„Bitte?", bettelte Mira nochmal, diesmal mit einer Schmolllippe.
„Nein. Du bekommst keinen Speeder."
„Aber..."
„Du brauchst doch überhaupt keinen, Schatz. Mal abgesehen davon hat deine Mutter bereits nein gesagt und ich bin nicht lebensmüde."
„Das ist nicht fair! Warum nicht?! Meine Cousine hat auch einen!"
Ezra seufzte.
„Saya ist vier Jahre älter als du und ihre Eltern denken, dass sie so mehr über Verantwortung lernt. Außerdem ist ihre Mutter Pilotin, also zählt sie sowieso nicht."
„Und warum kann ich dann keinen haben?"
„Biene, ich könnte hier drüben ein wenig deine Hilfe gebrauchen!"
Sabine saß mit verschränkten Beinen auf der Couch. Sie schien etwas in ihrem Datapad zu lesen-und sie schien sich nicht davon abbringen lassen zu wollen.
„Hey, die drei waren achtzehn Monate lang mein Problem. Jetzt sind sie deins."
Ezra verdrehte die Augen.
„Sehr witzig."
„Daddy, können wir Tante Hera besuchen?", fragte Jai und zog fröhlich am Ärmel seines Vaters.
„Nicht du auch noch." „Bitte?", mischte sich nun auch Nima ein. Ezra stöhnte.
„Könntet ihr BITTE ein wenig eurer Mutter auf den Keks gehen?", fragte er völlig entnervt.
„Bitte mit Zucker und Jogan obendrauf?", bettelte Mira.
„Biene?", fragte er ein wenig verzweifelt und sah sich hilfesuchend nach Sabine um.
Diese hatte der ganzen Szenerie recht belustigt zugeschaut.
„Okay, schon gut. Kinder, Schluss jetzt! Lasst euren Vater mal ein wenig in Ruhe, ja?"
„Ja, Mom!", sagten alle drei wie aus einem Mund.
„Wir können Hera morgen besuchen, in Ordnung? Es ist schon spät. Ihr gehört ohnehin schon ins Bett. Auf jetzt."
„Ja, Mom."
Ezra schaute den Dreien nach, die aus dem Esszimmer verschwanden.
„Warum hören die Drei auf dich und nicht auf mich?"
„Hmmm... Könnte daran liegen, dass man dich mit der Kochmütze nicht ernst nehmen kann.", scherzte sie.
„Ha ha. Aber mal im Ernst. Woran glaubst du liegt es?"
Sie senkte den Kopf. Mit einem Mal wirkte sie irgendwie...traurig.
„Daran, dass sie wissen, dass du sie viel zu sehr liebst, um sie hart zu bestrafen. Mich sehen sie kaum. Sie haben mehr Angst vor mir."
„Also ich gebe zu, das kann ich irgendwie nachvollziehen."
Sabine verdrehte die Augen.
„Ha ha. Sehr witzig, Kleiner."
„Du willst nicht nochmal anfangen, mich so zu nennen."
Sie hob eine Braue.
„Versuchst du, die Macht an mir anzuwenden?"
Er schüttelte den Kopf.
„Unsinn. Das funktioniert nur bei den geistig Schwachen. Abgesehen davon habe ich etwas viel schlimmeres als die Macht."
„Und zwar?"
Er flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie schnappte nach Luft.
„Das würdest du nicht wagen."
„Und ob ich das wagen würde. Gleich morgen. Vor den Kindern."
„Wenn du mich vor den Kindern so nennst, Ezra Bridger, dann sind wir die längste Zeit verheiratet gewesen."
„Wie du meinst, Sabrina Olivia Wren. Aber ich schlage dir einen Deal vor: Ich werde dich nicht so nennen und du nennst mich nie wieder Kleiner. So weit klar?"
Sie seufzte.
„Gut, einverstanden. Jetzt sieh zu, dass du die Kinder ins Bett bekommst, cyar'ika."
„Ich bin sicher, sie haben keine Angst vor dir. Sie lieben dich wirklich sehr... Wahrscheinlich habe ich einfach null Durchsetzungsvermögen."
Sabine lachte.
„So schlimm kann es gar nicht sein. Ein bisschen Durchsetzungsvermögen musst du schon gehabt haben, sonst wärst du nie zu mir durchgedrungen und es gäbe gar keine Kinder, bei denen du dich nicht durchsetzen kannst."
„Hey!"
„Das war ein Scherz, cyar'ika."
Sie gab ihm einen Kuss.
„Aber mal ernsthaft, bring endlich die Kinder ins Bett, sonst hole ich die Blaster aus der Aktentasche."
„Alles, was du willst, Biene.", sagte Ezra und verließ kopfschüttelnd den Raum.
„Wie gesagt, ein wenig Angst fände ich völlig nachvollziehbar.", murmelte er kaum hörbar.
A/N: Okay, hier das zweite Kapitel.
Wie findet ihr's bisher?
Hoffe, es gefällt euch!
LG, Snips_
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Und dann war das Chaos perfekt...
ФанфикZwanzig Jahre nach Rebels ist Mira Bridger, Ezras und Sabines älteste Tochter, acht Jahre alt. Ihre Eltern lieben sie und ihre fünfjährigen Geschwister, die Zwillinge Nima und Jai, über alles, aber die drei können manchmal ganz schön anstrengend sei...