2 Ben

21 2 3
                                    

Nachdem ich Ashley, oder Mia?, erfolgreich aus dem Appartement befördert hatte, sogar ohne sie zu beleidigen, blieb ich im Flur stehen, und streckte mich zufrieden. Jetzt war ich tatsächlich um den Schlaf gebracht worden. Nicht dass mich das gestört hätte. Nicht im geringsten. Ich grinste beim Gedanken an Mias, oder Ashleys?, schönen Körper. Eigentlich hatte ich aber ausgeschlafen sein wollen, beim Auftrag morgen. Plötzlich hörte ich ein Rascheln aus Richtung Küche. Tim? Nein, der kam nie zu früh zurück. Ich spähte vorsichtig hinein.

Das konnte doch nicht wahr sein! Da sass seelen ruhig Ganesha am Küchentisch und ass irgendwelche Erdnüsse. Was hat die hier zu suchen? Woher wusste sie wo ich wohne? Und vor allem was wollte sie hier?
Sie bemerkte mich und sah auf. Ich funkelte sie wütend an, ausserstande einen ganzen Satz zu bilden. Sie musterte mich. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich ausser meinen Boxershorts nichts trug. "Das ist Hausfriedensbruch!", fauchte ich sie schliesslich an. Ohne auch nur im mindesten beschähmt auszusehen, deutete sie auf die Erdnüsse. "Ich habe Erdnüsse mitgebracht", sagte sie, als würde das alles erklären. Resigniert warf ich die Arme in die Luft.

"Was willst du hier?" fragte ich, etwas ruhiger. "Die Details besprechen. Aber du warst beschäftigt. Also habe ich gewartet." Ich schnaubte. Ein Schamgefühl besass die wohl wirklich nicht. Ich hatte keine Lust, darauf eine Antwort zu geben. Also wartete ich.

"Zieh dir was über" sagte sie plötzlich. Ich grinste. Vieleicht war sie doch normaler, als ich gedacht hatte. "Wieso? Lenkt es dich ab?" fragte ich. "Es gehört sich nicht, einen Gast halb nackt zu empfangen." "Ich habe dich nicht Empfangen. Und ausserdem ist das mein Appartement, da gelten meine Regeln." Sie presste die Lippen zusammen. Ich grinste noch breiter. "Wo sind die Kaffee Filter?" fragte sie nach einer Weile. "Da oben" Ich fischte einen aus einer Kelloggs Schachtel, und goss auch gleich den Kaffee auf.

Danach begann sie mir alle Risiken und Probleme unseres Auftrags aufzuzählen und erklärte mir einen groben Plan. Er war viel zu umständlich, aber würde man ihn befolgen, könnte die Apokalypse eintreten und man könnte den Auftrag trotzdem noch erledigen. Ich mochte solche Pläne nicht. Aber ich war von ihrer Art zu denken beeindruckt. Mit ein paar Änderungen würde ich mit diesem Plan arbeiten können.

Ich schlug ihr meine Änderungen vor, und nach einigen Diskussionen hatten wir uns auf etwas geeinigt, mit dem wir beide nicht zufrieden waren, fair also.

Ich ging kurz aufs Klo. Als ich zurück kam, war sie, den Kopf auf den Tisch gelegt, eingeschlafen. Ich beschloss es ihr nach zu tun, und ging zurück in mein Zimmer.

Mein Leben, Mein TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt