Merry Christmas

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Es ist schon ziemlich lange her seitdem wir den letzten weißen Winter hatten. Doch irgendetwas war dieses mal ganz anders, die Hunde haben sich schon den ganzen Monat geweigert raus zu gehen. Dabei haben sie den Winter von allen Jahreszeiten am meisten geliebt. Sie sind immer im Schnee herum gesprungen und wollten auch nach dem spazieren gehen nicht rein.

Die Luft war auch etwas anders als zu den letzten Wintern, man verspürte einer Art unwohl, so, als ob man sich nur kurz draußen aufhalten möchte. Selbst ich wollte nicht lange draußen bleiben, dabei habe ich den Winter von allen Jahreszeiten am meisten geliebt. Die Luft war immer frisch, und wenn der Schnee fiel war alles perfekt. Doch dieses mal war mir der Winter sogar zu wider.

Die Tage wurden immer schlimmer, und dann tauchte ab und an mal auch noch Nebel auf, der die Luft unerträglich machte. Zusätzlich gab es auch einen rapiden Temperatursturz, normalerweise waren -6 Grad Celsius normal, doch derzeit waren es -15 Grad, und das war nicht mal die tiefste Temperatur die wir diesen Winter hatten.

Der Verkehr wurde durch den auftretenden Nebel auch des öfteren lahm gelegt. Manche haben am Steuer einfach das Bewusstsein verloren und haben dadurch Unfälle verursacht. Man hatte zuerst den Verdacht, dass es etwas mit dem Nebel zu tun hat, doch diese Theorie wurde schnell wieder in den Wind geworfen, weil sonst die Bevölkerung in Panik verfallen wäre.

Was ich euch hier jetzt schreibe, werdet ihr mir bestimmt nicht glauben, aber es ist die Wahrheit. Am 21 Dezember, also vor 3 Tagen, sah ich ungefähr in der Mitte des Feldes im Nebel eine Person stehen. Ich konnte nicht genau erkennen, ob es eine Frau oder ein Mann war, aber jedenfalls war es sehr unheimlich. Der Nebel hat in der Gegenwart dieser Person angefangen sich komisch zu bewegen, es war wie ein Abstoßen und ein Anziehen, er begann auch irgendwie zu rotieren. Das alles war doch nicht normal.

Daraufhin hat es einen Tag später auch mit den Toten angefangen, die im Schnee lagen. Der Schnee hat das ausgeflossene Blut aufgenommen.
Die Leichen lagen im Blutroten Schnee, es war alles sehr grauenvoll, und das auch noch zur Weihnachtszeit.

Ein paar Leichen hatten schwere Schnittwunden, andere hatten einfach nur ein gebrochenes Genick, und bei anderen fehlten Finger und Organe. Man vermutete, dass es sich um einen geisteskranken Serienmörder handle. Unter den Toten waren sogar ein paar meiner Freunde und Nachbarn. Dabei waren das alles sehr nette Menschen, sie haben sich sogar in der Gemeinde beschäftigt.

Einer hat kurz vor seinen Tot die Buchstaben SA mit dem Blut auf den Boden geschmiert, die Polizei hatte den Verdacht, dass der Killer in einem Santa Claus Kostüm herum läuft und die Menschen tötet.
Es wurden alle verhaftet die im Santa Claus Kostüm durch die Stadt gingen und auf Veranstaltungen auftraten. Es wurden keine Ausnahmen gemacht, selbst Polizisten wurden verhaftet die sich Ehrenamtlich dafür engagierten.

Es wurde sehr stark nach Zeugen gesucht, doch die Suche war so gut wie ergebnislos. Die meisten die befragt wurden meinten nur, dass sie eine Art Glocken-Klingeln in der Nacht gehört hatten.
Sie meinten dann, dass sie am Morgen die Leichen gefunden hatten. Zu dieser Jahreszeit hatte man aber immer kleine Glöckchen aus Tradition im Haus stehen und hängen. Die Polizei konnte sich darauf kein Reim machen und gab der Bevölkerung den Rat immer eine Waffe bei sich zu tragen, falls man angegriffen wird. Ebenfalls soll immer eine im Haus griffbereit sein. Im Dorf verhielten sich die Menschen immer ängstlicher, man hatte auf einmal jeden im Verdacht. Es gab bereits schon unschuldige Opfer, die man für den Serienmörder hielt. Diese hatten jedoch für die anderen Taten ein Alibi.

Erstaunlich was die Angst mit einem anrichten kann, wenn man verzweifelt ist.

Viele Menschen wurden verhaftet, die Gefängnisse waren komplett überfüllt und ausgelastet. Sie begangen sich sogar dort gegenseitig umzubringen, weil man sich untereinander verdächtigt hatte.
Am 23. Dezember hat man die Leichen meiner Nachbarn gefunden.
Sie waren teils verstümmelt, es fehlten Finger und sogar ein paar Zähne. Im Schnee hat man dieses mal Fußspuren gefunden, aber diese Abdrücke waren abnormal groß, der Täter hätte mindestens Schuhgröße 50 gehabt haben müssen.

Ich fragte mich wirklich wer dahinter steckt, es kann keiner aus unserer kleinen Stadt gewesen sein, denn wirklich niemand hatte ein Problem mit denen.
Sie waren wirklich die freundlichsten Menschen der Stadt. Ich bekam immer mehr Angst, dazu kam noch, dass ich seit dem die Morde angefangen haben, nicht mehr richtig schlafen konnte. In mir begann auch die Angst zu wachsen. Ich ging schon gar nicht mehr ohne Waffen raus, nicht mal wenn ich mein Zimmer verlassen wollte.

In mir begann ein Gefühl des Todes zu entstehen, ich hatte schon das Gefühl als würde ich heute sterben müssen. Mitten in der Nacht habe ich im Halbschlaf ein Geräusch gehört. Es war das Klingeln der kleinen Glöckchen, die ich im Haus hängen hatte. Ich ging aus meinem Zimmer um zu schauen, ob ich nicht doch ein Fenster offen gelassen hatte. Doch alle waren geschlossen, es war kein Durchzug zu spüren, es war so als hätten sie sich von selbst bewegt.

Das Einzige was ich spürte, war eine Klinge, die mir vom Rücken durch mein Herz gestochen wurde, ich drehte noch meinen Kopf um das Gesicht von dem zu sehen der mich abgestochen hat. Doch das Einzige was ich sah, war ein weißer Bart.
Ich hörte noch ein paar sehr tief klingende Worte und kleine Glöckchen, die beim Bewegen zu hören waren.

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