Aus dem Tagebuch eines Toten

34 4 2
                                    

Eins, zwei, gleich ist's vorbei,
drei, vier, gleich bin ich hier,
fünf, sechs, dein Mut ist für die Hex,
sieben, acht, du bist tot, was für eine Pracht,
neun, zehn, ich werd jetzt gehn, elf, zwölf, dein Fleisch ist für die Wölf.

Dies Gedicht ich schrieb mit einem blutigen Hieb, du spürst den Schmerz, doch ich hab kein Herz.

Siehst du mich nicht,
die Finsternis ist zu dicht, dein Körper ist kalt, du stirbst bald.

Bald bist du tot,
ich tunk in dein Blut mein Brot, wie ist die Nacht, ich hab Abendessen gemacht.

Mit starrem Blick schaust du mich an, ich ziehe dich in meinen Bann, du siehst das Licht, doch du stirbst noch nicht.

Deine Schreie verhallen, dir fehlt das Augenlicht vor allem,
ich komme zu dir, bald bin ich hier.

Du willst fliehen, doch ich werd dich zurückziehen,
draußen wartet die Kreatur,
sie kommt bald hervor

Meine Augen, schwarz wie die Nacht, welch eine Macht,
tot bist du noch lange nicht, du bist nur ein kleiner Wicht.

Ich gewinne, du hältst inne, du schreist, es beißt.

Die Kreatur hervorgekommen ist bald tot, du bist wie es tobt, du bist tot.

Mein Herr, siehst du nicht?
Diesen kleinen Wicht?
Ich sehe ihn nicht, diesen kleinen Wicht

Er kommt näher und näher! Ruhig! Es ist nur ein Späher! Ein Späher der Hölle! Der Hölle?

Er hat mich, oh Hilfe, Hilfe! Ich bin nicht dein Gehilfe!
Du wirst nun sterben, und nicht mehr wandern auf Erden.

Nun muss nur noch ich gehn, aber eins musst du verstehn, ich schrieb dies Gedischt und du hast gezicht.

Der Tisch voll Blut in meinem Herzen brennt die Glut. Nun ist's vorbei, der nächste kommt schon vorbei.

Creepypastas und mehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt