Kapitel Elf

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A/N: Kurzes Zwischenkapitel und Geschichte neigt sich (ganz) laaaaaangsam dem Ende zu. *cries in homosexual*

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Auf leisen Fußsohlen betrat Louis das Krankenzimmer, darauf achtend, keinen Ton von sich zu geben. Vorsichtig stellte er den auf Harry abgestimmten Presentkorb auf dem leeren Tisch ab und schlich dann zum Bett, in welchem sein schlafender Freund ruhte.

"Hey, mein Baby ...", flüsterte er ruhig, als er sich auf die Bettkante setzte und aufpasste, sich nicht auf ihn zu legen, "Hab' dir was mitgebracht."

Mit seinen Worten zog er einen kleinen Stoffbären aus dem Korb und legte ihn grinsend auf seine Brust, verdrehte leicht die Augen, "Ich weiß, es ist sehr kitschig. Aber du magst sowas!" Der Lockenkopf war am Bewusstsein, doch er schließ. Trotz dessen war Louis sich sicher, dass er jedes seiner Worte verstand.

"Die Fans haben auch viele Plüschtiere und andere Geschenke gesendet und dir gute Besserung gewünscht", erzählte er ihm und legte seine Hand an Harrys Wange, streichelte zärtlich darüber und küsste seine feuchte Stirn.

Ein leises Grummeln verließ Harrys Lippen und seine Hand zuckte leicht. Mit großen Augen beobachtete der Ältere ihn und griff nach seiner Hand, legte sie an seine Brust und flüsterte, "Ich bin hier, Harry." 

Die langen Wimpern des Grünäugigen begannen mit flattern und nur nach einigen, wenigen Momenten starrten sie in Louis'. Jener lächelte den Jüngeren an und näherte sich seinen Lippen.

"Du bist wach", hauchte er gegen seine vollen, rauen Lippen und grinste im nächsten Moment mit tränenden Augen, "Ich habe dich so vermisst."

Mit seinem Zeigefinger strich er über Harrys geschwollenen Kiefer, verteilte darauf sanft Küsse, was den Lockenkopf zu einem schwachen Grinsen verleitete.

"Was? Doch zu kitschig?", lachte Louis, amüsiert über dessen Blick.

"Ich-... Ich habe dich innerhalb einer Woche zwei Mal fast verloren, Harry ...", wisperte der Aschblonde mit Besorgnis in seiner Stimme, "Tu mir das ja nie wieder an. Geht es dir besser?"

Harry öffnete den Mund und brauchte ein paar Anläufe, bevor er ein "Ja" herausbrachte. Stolz wurde er belächelt.

Nervös biss Louis dich auf die Unterlippe, "Kannst du dich erinnert, was gestern Abend passiert ist?"

Während Harry genoss, wie Louis ihn die Locken aus dem Gesicht strich, überlegte er einen Moment und schüttelte dann den Kopf. 

"Jemand hat sich in dein Zimmer geschlichen und ...", der Blauäugige holte tief Luft, "... versucht dich zu ersticken. Bitte, versuche dich zu erinnern. Weißt du, wer es war?"

Ja, er wusste, wer sich in das Zimmer geschlichen hatte. Aber das sagte er nicht.

"Erinnerst du dich vielleicht an das Gesicht der Person?"

Ja, er erinnerte sich an das böse Grinsen. Aber das sagte er nicht.

"Oder... Hast du irgendein Parfum wiedererkannt?"

Ja, denn es verfolgte ihn einst tagtäglich. Aber ... Das sagte er natürlich nicht.

Seufzend gab der Aschblonde auf und beugte sich wieder über Harry, liebkoste sein ganzes Gesicht.

"Bald dürfen wir hier raus, Liebling. Und dann vergessen wir das alles."

~~~

2 Wochen später ...

"Vorsichtig, Harry..."

Sanft griff der Älteste unter Harrys dünnen Arme, als er ihm aus dem Auto geholfen hatte und schloss das Auto ab.

"Ich kann allein laufen, Lou", gab er murmelnd von sich und hielt beide Krücken fest.

"Ich will nichts riskieren", protestierte Louis, als er ihn weiter sicher festhielt und zum Haus führte.

Schnell kramte er die Hausschlüssel aus seiner Hosentasche und stieß die Tür auf, brachte Harry sofort auf die Couch, schlug die Tür hinter sich zu.

"Home, sweet, home!"

Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Lockenkopfes, als er die Euphorie seines Freundes beobachtete.

"Ich bring dich gleich ins Schlafzimmer, mein Schatz", versicherte er ihm und sprintete die Treppen hinauf, bereitete das Bett warm und kuschelig vor, als Harry auf wackligen Beinen ins Schlafzimmer trat.

"Harry, du sollst nicht alleine laufen!"

"Und du sollst mich nicht wie ein Baby behandeln", grinste der Jüngling und überwand die letzten Meter zum Bett, setzte sich darauf.

"Aber du bist doch mein Baby", lächelte Louis, setzte sich neben ihn.

"In sieben Tagen muss ich wieder ordentlich laufen können, denn dann ist die Show."

"Du hast knapp einen Unfall überlebt, bist magersüchtig und dann denkst du nur daran, dass du bei dieser blöden Show dabei sein musst?", fragte Louis verständnislos und schüttelte den Kopf, drückte den Jungen sanft ins Bett und deckte ihn zu, "Du wirst nicht daran teilnehmen. Irgendjemand ist hinter dir her und- ... Nein, Harry. Das lass' ich nicht zu."

WORDS: 706

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