DER MANN brachte sie in einen mysteriösen Flur. Tyler versuchte sein Bestes um seine Umgebung zu analysieren- der faule Gestank von der Schimmel in der Halle, die viel zu eng einander stehenden Wände, die dreckigen Ziegel und die flickenden Lampen, die gelegentlich herunter hingen
Er warf Emily einen schnellen Blick zu, sie starrte auf den Boden, selbst in dem schwachen Lachen waren ihre Tränen sichtbar.
"Ich bin so aufgeregt.", erzählte der Mann den beiden, während er sie durch den Flur führte. Es schien, als hätte er kein Ende.
Tyler versuchte die Haarfarbe des Mannes zu identifizieren, da einzelne Strähnen am oberem Rand der Maske sichtbar waren; sie könnten schwarz oder braun sein. Er beobachtete die Bewegungen des Mannes, wie sein schwerer Körper die dunkle Strickjacke ausfüllte und wie seine Kurze Hose seine Beine bedeckte. Er versuchte so viele Eigenschaften seines Entführers wie möglich zu erkennen und sich jedes Detail einzuprägen um später, falls sie hier rauskämen, sicher zu gehen, dass der richtige Typ gefunden wird.
"Ich höre nicht, wie ihr sagt, dass ihr genau so aufgeregt seid.", sagte der Mann nach einer Weile.
Tyler dachte, dass er sich wegen dem faulen Geruch übergeben müsse, wenn er sprechen würde. Doch glücklicher Weise erwartete der Mann keine Antwort.
Als er eine Tür öffnete vernahm Tyler den grausamen Geruch von Kupfer vermischt mit verwesendem Fleisch wahr und Emily übergab sich auf den Boden. Tyler musste seine Lippen stark auf einander pressen um nicht das Selbe zu tun.
Ihr Entführer hielt in seiner Bewegung inne, drehte sich zu den beiden um und starrte Emily an.
"Du bist eine dreckige, widerliche Hure!", sagte er zu ihr, man konnte die Wut aus seiner Stimme heraus hören. "Das ist einfach nur widerlich!", schrie er, griff in ihre Haare und zog sie gewaltsam in den Raum.
Tyler sah sich verzweifelt in dem Flur um, aber, komischerweise, schien es, als seien sie in einem schwarzem Nichts. Es gab keine Aussichten auf eine Flucht. Panik breitete sich in ihm aus und er konnte kaum atmen als der Mann nach seinem Handgelen griff und ihn in den Raum zerrte.
Die Wände waren schwarz, wie alle anderen auch, allerdings erschein dieser Raum kälter und geräumiger. Der Mann führte Tyler noch etwas weiter in den Raum hinein, schubste ihn gegen einen Stuhl neben Emily.
Ein flackerndes Licht ging an und sie erkannten mehrere Stuhlreihen vor ihnen, auf denen gruselige Holzpuppen saßen. Es sah aus wie eine Szene aus eine Alptraum.
Tyler sah sich um und suchte etwas, dass dem Geruch in diesem Raum entsprach, zum Beispiel Leichen, doch er fand nichts. Doch er erkannte Blutspritzer an den schiefen Wänden, die ihm eine Gänsehaut verpassten. Je länger er alles verängstigt anstarrte, desto stärker vernahm er den Geruch von Blut und desto mehr sorgte es sich darum, dass er der nächste sein könnte.
Plötzlich fiel eine der Puppen vom Stuhl, ein Clown mit Augen aus Perlen. Der Mann lief besorgt zu ihr herüber.
"Oh mein Gott, mein Herr, sind sie okay?", fragte der Mann, nahm die Clownspuppe und setzte sie zurück auf ihren Stuhl. Er atmetet erleichtert aus. "Oh, gut.", sagte er, so als hätte ihm die Puppe geantwortet.
Tyler war mehr als nur verwirrt. Dieser Typ war absolut gestört und zu allem fähig.
"Das ist euer Publikum.", sagte der Mann wieder zu Tyler und Emily gewandt, zeigte auf die Stuhlreihen voller ethnischer, bunter, perläugiger Puppen, die sie anstarrten. Der Mann klatschte in die Hände und hüpfte auf und ab, wie ein kleines Kind, das sich über seine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum freute, während Tyler in verstört ansah.
