Hast du erwartet, dass du nach so einer Aktion von deinem Traumboy gut einschlafen kannst?
Nein hatte ich wohl nicht. Aber spätestens jetzt war Justus definitiv nicht mehr mein Traumboy.
Nachdem ich mich wieder zurück in mein Zimmer geschlichen hatte -meine Eltern hatten mein Fehlen zum Glück nicht bemerkt- und ich Leon die ganze Geschichte erzählt hatte, hatte ich mich in mein Bett gelegt und versuchte verzweifelt einzuschlafen.
Es war ein unglaublich anstrengender Tag gewesen, der mir vor allem innerlich zu schaffen machte. Das war wohl auch der Grund dafür, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, mein Gehirn würde immernoch ein riesen Projekt bearbeiten (Vielleicht ein Hochhaus oder so?). Auf jeden Fall ackerte mein Gehirn wie verrückt und ich konnte nicht einschlafen.
Was zur Hölle war das? Ich dachte echt, Justus wäre zumindest mir gegenüber netter und sensibler geworden? Aber davon waren wir anscheinend weit entfernt...
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Hm.. Um ehrlich zu sein, fragte ich mich manchmal, ob da überhaupt noch irgendetwas am Laden war oder ob seine Entwicklung zum Stillstand gekommen war.
#foreverArschloch?
Ich machte schnell meinen Laptop an, um etwas Musik zu hören. Vielleicht konnte ich ja damit besser einschlafen.
Ich hörte natürlich mal wieder mein Lieblingslied. Beim Refrain fing ich an nachzudenken.
If I were sorry...
Ja, wenn es dir mal leid täte. Dann wäre es vielleicht nochmal was ganz anderes. Aber er hatte einfach kein Gewissen und ihm tat überhaupt nichts leid.
Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mit keiner Entschuldigung mehr rechnen brauchte.
Als die Playlist mit meinen Lieblingsliedern durchgelaufen war, machte ich meinen Laptop wieder aus und stellte ihn zurück.
Wenn nichtmal Musik mir half einzuschlafen, dann würde ich wohl die ganze Nacht durchmachen müssen.
Ich schaute nochmal auf mein Handy, was ich irgendwie schon eine Weile nicht mehr getan hatte, und sah dass Merle mir geschrieben hatte.
"Und wie läuft es bei dir so?"
In diesem Moment merkte ich, dass mir eine Träne nach der anderen die Wange runterkullerte.
"Können wir skypen?", fragte ich sie jetzt. Ich konnte gerade wohl nichts besser gebrauchen, als ein Gespräch mit der besten besten Freundin, die es gibt. Vielleicht hatte sie ja sogar noch irgendeinen hilfreichen Rat...
Die typische Melodie von Skype ertönte und ich nahm das Gespräch selbstverständlich an.
"Hey Merle!" Sie sah plötzlich unglaublich besorgt aus und gerade als ich fragen wollte, was los war, realisierte ich, dass das auch an meinem verheulten Gesicht liegen konnte.
"Was ist los, Schnuggi?", fragte sie natürlich sofort.
"Naja da ist dieser Junge...
Und dann war ich auf dieser Party..."
Ich erzählte ihr die ganze Geschichte und genoss, einfach nur mal mit jemandem darüber reden zu können, auch wenn es mitten in der Nacht war und wir beide vermutlich besser schlafen sollten.
"Gott, das klingt wirklich furchtbar Lea! Was willst du jetzt machen?"
"Das wüsste ich auch gerne... Eigentlich will ich einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben, aber irgendwie...", ich zögerte.
"Was irgendwie?!", fragte Merle jetzt entsetzt.
"Naja, irgendwas in mir will ihm verzeihen..."
"Also dafür ist es echt noch zu früh Lea! Ich will mich jetzt nicht zu sehr einmischen, aber er muss sich wenigstens ordentlich entschuldigen oder?", fragte sie mich.
"Hm stimmt wohl... Vielleicht muss ich erstmal 'ne Nacht drüber schlafen..."
"Haha es wird wohl langsam Zeit. Gute Nacht, Lea", verabschiedete sich Merle.
"Gute Nacht! Und danke..."
Ich war ihr wirklich unendlich dankbar. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich konnte ohne sie keine richtigen Entscheidungen treffen. Und Justus durfte ich definitiv nicht zu früh verzeihen!
Ich legte mich nach diesem langen merkwürdigen Tag endlich wieder hin und schlief dieses mal tatsächlich ein.
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Kapitel 15 :)
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt, und würde mich sehr über Votes und Kommentare freuen...
Eure diddleee :))
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Mein Badboy in Schweden
Teen Fiction"In fairy tales, there is always a prince charming and a bad guy. In real life, prince charming is the bad guy" Noch schlimmer konnte der Urlaub eigentlich gar nicht werden: Eine nörgelnde kleine Schwester, ein "soo cooler" großer Bruder, und vor al...