Vorbei (6/6)

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Meine Beine konnten mich nicht mehr tragen, zitternd sank ich auf die Knie. Noch immer hielt ich ihre Hand fest in meiner, doch sie erwiderte meinen Griff nicht. Mein Herz ist in Tausende Teile gebrochen.
Ich ließ meinen Kopf gegen das Bett sinken und ließ den Tränen freien Lauf. Was sollte ich jetzt nur tun ohne sie?
Totenstille. Niemand reagierte, keiner sagte etwas. Ich musste weg hier. Der Gedanke sie hier zurückzulassen zerriss mir beinahe das Herz doch ich konnte nicht bleiben. Nicht wenn ich wusste, dass sie nur noch eine leblose Hülle war.
Ich wollte mich aufrichten und einfach nur diesen Ort verlassen, als mich ein Geräusch innehalten ließ. Was war das? Konnte das sein?
Zitternd hob ich den Kopf und warf einen Blick auf das Gerät, das neben dem Bett stand. Meine Augen wurden groß als ich auf den Bildschirm sah. Träumte ich? Oder erhoben sich tatsächlich Zacken vom Monitor, wo vorher nur eine durchgehende Linie war?
Ein leicht unregelmäßiges Piepen begann er ertönen. Das gleiche Piepen, dass ich gehört hatte, als ich in dieses Zimmer hereingekommen war! Ihr Herz schlug! Jetzt weine ich aus Erleichterung. Die Liebe meines Lebens lebt, das schönste Mädchen auf der Welt meine Engel meine Prinzessin sie lebt!
Eine Krankenschwester rannte raus, um den Arzt zu holen, der das Zimmer offensichtlich schon verlassen hatte. Doch ich nahm es nicht wahr. Meine volle Aufmerksamkeit galt diesem Piepen dass mir zeigte, dass sie nicht tot war!
Doch dann hörte ich noch etwas anderes, etwas das sofort meine Aufmerksamkeit für sich selber einnahm. Ein Husten.
Mein Herz ging ab wie eine Rakete, angespannt beobachtete ich, wie Kelly hustete und dann zitternd und schwerfällig die Augen öffnete.

„M-Melina?“, flüsterte sie mühevoll, als sie mich erblickte.
„Ja! Oh Gott, du bist doch nicht weg! Du hast mir so Angst gemacht. Bitte lass mich nicht allein. Ich Liebe dich doch so sehr“ Eine riesige Anspannung fiel von mir und ich fing an zu weinen ich ließ mich erleichtert gegen sie sinken. Nur ganz vorsichtig, um ihr auf keinen Fall wehzutun.
Sie drückte meine Hand. Ganz leicht, sodass ich es kaum wahrnahm. Aber sie tat es. „Natürlich.“, stieß sie keuchend hervor. Es schien, als fiel es ihr schwer bei Bewusstsein zu bleiben. „Hab's dir versprochen. Du und ich.“ Sie lächelte schwach. „Denkst du, ich halte mein Wort nicht ein?“
„Daran hab ich nie gezweifelt.“ Ich nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände, so sanft wie möglich und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich Prinzessin so sehr du hast mir so angst gemacht bitte lass mich nicht allein.“
„Ich liebe dich auch, ich werde dich nie verlassen versprochen.“, murmelte sie schläfrig. Ihre Augen schlossen sich wieder. Doch dieses Mal hielt der Monitor nicht an. Das Piepen ging weiter und ich konnte auch sehen, wie sie atmete. Ich musste die Tränen wegblinzeln, als mir klar wurde, dass ich sie nicht verloren hatte. Sie war am Leben, sie war nicht von mir gegangen.
Voller Glück und dankbar aus vollstem Herzen betrachtete ich sie, während sie tief aber lebendig schlummerte. Ich Liebe sie so sehr.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 22, 2016 ⏰

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