Lapislazuli

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Es war schnell klar, dass wir einem gewaltigen Problem gegenüberstanden. Und dieses Problem umfasste nicht, dass jeden Moment eine Horde von Personen, die für den Butcher arbeiteten, hereinstürmen und uns alle erschießen könnte...wobei diese Option mir ebenfalls in den Sinn kam. Nein das wahre Problem war ein gänzlich vertrautes.

„Wir bleiben zusammen", sagte Chen entschieden.

Minho war völlig überfordert. „Nein wir bringen euch hier raus und dann übernehmen wir beide den Rest, verstanden? Was ist so schwer daran das zu verstehen?"

„Ich kenne mich hier ein wenig aus", bemerkte Kyungsoo. „Zumindest weiß ich noch wie wir in den Raum finden können wo Luhan jetzt ist."

„Wir haben unsere eigenen Leute", sagte Key. „Du hast genug getan." Er schnalzte mit der Zunge. „Wissen diese Idioten nicht, dass man einem hübschen Gesicht solche Dinge nicht antut?"

Kyungsoo ignorierte ihn und wandte sich einfach wieder Minho zu. „Ich will nicht zwingend zurück aber ich denke ich bin schneller als eure Leute. Keiner von ihnen war dort nicht wahr? Und hier gibt es dutzende Räume, die genauso aussehen." Er sah verlegen auf seine Füße hinunter. „Es ist meine Schuld dass Luhan dort ist. Ich will nur helfen."

Das brachte Minho schließlich zum Verstummen. „Gut, dann nehmen wir dich mit. Es wird eine schnelle Aktion sein und keiner wird verletzt." Sein Gesicht wurde noch um einiges grimmiger. „Na ja der Butcher verdient vielleicht eine kleine Abreibung. Ein Andenken sozusagen. Der Rest von euch geht mit den anderen nach draußen und weit weg von hier."

„Auf keinen Fall", warf ich ein. „Wenn Kyungsoo geht dann komme ich mit."

„Ich auch", sagte Lay entschlossen.

„Tja und wir beide wahrscheinlich ebenfalls", sagte Sehun mit Blick auf Minseok, der ebenfalls nickte.

„Und es wäre vielleicht klug wenn ich auch dabei bleibe", sagte Kris und rieb sich schüchtern mit der Hand über den Nacken. „Es wäre peinlich einfach zu verschwinden und euch den Rest zu überlassen. Mein Vater wäre bestimmt enttäuscht."

„Das ist nicht der richtige Moment für falschen Stolz", sagte Minho mit polternder Stimme. „Und ihr anderen...was denkt ihr eigentlich? Ist das hier eine Klassenfahrt?"

„Das haben wir uns auch schon gefragt", murmelte Zitao. „Bevor wir eingesperrt wurden."

Minhos Augen waren immer feinseliger geworden. „Ihr geht jetzt mit den anderen mit. Alle."

Lay verschränkte die Arme vor der Brust, während Sehun die Augen verdrehte. „Wir können auch alleine gehen, wenn Ihnen das lieber ist."

Minho starrte Sehun an als würde er mit dem Gedanken spielen seine Waffe auf ihn zu richten.

„Wir haben nicht alle Zeit der Welt", fuhr Key dazwischen. „Lass die Kinder halt mitgehen und wenn sie dabei draufgehen ist das ihre eigene Schuld."

„Oh was für ein großartiger Vorschlag! Wegen DIR und deiner Nachlässigkeit sind wir doch erst in diese Lage gekommen!"

„Meinetwegen?", fuhr Key ihn an. „Ich habe ihm nur Informationen gegeben! Du klingst so als hätte ich ihnen die Flugtickets gekauft und sie mit einer Lunch-Box auf diese bescheuerte Reise geschickt."

Minho schnaubte. „Lunch-Box? Du wüsstest nicht einmal wie man ein Sandwich macht wenn man dir die Zutaten vor die Nase stellt. Du könntest dir dabei ja einen verdammten Nagel abbrechen."

„WAS hast du gerade gesagt? Ich konnte dich nicht über all den Blödsinn verstehen, den du gerade von dir gegeben hast."

„Mh", richtete ich verdutzt an Kris. „Sind die beiden immer so drauf?"

DiamantenstaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt