Die Angst (6-6)

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Melina bestand darauf, dass Kelly liegen blieb, während sie das Abendessen machte.
Und statt zu helfen, wie sie es sonst meistens tat, beschlossen sie noch ein Video zu schneiden. Obwohl Kelly sich sicher war, dass es ihr nicht's schadete, bis zur Küche zu gehen und ihr zu Helfen, Melina unbedingt, dass sie im Wohnzimmer bleibt und überhaupt nichts tut. Als Melina fertig war kam sie ins Wohnzimmer. Sie aßen und sprachen viel über alles mögliche. Als sie fertig waren durfte Kelly selbst dann nicht beim wegräumen helfen sondern wurde zum weiteren Liegen verdonnert. Melina kam wieder in die Wohnzimmer und setzte sich zu Kelly ,,Ich sollte mal meine Mutter anrufen, ihr sagen was passiert. Sie macht sich bestimmt sorgen weil ich sie heute Mittag eigentlich anrufen wollte." Sagte sie besorgt. Melina schaute sie sanft an und sagte ,,Ja mach das Schatz."
Melina gab ihr, ihr Handy. Kelly nahm ihr Handy in die Hand und wählte die Nummer ihrer Mutter, nicht mal nach einer Sekunde ging ihre Mutter ran und sprach direkt besorgt ,,Kelly. Wieso hast du mich nicht Heute Mittag angerufen ich hab mir unglaubliche sorgen gemacht. Geht es dir gut?". ,,Mama ganz ruhig es tut mir leid das ich mich jetzt erst melde. Ich hatte vorhin ein Autounfall gehabt.". Es war kurz ruhig als ich ihre Mutter besorgt fragt ,,Ohh Gott geht es dir gut bist schlimm verletzt Kelly?" Kelly sprach ,,Mama mir geht's soweit gut ich hab nur ein paar Blaueflecken ein Gebrochen Arm und ein paar Schürfwunden. Mach dir bitte keine sorgen mir geht es wirklich gut!" ,,Okay gut aber bitte mach langsam und sag Melina bitte von mir das sie gut auf dich aufpassen soll." ,,Ja werde ich und das macht sie schon. Ich muss jetzt auflegen ich Liebe dich. Ich ruf dich morgen nocheinmal in ruhe an Ok." ,,Okay macht das mein Schatz ich Liebe dich auch Tschüss." ,,Tschüss Mama.". Kelly legte auf und legte ihr Handy weg. Melina schaute sie nur an und sprach nichts ,,Warum schaust du so." Fragte Kelly, Melina sagte immer noch nicht sondern legte ihre Hände auf die Wangen von Kelly und ziehte sie zu sich und Küsste sie ganz sanft. Ihre Lippen bewegten sich sanft auf einander Melina ließ sie keine Sekunde los sonder Küsste sie immer weiter. So sahsen sie einige Minuten nur da bis sie sich langsam von einander lösten und sich Verliebt anschauen bis Melina sparch ,,Wieso ich dich so angeschaut hab? Weil du wunderschön bist und ich dich so schrecklich Liebe Kelly. Ich Liebe Dich!" ,,Ich dich auch Melina sogar sehr!". Danach wollte sie ein bisschen aufräumen, die Kühlpacks, die längst wieder warm waren, zurück räumen, ebenso wie all die Küchentücher. Aber Melina bugsierte sie mit abwehrendem Blick wieder zur Couch und dort in eine liegende Position, deckte ihn wieder zu, bevor sie selbst aufräumte.
„Melina. Es war nur ein kleiner Unfall. Ich habe nur ein paar Prellungen. Ich werde morgen sogar ganz normal wieder rumlaufen können", seufzte Kelly, doch Melina rollte mit den Augen: „Genau deswegen solltest du dich jetzt möglichst viel ausruhen. So klein er war, es war ein Unfall. Und du hast Verletzungen, das sagst du ganz richtig. Auch mit denen ist nicht zu spaßen."
Kelly seufzte erneut, aber blieb ergeben liegen.
Als Melina endgültig aus der Küche wiederkam, hob sie allerdings ihre Decke an und winkte sie zu sich.
Melina rollte erneut mit den Augen, dieses Mal aber lächelnd, bevor sie tatsächlich wieder zu Kelly kam und sich mit unter die Decke begab.
„So wir machen uns jetzt einfach mal ein schönen Abend und Kuscheln und lassen diesen scheiße Tag hinter uns?", sagte Kelly sanft Melina schaute sie strahlent an: „Das wollte ich dich auch gerade fragen, ich bin genau deiner meinung." „Kelly" fragte Melina es kam ein leises ,,Ja" zurück. Melina fragte. „Was hat deine Mutter vorhin zu dir am Telefon gesagt." ,,Sie hat gesagt das du gut auf mich aufpassen sollst." Sagte Kelly. Melina schaute sie an und lächelt ,,Ich werde immer da sein und dich beschützen da muss sich deine Mutter keine sorgen machen.". Kelly lächelt und nickte und sie küssten sich kurz, bevor Melina ihren Kopf wieder ablegte. Kelly fuhr ihr mit der Hand durchs Haar und... Sie spürte immer noch das Zittern. Es war immer noch da. Sie spürte auch noch, wie kalt Melina's Körper war, egal wie lange man sie hielt.
„Du hast immer noch Angst", stellte sie also nüchtern und leise fest.
Melina gab nur einen schwachen zustimmenden Laut und Kelly wünschte sich noch immer zutiefst, ihr irgendwie helfen zu können. Aber sie konnte nichts tun, außer sie ganz fest an ihre Seite zu halten. Und... vielleicht war es das, was sie tun sollte. Bei ihr sein. Bis der Albtraum für sie vorbei wäre. So wie sie es heute Morgen hatte tun wollen, wo sie wegen einem Termin hatte fahren müssen.
„Wir werden hier liegen bleiben", sprach sie ihre Gedanken aus, in der Hoffnung, auch Melina damit zu beruhigen. „Wir werden hier den ganzen Abend, die ganze Nacht liegen bleiben. So kann weder dir noch mir etwas passieren. Wir bleiben genau hier bis Mitternacht liegen, dann öffnen wir uns einen Sekt und feiern, dass wir noch leben."
Melina lachte leicht und das war die erhoffte Reaktion.
Beide wussten, dass die Angst um Mitternacht vergehen würde. Obwohl Kelly auch dann noch 22 Jahre alt sein würde. Die Angst bestand, weil gerade heute Melina's Schwester ihr Todestag war und sie zu dem Zeitpunkt 22 gewesen war. Um Mitternacht würde alles wieder gut sein.
„Und dann werden wir in unser Bett umziehen", fuhr Kelly fort, „und die Stunden, die wir dann noch haben, zum Schlafen nutzen."
Es endete anders. Sie redeten noch eine Weile, aber irgendwann herrschte Stille zwischen ihnen und in die Stille und die Ruhe, die langsam auch in Melina's Körper einzukehren schien, summte Kelly nach einiger Zeit leise ein Schlaflied. Nach dem Schlaflied hörte sie nicht auf, sondern summte undefiniert weiter, zu anderen Liedern, immer weiter, und, ehe sie sich versah, war Melina tatsächlich in ihren Armen eingeschlafen, noch weit vor Mitternacht.
Melina wachte diese Nacht nicht wieder auf und das Licht im Wohnzimmer blieb an.
Kelly dachte noch kurz nach.
Noch einmal fuhr Kelly ihrer schlafenden Freundin mit der Hand durchs Haar. Ihr Körper war längst wieder warm und ruhig und das machte Kelly mehr als glücklich.
„Ich liebe dich, Melina", wisperte sie noch leise, bevor sie ebenfalls die Augen schloss und gar nicht allzu viel später ruhig einschlief.

Kellina OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt