im Angebot. Leichtathletik, jede Ballsportart die du dir vorstellen kannst, Schwimmen, Tanzen, Chor, Pfadfinder", er stockte. „Du würdest dich gut als Pfadfinder machen."
„Pfadfinder sind Vorbilder", erwiderte ich.
„Das ist noch eine gute Erwiderung Jongin, du solltest ein Buch schreiben." Ich rollte die Augen über Minseoks Sarkasmus. „Und weißt du wer außerdem ein Buch geschrieben hat? Genau, Hesse! Du solltest erst sein Buch lesen und dann ein eigenes schreiben." Wie aus Zauberhand, beförderte Minseok tatsächlich ein Buch mit grauem Umschlag aus seiner Schublade.
‚Siddhartha von Hermann Hesse' stand in großen Lettern darauf. Etwas perplex nahm ich es entgegen.
„Es gibt übriges auch einen Buch-Club, Manga-Club oder die Schülerzeitung – die könnte ruhig ein wenig pepp vertragen."
Ich blickte die beiden an und sah plötzlich zwischen ihnen und den dummen Zwillingen aus ‚Alice im Wunderland' eine verblüffende Ähnlichkeit.
„Wer leitete die Tanz-AG?", fragte ich schließlich als ich sah wie Luhan nach Luft schnappte, um noch weitere obszöne Dinge von sich zu geben.
Luhan grinste. „Du interessierst dich fürs Tanzen?"
„Als ich jung war habe ich mal getanzt." Unweigerlich musste ich mich räuspern um weitersprechen zu können. „Das ist aber bereits eine ganze Weile her."
„Dann hast du wirklich den Jackpot gezogen", Luhan deutete mit dem Finger auf sich selbst. „Ich leite die Tanz-AG."
„Ich dachte Sie leiten die Fußball-AG?"
„Minseok leitete die Fußball-AG, ich helfe nur ab und an aus, wenn ich Zeit habe."
Ich blickte lange auf den Zettel, den mir Luhan schließlich in die Hand gedrückt hatte, als ihm sein Arm, vom langen Halten, schwer wurde. Letztlich trug ich mich mürrisch für die Tanz-AG ein.
„Und Jongin, vergiss dein Buch nicht!", rief Minseok mir hinterher, als ich bereits fast an der Tür angelangt war. Ich drehte mich Kommentarlos um und nahm ihm, einen leisen Dank murmelnd, das verdammte Buch aus der Hand.
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Liebe Grüße :D

DiamantenstaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt