Ezra sah zufrieden Mira an, die mit dem Kopf auf dem Küchentisch eingeschlafen war. Er hob sie hoch und trug sie in ihr Zimmer. Seufzend legte er das schlafende Mädchen in ihr Bett und zog ihre Decke bis zum Hals hoch.
„War ein anstrengender Tag, was, Kleine?", flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Schlaf gut, Liebling."
Dann schaltete er das Licht aus, schloss die Fenster und ging ins Wohnzimmer zu seiner Frau. Diese lag zusammengerollt auf dem Sofa. Das hatte er in letzter Zeit nur selten zu Gesicht bekommen. Sie war immer so beschäftigt mit ihrer Arbeit und er mit den Kindern, dass selbst zum Atmen kaum Zeit blieb, ganz zu schweigen davon, den Abend miteinander zu verbringen. Er setzte sich zu ihr und legte liebevoll einen Arm um ihre Schulter.
„Ich bin so froh, dass wir sie endlich alle dazu bringen konnten, zu schlafen. Versteh mich bitte nicht falsch, ich liebe die Drei von ganzem Herzen, aber...sie sind immer so voller Energie, dass es manchmal echt anstrengend ist."
Sabine lacht müde. Ihr Kopf sank auf seine Schulter.
„Ich bin einfach nur froh, dass sie ein normales Leben haben können. Wie wir es hätten haben sollen. Sie haben eine richtige Familie, in der sie aufwachsen können." „Wir hatten doch unsere kleine Patchwork-Familie auf der Ghost.", erwiderte er mit einem Lächeln.
„Stimmt. Aber sie haben Möglichkeiten, die wir nie hatten. Sie können auf eine richtige Schule gehen, auf eine gewöhnlichere Art Freunde finden als wir. Sie wachsen viel sorgloser auf als wir, ganz ohne Krieg. Sie werden wahrscheinlich weniger schmerzvoll sterben als viele während des Krieges, an Alter oder durch einen Unfall statt durch einen Blasterschuss. Sie können sich irgendwann verlieben, eine eigene Familie gründen, wenn sie älter sind. Oder eines der Mädchen kommt irgendwann sturzbetrunken und schwanger nach Hause und muss dann irgendeinen Kerl heiraten, den sie kaum kennt. Oder der Vater besagten Kindes lässt sie sitzen und sie muss irgendwie sehen, wie sie klar kommt.", murmelte Sabine im Halbschlaf.
Ezra sprang auf, wodurch seine Frau unsanft auf der Couch landete. Sie rappelte sich auf.
„Ezra?", gähnte sie verschlafen.
„Wo willst du hin?"
„Ich baue das Imperium wieder auf."
Sie schaute ihn entgeistert an.
„Was zum-Wieso?"
„Weil ich definitiv nicht zulassen werde, dass das passiert!"
A/N: Okay, diesmal eine ziemlich kurze, ziemlich auf Humor ausgelegte Geschichte.
Hoffe, sie gefällt euch!
Würde mich sehr über Rückmeldung freuen!
LG, Snips
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Und dann war das Chaos perfekt...
FanfictionZwanzig Jahre nach Rebels ist Mira Bridger, Ezras und Sabines älteste Tochter, acht Jahre alt. Ihre Eltern lieben sie und ihre fünfjährigen Geschwister, die Zwillinge Nima und Jai, über alles, aber die drei können manchmal ganz schön anstrengend sei...