Heute Nacht war ein Treff in dem Clan angesagt. Sie wollten ein Abkommen mit einem anderen Clan schließen, damit sie sich nicht mehr bekriegen mussten, weil es beiden nicht zu Wohle tat. Es war ein Treff unter acht Augen.
Vincent schleppte sie als seine Frau zu diesem Treffen mit. Er hatte gesagt, aus dem anderen Clan kommen nur die Anführerin und ihr 'Sohn', sodass er auch sie hinbringen wollte. Weil sie ja so eine Schönheit war. Denn der Sohn dieser Anführerin sollte auch eine Schönheit sein. Vincent wollte sie übertreffen. Sie wusste, dass es mit dieser Einstellung kein Abkommen geben würde.
Lidia schleppte ihn als ihren Sohn zu diesem Treffen mit. Sie hatte gesagt, aus dem anderen Clan kommen nur der Anführer und seine 'Frau', sodass sie auch ihn hinbringen wollte. Weil er ja so eine Schönheit war. Denn die Frau dieses Anführers sollte auch eine Schönheit sein. Lidia wollte ihn übertreffen. Er wusste, dass es mit dieser Einstellung kein Abkommen geben würde.
Als sie den jungen Mann sah, spürte sie sofort eine Verbundenheit. Als ob sie zueinander gehören müssten. Sie konnte ihrem inneren Drang nicht widerstehen und trat einen Schritt vor. Dabei sah sie, wie auch er einen Schritt vortrat.
Sofort griff Vincent nach ihrem Arm und zog sie wütend zurück. Es kostete sie alle Mühe, nicht vor Schmerz zu wimmeln.Als er die junge Frau sah, spürte er sofort eine Verbundenheit. Als ob sie zueinander gehören müssten. Sein Herz tat wegen Melina immer noch weh, doch dieses Gefühl war so überwältigend, dass es den Schmerz verdrängte. Er konnte seinem inneren Drang nicht widerstehen und trat einen Schritt vor. Dabei sah er, wie auch sie einen Schritt vortrat.
Lidia verschränkte die Arme und grinste höhnisch. Dafür spürte die junge Frau starke Schmerzen, die ihr Begleiter ihr zufügte.
Er ballte die Hände zu Fäusten und spannte alle Muskeln an. Ein Mann durfte einer Frau nicht wehtun. Er wollte diesen Vincent auf der Stelle zu Boden schlagen.
Lidia streckte den Arm aus und hielt ihn zurück. "Kenne deinen Platz, Michael.", sagte sie streng und flüsterte dann kaum hörbar in sein Ohr, wobei sie sich zu ihm nach rechts beugte: "Wir werden uns das Mädchen holen, Süßer, und dann gehört sie allein dir, wenn du magst."
Er nickte und trat einen Schritt zurück, entspannte sich ein bisschen.Der Griff um ihren Arm wurde fester, als die Frau dem jungen Mann etwas grinsend zuflüsterte. Sie stöhnte auf.
"Halt den Mund und zeige Stärke, Blondchen.", blaffte Vincent. Er würde sie hier nicht schlagen. Sie wusste, er würde sie hier nicht vor ihnen schlagen.
Sein Griff wurde noch fester und sie wimmelte. Er biss vor Wut die Zähne zusammen, aber ließ sie schließlich los. Sobald sie alleine wären, würde er ihr ganz bestimmt eine Schelle geben oder etwas Ähnliches.
Stumm flehte sie den jungen Mann an, ihr zu helfen. Nicht zu gehen. Sie fasste sich an die schmerzende Stelle und sank instinktiv in sich zusammen. Unter ihrem langärmigen, bodenlangen Kleid waren noch viele weitere Blutergüsse versteckt, denn sie heilten nicht so schnell wie offene Wunden.Er sah das Flehen in ihren goldenen Augen. Er wollte sie so gern auf seine Seite ziehen, weg von diesem Monster. Doch Lidia hatte ihm aufgetragen zu warten. Er würde sich ihrem Befehl nicht widersetzen, nicht nachdem er ihre Pläne kannte.
Ab jetzt gehörte die junge Frau ihm. Nicht wie ein Gegenstand, sondern wie seine Geliebte. Außerdem sah er ihren leicht runden Bauch. Wie konnte dieser Vincent eine schwangere Frau misshandeln?! Er würde noch büßen, das war ihm jetzt schon klar.
"Vincent, kommen wir zur Sache.", fing Lidia an. "Wie sieht es mit dem Abkommen aus?"
"Es wird keinen geben. Nicht mehr. Dein Sohn hat es auf meine Frau abgesehen."
Er hasste diesen Vincent jetzt schon.
"Ich bin nicht deine Frau.", widersprach die junge Frau ganz leise.
Ihr 'Mann' knurrte wütend, drehte sich langsam zu ihr um.
Lidias Finger krallen sich in sein Handgelenk und verbaten ihm jede Bewegung.
"Wenn du denkst, dass die beiden etwas ändern, Schätzchen, dann liegst du ziemlich FALSCH!" Mit diesen Worten schlug Vincent ihr ins Gesicht und sie fiel mit einem Aufschrei und die Wange mit beiden Händen verdeckend auf die Knie.
"Hören Sie auf!", brüllte Michael.
Der Vampir versteifte sich und sah ihn mit eiskalten Augen an. "Lidias Bengel, hör zu. Die da gehört mir. Und sie wird auch FÜR IMMER MIR gehören. Lidia, ich widerrufe das Abkommen."
Die Vampirin drehte sich schnaubend und mit versteckter Wut in den Augen weg. "Michael, du hast ihn gehört."
"Aber was ist mit -", wunderte er sich und wurde sofort unterbrochen.
"Nach Hause. Alles später."
Er blickte mit großen Augen ratlos zu der jungen Frau am Boden, die ihn flehend ansah, drehte sich um und folgte seiner Anführerin.

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Das Leben ist kein Märchen
RomanceZwei Leute verbunden durchs Schicksal. Beide ungewollt verwandelt. Mit einer schweren Vergangenheit. Und einer nicht leichteren Zukunft. Aber... durch zufällige Ereignisse... treffen sie aufeinander. «"Du... kannst dir nicht vorstellen, wie gut ich...