My Deepest Secret

"Aye Sir"

(Immernoch) Genervt öffnete ich die Tür und stampfte rein. Obwohl der Club noch geschlossen war , roch ich den vermischten Geruch von Parfüm, Zigarettenrauch, Männerschweiß und Alkohol. Auch wenn ich diesen Gestank hasste, gewöhnte ich mich jedes Mal an diesen und konnte ohne Probleme arbeiten.

Stampfend ging ich durch den Gang und blieb vor einer anderen Tür stehen, auf der "nur für Personal" stand, und öffnete diese dann auch ohne zu zögern. Diese Tür war die Umkleide des Strippclubs.
Da wir auch nur unter uns Kolleginnen sind, benutzen wir auch immer nur dieses Zimmer. Das Zimmer bestand aus mehreren Schränken (die Schließfächern ähnelten) und mehreren Stühlen , Schuhregalen , einem Geländer, wo unsere Outfits/Kostüme hingen, einem großen Spiegel und 2 Schminktische.

Ich öffnete meinen Schrank und legte meine Tasche rein. Dann zog ich meine Jacke aus und hing dann diese , ebenfalls in den Schrank , rein. Neugierig lief ich zu unserem "Outfit-Geländer" und suchte mein Outfit mit meinem Namen drauf.
Unsere Chefin, Kim Jones, sucht uns immer die Outfits raus und hängt diese mit einem Zettel, wo unsere Namen darauf stehen, auf.
Mein Outfit fand ich wirklich sehr schnell(da dieses dezent auffällig war), denn dieses bestand aus einem 2-Teiligen Katzenkostüm.

Meine schlechte Laune war wie weggefegt und ich dachte grinsend:

...Purrfect für Kitty...

Dieses besagte Outfit war das erste welches ich hier, zu meinem ersten Abend, trug und ich somit den Künstlernamen Kitty gekriegt habe. Die Erinnerung daran ist eigentlich ganz lustig.

Flashback:

Unwohl in diesem Kostüm , kellnerte ich den ganzen Abend. Da es zu diesem Abend überfüllt war und die Tische (beziehungsweise die Gäste) keine Nummern hatten, musste ich versuchen mit nur einem Stift,Block und meinem Gedächnis klarzukommen. Da ich mir unmöglich so viele Gesichter merken konnte, musste ich nach jedem 4 Gast zu der Bar gehen und dort kurz warten,um die Bestellung zu holen und wegzubringen. Natürlich war ich nach mehreren Stunden komplett durcheinander und stand dort, komplett verwirrt und verzweifelnd, bis Lina (die älteste Kollegin von uns) die dort in der Zeit auf der Bühne performte ,ein Mikrofon nahm und sagte : " Ach Kitty....Der <Sex on the Beach> geht an den jungen Mann hier vorne und der Wodka an seine Begleitung ." Alle wirklich Alle schauten in meine Richtung ,während ich zu den besagten jungen Männern ging und ihre Bestellung abstellte(nachdem ich mich auch wirklich vergewissert hatte,dass die Bestellungen an die gingen.)Es war peinlich,bedankte mich aber trotzdem bei Lina und kellnerte weiter. Anstatt mit "Kellnerin"gerufen zu werden,rief man mich mit "Kitty!". So beließ man da auch die Suche nach meinem Künstlernamen und nahm einfach "Kitty".

Heute komme ich natürlich besser klar und die Tische haben (wegen mir und anderen) seit einiger Zeit Nummern.

Flashback Ende:

Das Outfit bestand aus einem weißen BH, mit weißem Fell darauf.In der Mitte der brust war eine Schleife zu sehen. Das Unterteil bestand aus einem weißen Slip,der ebenfalls etwas Fell besaß und zwischen am Po einen weißen Katzenschwanz hatte, beide Teile wurden mit einem weißem Stoff "zusammengehalten". Zu dem Outfit gehörten weiße Pumps (siehe Bild Achtung!Erregungsgefahr für Jungs xD)

Ich schlüpfte ohne Probleme rein und setzte noch meine blonde Parücke auf, steckte mir meine Katzenohren in die Parücke und legte mir noch Armbänder und ein Halsband, Glöckchen,(passend zum Outfit) um.

Zufrieden vor dem Spiegel merkte ich, dass mir etwas fehlte.

Meine schwarze Maske

Dieses fehlende Stück ,fand ich auch sehr schnell auf einem Schminktisch wieder und setzte sie gekonnt auf. Natürlich bin ich nicht die einzige, die sich "tarnt". Das machen sogar alle (außer unsere Chefin,da sie nicht strippt).Jede hat die gleichen Gründe wie ich: Sie wollen nicht erkannt werden.Deswegen hat jede von uns eine Parücke und eine Maske. Manche benutzen sogar Kontaktlinsen und verdecken ihre Tattoos mit Make-Up, um durch diese nicht erkannt zu werden.