"Sie applaudieren euch alle, hört ihr es?", fragte er laut, so als würde er tatsächlich den Applaus übertönen wollen.
Tyler's Herz schlug ihm bis zum Hals. Dieser Mann konnte es nicht ernst meinen- dachte er wirklich, die Puppen wären echt?
"Unser wundervolles Publikum wird euch zu sehen, wie ihr euch für die Show vorbereitet. Unglücklicherweise,", er drehte Tyler und Emily den Rücken zu, sprach nun zu dem aus Puppen bestehendem Publikum. "Puppenjunge und Puppenmädchen haben sich und mich blamiert, in dem sie ihr MakeUp verschmiert haben. Aber ärgern Sie sich nicht, sie werden es zum Auftritt erneuern."
Emily starrte Tyler mit weit aufgerissen, tränengefüllten Tränen an. Er konnte den Geruch in diesem Raum nicht aushalten und er konnte erkennen, dass es ihr eben falls so ging, denn sie wurde bei jedem Atemzug blasser.
"Nun, mein wundervoller Puppenjunge und mein Puppenmädchen, müssen wir sicherstellen, dass ihr tatsächlich in euren Rollen seid." Der Mann lachte wahnsinnig und ging hinter die beiden. Tyler versuchte den Kopf zu drehen um zu erkennen, was der Mann machte, doch kein Erfolg.
Sein Herz schlug so laut, dass er dachte, der Mann würde es hören.
Als der Mann wieder kam, hielt er eine hohe Spritze mit dunkler Flüssigkeit in den Händen. Er verspritzte die Flüssigkeit ein wenig und trat an Tyler heran.
Tyler's Herz setzte aus und er vergaß zu atmen. Er wollte sich bewegen, von dem Stuhl aufstehen, doch er konnte nicht, war in einer Schockstarre.
"Warte, warte, bitte.", flehte er. Seine Stimme war heiser. "Bitte, ich..."
Der Mann kniete sich vor Tyler, griff nach seinem Arm. "Oh, weisst du es etwas nicht, Puppenjunge? Puppen haben keine Kontrolle über ihre Körperteile / Kontrolle über die Körperteile. Ich- dein Schöpfer."
Tyler warf seinen Kopf in den Nacken, seine Augen waren gefüllt mit Tränen der Wut und Frustration. "Bitte, oh Gott, bitte.", bettelte er, doch es sinnlos, denn er fühlte bereits die Spitze der Spitze, die sich in sein Fleisch presste.
Emily schluchzte wieder laut.
"Halt den Mund, du Hure!", rief der Mann. "Du machst mich heute wirklich wütend, Puppenmädchen. Du ist so nervig!"
Tyler verlor jegliche Gefühle in seinem Arm. Er konnte ihn nicht mehr bewegen, er war zu betäubt- er musste runter gucken um sich zu vergewissern, dass er überhaupt noch an ihm dran war. Er gab sich nicht ein Mal die Mühe um zu fragen, was das für eine mysteriöse Flüssigkeit war.
"Puppenjunge, du bist gerade überraschenden Weise sehr gehorsam.", lobte ihn der Mann, presste die Nadel in seinen anderen Arm, bevor r zu seinen Beinen überging. "Was ein man mit bisschen Disziplin nur erreichen kann, mh?"
Tyler biss auf seine Lippe und presste die Augen zusammen. Es fühlte sich nicht real an. Jede Sekunde, die verstrich fühlte sich wie ein Alptraum an, aus dem er nicht mehr erwachte.
Der Mann drehte sich zu Emily, die zu anfing zu schreien, sich zu bewegen und den mann zu beleidigen. Tyler sah nicht, wie er sie wütend für ihren Protest bestrafte, aber er konnte hören, wie er sie schlug.
Sie verstummte.
Die Schritte des Mannes waren deutlich zu hören, er ging, während er vor sich hin gluckste. "Wir sind einer wundervollen Puppenshow einen Schritt näher gekommen."
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Puppet Boy [Deutsch]
Terror"Mein wunderschöner Puppenjunge und mein wunderschönes Puppenmädchen." Zwei Jugendliche, ein Junge und ein Mädchen, finden sich eingesperrt in dem Lager eines verrückten Mannes wieder, der besessen von menschlichen Puppen ist. ... Original von: z0m...