The War on Christmas

42 5 2
                                    

Es war 4:03, als Todd sich in seinem Bett aufsetzte. Viel zu früh, dachte er. Seine Mutter sagte ihm, dass er egal wie aufgeregt er sei, bis frühstens fünf Uhr im Bett bleiben sollte.

Er sank zurück in sein Kissen und zog sich seine warme Daunendecke übers Gesicht. Er wusste jedoch, dass er nicht nochmal einschlafen konnte. Er war viel zu aufgeregt. Immerhin war heute Heiligabend.

Schon seit der erste Schnee fiel, war seine Aufregung im Angesicht der bevorstehenden Feiertage beinahe greifbar. Die Tage vergingen schleppend, einer länger als der andere, als er herunter zählte und nun war der Tag gekommen. Es war beinahe so weit.

Er drehte sich noch einmal zur Seite und warf einen Blick auf die Uhr- 4:05! Er musste sich etwas ausdenken, um die Zeit herum zu bekommen. Er begann zu zählen, nichts bestimmtes. Es war einfach nur die Art sich zu konzentrieren, die er gelernt hatte. Er zählte in Gedanken einfach drauf los. Es half ihm in der Schule wenn er gelangweilt war. Eins - Zwei - Drei - Vier - Fünf...

Erschrocken wachte er plötzlich auf. Er war eingeschlafen und das kalte Morgenlicht erhellte sein Zimmer. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett und blickte erneut zur Uhr- 7:43!

Wie konnte das passieren?

Er steckte seine Füße in die Hausschuhe mit dem Hundegesicht und rannte die Treppe herunter. "Guten Morgen du Schlafmütze". Todd's Mum lächelte. "Ich dachte schon, du würdest den ganzen Tag versäumen". Der Duft des French Toasts mit Zimt erfüllte die Küche. "Dein Frühstück ist fast fertig und wenn du gegessen hast gehst du Duschen, ziehst dich an und wir fahren in die Mall um Santa zu besuchen. Bist du für Santa bereit?". Todd grinste und seine Zahnlücke kam zum Vorschein. Er hatte gerade erst vor ein paar Wochen seinen ersten Milchzahn verloren und war erfreut, dass er dafür einen Dollar von der Zahnfee bekommen hatte. Nicht, dass er an so etwas Dummes wie an die Zahnfee geglaubt hätte. "Natürlich bin ich bereit, ich warte schon seit einer Ewigkeit darauf". "Gut" antwortete sie, aber sie wusste natürlich schon, dass das seine Antwort sein würde. Sie hatten schon vor langen über diesen Tag geredet. Sie türmte die French Toasts auf sein Teller und während er beinahe zu aufgeregt war um zu essen, nahm seine Mutter von ihrem Toast keinen Bissen. Er aß seinen Teller razeputze leer und sauste darauf hin gleich ins Bad.

Als er sich abtrocknete, musterte er die Kleidung, die ihm seine Mutter für diesen Anlass herauslegte. Ein dicker, roter Pulli mit der Abbildung eines Rentieres, eine braune Cordhose, warme Socken und ein paar Stiefel. Er nickte zustimmend beim Anblick ihrer Auswahl und zog sich schnell an. Binnen Minuten war er wieder unten und seine Mutter half ihn, sich fertig zu machen und nur eine halbe Stunde später saßen sie im Wagen auf dem Weg zur Mall. Es war beinahe soweit, dass er Santa sehen konnte. Als der Moment näher rückte, wurde seine Stimmung immer festlicher, was seiner Mutter nicht entging. "Bist du sicher, dass du bereit dafür bist?" fragte sie. "Ja" antwortete er ernüchtert.

Sie parkte ihren roten Corolla vor dem Vordereingang der Mall und sah ihren Sohn noch einmal von oben bis unten an. Noch ein letztes Mal öffnete sie seinen Mantel um die Sprengladung zu checken, die er unter seinem Pulli trug.

Sie waren bereit!
Der Augenblick war gekommen. "Wir werden uns eines Tages wiedersehen, oder Mama?" fragte Todd mit Tränen im Gesicht. "Natürlich werden wir das" versicherte sie ihm. "Natürlich sehen wir uns wieder und nun geh zu Santa und erzähl ihm, was du dir zu Weihnachten wünscht".

Creepypastas und mehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt