Wie erstarrt stand sie da, mit der Türfalle in der Hand. Sie sah aus, als ob sie am liebsten die Tür aufreissen, in den Gang raus stürmen und nie wieder zurück kommen wollte, aber sie drehte sich langsam um. "Ja" antwortete sie schliesslich. Keine Erklärungen, keine Ausflüchte. Einfach nur ja. Der Boss seufzte theateralisch. "Ganesha. Du enttäuschst mich. Warum? Was habe ich falsch gemacht?" Warum redete er ihr so ein schlechtes gewissen ein? Das konnte doch jedem mal passieren. Na gut, ihr war es noch nie passiert, wenn man ihr glauben schenken durfte. Aber trotzdem. Ich wollte etwas sagen, aber mein Instinkt sagte mir, dass das eine schlechte Idee war. Also blieb ich still.
Der Boss stand auf und lief um den Tisch herum auf Ganesha zu. Ich hatte ihn noch nie aufstehen sehen. Er sass sonst immer gemütlich in seinem Stuhl
Er legte ihr die Hände auf die Schultern. "Du weisst das das nicht geht, oder?" Sie nickte. Er behandelte sie wie ein kleines Kind, mit dem geschimpft werden musste. Ich hatte noch nie gesehen, dass er irgendjemanden so behandelt hatte, auch nicht die andere weibliche Auftragskillerin, mit der ich einmal zusammengearbeitet hatte. Vieleicht war sie seine Tochter? Ich konnte nichts von seinen Zügen in ihrem Gesicht entdecken. Hm. Ich würde mal unauffällig ein paar Erkundigungen einholen müssen. Er lief zurück zu seinem Tisch und holte eine Auftragsakte aus seinem Bürotisch. "Wir werden darüber reden, wenn du diesen Auftrag erledigt hast, ja? Dann kanst du mir erklären warum du so unvorsichtig geworden bist." Sie nickte wieder und nahm die Akte entgegen. Er lächelte und strich ihr eine Haarsträne hinters Ohr.
DU LIEST GERADE
Mein Leben, Mein Tod
RomanceZwei kleine Auszüge; einer aus seiner, einer aus ihrer Sicht: ------ Nach dem Essen packten wir unsere Ausrüstung und machten uns auf den Weg. Sie hatte nur ihre Präzisionswaffe bei sich. Ich bot ihr ein Messer an, aber sie wollte es nicht. Ich wart...