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Sie nennen es Glück.

Laut ihnen ist es etwas, das einem zum Lächeln bringt, zum Lachen.

Danach sind sie unbesorgt.

Ich kann nicht nachvollziehen, wieso sich Menschen
- so nennen sich diese Wesen - einer Emotion so hingeben können, wenn sie sowieso enttäuscht werden.

Dadurch entsteht Trauer.

Und, verdammt, wenn wir schon beim Thema Trauer sind, Menschen rasten dann förmlich aus.

Sie schreien, sie weinen salziges Wasser und sie betteln und nörgeln, wie scheiße ihr Leben doch wäre.

Ehrlich?

Im Grunde sind sie Wesen,
die nur auf der Suche nach Aufmerksamkeit sind, die sich für etwas Besseres halten...
etwas Stärkeres.

Sie laufen durch ihr Leben, manchmal eilig, manchmal zu langsam und manchmal läuft alles gut... aber Anderen geschieht nur Unglück.

Ich beobachte sie gerne...

Ich ernähre mich von ihren Emotionen, da ich selber keine habe.

Wenn ich satt bin, sterben sie...

Das ist das, was sie Leben nennen... ich nenne es Ernährung.

Sie geben mir Namen, wie...
Gott oder Schicksal...

Ich selber weiß nicht, wie ich heiße, wie lange ich schon bin, wie ich entstand....

Das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich schon immer war.

Und dass ich immer da sein werde.

Was Menschen Leben nennen,
ist für mich nichts weiter als ein kleiner Schnipp...

Sie nennen mich Unendlichkeit...

oder Tod...

Ich verstehe alle ihre Sprachen, ich bin die Stimme in ihren Köpfen.

Die Schwachen treibe ich zu Selbstmord, die Starken zu Sachen, bei denen sie denken sie seien Götter...

Doch, dass ich die wahre Macht über sie alle habe, dass weiß niemand.

Ich bin dein Spiegelbild, das dir zeigt, wie du aussiehst...
Ohne zu lügen...

Und ich sehe dich...

Genau jetzt in dieser Sekunde, während du den Text über mich liest.

...

Es ist alles eine Lüge...

Diese Welt...

Diese Schmerzen die du hast, wenn du traurig bist...

Oder dich vielleicht verletzt,
ich fließe in dir... In deinem Blut...

Wie ein Wurm...

Ein Schmarotzer...

Ich bringe dich in den Wahnsinn...

Bringe dich dazu, nichts mehr zu fühlen, oder zu viel zu fühlen...

...

Es ändert nichts...

Ich sehe dich...

Ich rieche dich...

Deine Emotionen...

...

Deine Augen sind nicht fähig, mich zu sehen,

aber du kannst es vielleicht spüren...

Vielleicht sogar, wie ich vorsichtig deine Stirn küsse,

und durch die Luft, die du atmest, in deinen Körper krieche...

Das Kribbeln auf deiner Haut, als ob kleine Insekten an dir rumkriechen ...

Doch du hörst nichts ...

Nur deinen eigenen Atem ...

Ich weiß genau, was du denkst ...

Deine Träume...

Deine Wünsche....

Ich weiß nun alles von dir....
Und werde mich von deinen Emotionen ernähren ...

...

Und wenn ich satt bin ... Werde ich dich aufgeben ...

Und du stirbst...

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