3 Ben

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Ich wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Jemand hatte ein Kissen nach mir geworfen. "Tim", knurrte ich. Da fiel mir ein dass er gar nicht da war. Ich öffnete die Augen und erblickte Ganesha, die mir mit zusammengezogenen Augenbrauen aus dem Türrahmen entgegenschaute. "Was machst du noch hier ?", fragte ich sie. Ich hatte angenommen sie würde bei erster Gelegenheit verschwinden. "Woanders hingehen wäre ein unnötiges Risiko gewesen." erklärte sie. " und ausserdem ist hier genauso gut wie anderswo." "Hast du kein Appartement in der Nähe ?" Sie schüttelte den Kopf. "Wo hast du denn dein Gepäck gelassen?" Ich erinnerte mich, sie mit einem Koffer gesehen zu haben. "Beim Vorgesetzten" antwortete sie. Vorgesetzter. Wie das klang. Ich nickte und kletterte aus dem Bett.

Ich fühlte mich klebrig. "Ich gehe schnell duschen" Sie runzelte die Stirn. "Duschen? Jetzt? Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Man schwitzt doch sowieso wieder." "Ich fühle mich danach also mach ich's " Ich  marschierte in richtung Bad. Sie folgte mir. "Hast du irgendwo Geld?" "Wozu?" Sie war einfachso in meine Wohnung marschiert, hier geschlafen ohne dass ich es ihr erlaubt hatte, und jetzt wollte sie auchnoch mein Geld? "Um Frühsück zu kaufen" "Nimm, was in der Küche ist." "Da ist nichts brauchbares." Ich ging zurück in die Küche und riss den Kühlschrank auf. Tatsächlich hatte ich ihn in den letzten Tagen ziemlich gründlich geleert. Auch Müsli war keins mehr da."Na gut. In der bunten Box dort ist etwas Geld. Nimm es und kauf uns etwas zu essen. " Ich lief zurück ins Bad, und schloss die Tür hinter mir ab. Man weiss ja nie.         " Dann gehe ich auch gleich mein Gepäck holen" hörte ich sie gedämpft von draussen sagen. "Willst du etwa bei mir einziehen? " knurrte ich empört durch die Tür. "Ich kann mein Gepäck unmöglich länger dort lassen."meinte sie "Und ausserdem wäre das gar keine so schlechte Idee. Es würde die Effizienz steigern." " Wir werden sehen." Murmelte ich und stieg unter die Dusche.

Mir fiel ein, dass mir letztens auch das Bier ausgegangen war."Bist du noch da?" als ich keine Antwort hörte stellte ich das Wasser ab und wiederholte die Frage.  "Ja" kam zurück. "Bring auch noch Bier mit. Man muss einen Erledigten Auftrag gebührend Feiern." Ein leises "Mh" war zu höhren. Den Geräuschen nach war sie gerade damit beschäftigt, das Geld aus der Dose zu grübeln. "Du kannst den Rest dann behalten" rief ich, der geruch meines Shampoos machte mich immer Glücklich, keine Ahnung wieso. "Ich habe genug eigenes Geld." gab sie zu Antwort. "Warum nimmst du dann mein Geld? Ich..." Ich wollte noch etwas hinzufügen, aber da lief mir Schaum in die Augen und ich war fluchend damit beschäftigt ihn rauszuwaschen. Als ich meine Augen wieder öffnen konnten, ohne dass sie brannten wie die Hölle, war sie schon weg.

Mein Leben, Mein TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt