Kleine Künstlerin

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„Nein! Ich will da nicht wieder hin! Ich will hier bleiben! Bei dir! Und Mom!"

„Nima, du musst zur Schule."

Ezra reichte seiner sechsjährigen Tochter ihre rote Tasche.

„Aber da kenne ich niemanden!"

„Das stimmt doch überhaupt nicht. Deine Geschwister werden auch da sein."

„Du bist doch auch nie zur Schule gegangen! Warum muss ich?!"

„Das ist was anderes! Ich hatte diese Möglichkeit doch nie! Deine Mutter hat mir geholfen, das alles nachzuholen."

„Aber mir gefällt es da nicht, sie verbieten mir, die Tische und Wände anzumalen!"

Ezra musste lachen.

„Du bist so sehr wie deine Mutter. Eine richtige kleine Künstlerin."

Er strich ihr durch die Haare.

„Komm, wir müssen los. Die Anderen warten schon seit einer Viertelstunde im Speeder."

„Aber...da ist es so langweilig! Mathe, Basic, Planetenkunde... Das interessiert mich alles nicht!"

„Schau mal, auf den Stundenplan. Heute hast du Musik und Kunst. Klingt doch gar nicht so schlecht, oder?"

„Aber..."

„Nima, Schatz, hör mir zu. Du findest dort bestimmt Freunde, mit denen du dich über die Themen unterhalten kannst, die dich interessieren. Und vielleicht sogar Liebe?"

„So wie du und Mom?"

Die Augen des Mädchens leuchteten interessiert. Ezra zuckte erschrocken zusammen.

„Oh je, hoffentlich nicht."

Nima schaute ihn etwas verwirrt an.

„Wieso nicht?"

„Na ja, die erste Begegnung zwischen deiner Mutter und mir verlief... nun ja, wie soll ich sagen... Nicht ganz so reibungslos, um es milde auszudrücken."

„Inwiefern? "

„Sagen wir mal so... Sie wollte mich umbringen und dann die Anderen davon überzeugen, mich dem Imperium zu überlassen. Ist ganz blöd gelaufen damals... Es hat ein bisschen gedauert, bis sie mit mir warm geworden ist."

Nima lachte.

„Komm, wir müssen jetzt wirklich raus, sonst wird deine Mom sauer und dann haben wir Beide ein Problem."

„Aber..."

„Es hat sich erst mal ausgeabert. Komm, dann besorge ich dir auch nachher ein paar Zeichenstifte, okay?"

Nima grinste.

„Gut, okay Daddy."

Sabine stand mit verschränkten Armen in der Tür.

„Wo bleibt ihr denn? Wir kommen zu spät wenn ihr noch mehr trödelt!"

Ezra schaute schuldbewusst weg.

„Tut mir leid, Schatz, wir..."

„Daddy redet wieder schlecht über dich!", rief Nima dazwischen.

„Tut er das, ja? Dann müssen Daddy und ich nachher ein sehr ernstes Gespräch führen."

„Hab ich nicht! Ich-"

Sie schaute ihn mit gehobener Braue an.

„Schon gut, tut mir leid Biene."

Mit einem Mal meldete sich Mira von hinten.

„Ich habe heute Geschichte in der ersten Stunde. Kann ich nicht einfach hier bleiben? Ihr seid doch quasi ein Stück Geschichte."

„Hey!", lachte Ezra.

„Sabine, deine Tochter ist wieder frech!"

„Dann ist sie eindeutig deine Tochter."

Und dann war das Chaos perfekt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt